Von TOBIAS PAUL
Dank des "Blitztores" von Dominik Rührer (ein kluger Heber von rechts, außerhalb des Strafraumes, über den herauseilenden FCH-Torhüter Maurizio Schneider) und einer geschlossenen Mannschaftsleistung bog die SG 1883 nach dem 3:0 gegen den Post SV Nürnberg und dem 0:4 unter der Woche beim TV 48 Erlangen schnell wieder in die Erfolgsspur ein. Dabei erwies sich der 1. FC Hersbruck keineswegs als leicht zu knackende Nuss - die Fußball-Weisheit "jede Mannschaft spielt nur so gut wie es der Gegner zulässt" fand ihre Bestätigung in einer außergewöhnlich stabil formierten SG-Defensive, die wenig zuließ. Und in der Vorwärtsbewegung gab es viele wunderschöne Ballstafetten zu sehen, sowie kluge und zentimetergenaue Pässe wie etwa den von Denis Bach auf Cem Hür: Der in Vertretung des abwesenden Abwehrrecken Moritz Duschl (er übernahm kürzlich sogar eine Funktion im Hauptverein) als Kapitän dekorierte Stürmer sorgte alleine vor dem Gästetor mit dem 2:0 für die frühe Vorentscheidung, weil an diesem Tag fast alles passte bei den Gastgebern.
Zumal das Wenige, das aufs SG-Gehäuse kam, Torhüter Rene Albecker zunichte machte. Die Freude über den verdienten Sieg schmälerte allenfalls die eher geringe Chancenverwertung der ball- und kombinationssicheren Lorenz-Elf. In der ansprechenden Partie sorgte jedoch auch FCH-Keeper Schneider ein ums andere Mal dafür, dass die SG-Angreifer scheiterten; es waren also nicht ausschließlich Mängel im Abschluss für das am Spielgeschehen gemessen eher knappe Ergebnis verantwortlich.
Dabei hätte es in den Schlussminuten nochmal richtig spannend werden und sich das Auslassen vieler Chancen für die SG 83 rächen können: Wenn der ansonsten hervorragend leitende Schiedsrichter Simon Schäffler vom SV Scheppach in der 88. Spielminute bei einem Zweikampf im Strafraum der Gastgeber nämlich auf Elfmeter entschieden hätte (so sah es von draußen nämlich durchaus aus) - stattdessen zückte er im Benehmen mit seinem Assistenten an der Seitenlinie Gelb für Ralf Maas; da der Hersbrucker bereits in der ersten Halbzeit verwarnt worden war wegen einer Spielverzögerung, musste er das Spielfeld wegen der insoweit fälligen und konsequenten Gelb-Roten Karte vorzeitig verlassen. Das Verständnis der Gäste, die dem Unparteiischen ansonsten ebenfalls eine außergewöhnlich gute Leistung attestierten, über diese Entscheidung hielt sich (verständlicherweise) in Grenzen.
Spielbericht eingestellt am 08.10.2012 14:13 Uhr