Von A.S.
Am 32. Spieltag trafen der bereits feststehende Bezirksliga-Champion und der Tabellenzweite zum Gipfeltreffen aufeinander. Beide Mannschaften in ihrer zweiten Spielserie nach dem Wiederaufstieg 2016. Hatten viele die Karches-Truppe vor dem Saisonstart als zumindest einen Mitfavoriten auf ihrem Tippzettel, hatte wohl kaum ein Fußballexperte im Bezirk die Erhardt-Schützling auf der Rechnung. Eine sensationelle Entwicklung des Club im Laufe dieser Saison. Übrigens gänzlich unabhängig davon, was am Ende als Platzierung unterm Strich stehen wird! Zunächst stand die Gratulation an die Herzogenauracher für eine herausragende Saisonleistung, die mit dem verdienten Meistertitel am vergangenen Wochenende bereits besiegelt wurde. Dann war es aber schnell vorbei mit Gastgeschenken.
Dennoch hatten die Pumas einen perfekten Einstand in die Begegnung. Bei einem kurz ausgeführten Eckball war Hersbruck wohl noch nicht ganz wach und Herzogenaurachs Kapitän Stübing zog aus gut 18 Metern ab. Der Ball fand "vom Winde verwehrt" seinen Weg ins Netz. Die Gastgeber fanden aber gar nicht erst die Zeit sich geschockt zu zeigen. Bereits zwei Minuten später setzte Kreuzer entschlossen nach und nutzte dadurch eine Unstimmigkeit zwischen Gumbrecht und einem Abwehrspieler aus. Der Keeper kam zu spät und und ein berechtigter Foulelfmeter die Konsequenz daraus. Bongers verwandelte sicher und damit war praktisch alles wieder auf Anfang gestellt. Der Club knüpfte nahtlos an die tolle Vorstellung in Hüttenbach an und es entwickelte sich trotz der schwierigen Windverhältnisse eine attraktive Begegnung mit hohem Tempo und packenden Zweikämpfen. Ein abgefälschter Schuss von Kreuzer ließ einige Hersbrucker schon den Torjubel anstimmen, aber Gumbrecht konnte mit einer glänzenden Parade noch zur Ecke klären. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen auf Seiten der Gastgeber. Nach Vorarbeit von Maas verfehlte Ertel nur knapp den Winkel. Aber auch im gegenüberliegenden Strafraum war stets Gefahr im Verzug. Noch vor dem Seitenwechsel gelang es dem heimischen Club, das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden. Ascher düpierte die Pumas bei einem hohen Ball ins Sturmzentrum (der Wind war wieder mit im Spiel...) und köpfte zum 2:1-Halbzeitstand ein.
Auch nach Wiederanpfiff bekam man auf dem Gelände des Nachbarvereins SV Eintracht ein abwechslungsreiches Spiel zu sehen, welches den Erwartungen jederzeit gerecht wurde. Zunächst hatte der Club etwas Glück, sich nicht erneut ein frühes Gegentor einzufangen. Herzogenaurach wollte sich gegen die Niederlage stemmen und war natürlich aufgrund der vorhandenen individuellen Qualität auch immer gefährlich, traf aber auf einen Gegner, der ständigen Druck produzierte und wie man so schön sagt mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung glänzte. Bei einem schulbuchmäßig vorgetragenen Konter spielte Ertel den Ball präzise nach innen und Brüx verwandelte platziert in die lange Ecke. Die endgültige Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten. Im Anschluss an einen Eckball gab es zunächst ein unübersichtliches "Gestocher" im Strafraum. Der seit Wochen in glänzender Form aufspielende Karnoll machte dem Treiben schließlich ein Ende und erhöhte mit einem trockenen Flachschuss auf 4:1. In dieser Form scheint der Club auch für die restlichen schweren Prüfungen gewappnet zu sein.
Spielbericht eingestellt am 06.05.2018 22:55 Uhr