Von TOBIAS PAUL
Niemand kann behaupten, das Bezirksliga-Lokalderby zwischen der SG 1883, genau genommen einer der Verfolger des Post SV, der als Tabellenzweiter (nach wie vor dem 12. Spieltag) seinerseits Hauptverfolger des souveränen Spitzenreiters, SV Schwaig, ist, sei nicht intensiv gewesen! Allerdings wunderte sich mancher Besucher, dass nicht mehr kam von der Elf vom Ebensee - sowohl vor, mehr aber noch nach dem (letztlich vorentscheidenden) 2:0 der Gastgeber von der Regelsbacher Straße.
Stellt sich die Frage, inwieweit der Spruch, dass jeder letztlich nur so gut spielt wie es der Gegner zulässt, die Antwort geben kann. Die SG 83 stand schon ziemlich gut und den Gästen in Sachen Ballbehandlung in Nichts nach - und entwickelte immer wieder Spielzüge mit zum Teil herrlichen Ballstafetten. Das war schon bei der frühen Führung durch David Rubio Suarez' Abschluss aus dem Gewühl heraus erkennbar, die Alexander Johnson eindrucksvoll vorbereitet hatte. Und setzte sich immer wieder fort - wenngleich zunächst ohne zwingenden Anschluss, vor allem aus dem Spiel heraus.
Umgekehrt setzte die Truppe von Wolfgang Lutz hin und wieder schon Nadelstiche, deckte Möglichkeiten auf, wie die insgesamt sattelfeste SG-Abwehr zu knacken gewesen wäre: So etwa in der 25. Spielminute, als der pfeilschnelle Trebes, der vor allem auf den Flügeln für viel Betrieb sorgte, eine passgenaus Flanke von rechts mit einem Flugkopfballtor ins Netz der Gastgeber befördern wollte - indes, er setzte den Abschluss zu hoch an!
So konnte die SG in der durchaus ansprechenden Partie trotz gewisser eigener Defizite in Sachen Durchschlagskraft und Abschlussstärke das Geschehen bis zur Pause weitgehend bestimmen. Nach dem Seitenwechsel ein wenig verändertes Bild, und als der eingewechselte Dominik Rührer nach indirekt ausgeführtem Freistoß den Ball aus gut 25 Metern in den linken oberen Winkel des PSV-Kastens gesetzt hatte, wandelte die Truppe von Detlef Lorenz auf Siegerspuren. Zwischen diesem letztlich vorentscheidenden 2:0 und dem 3:0 des ebenfalls eingewechselten Julian Mandl, der zuvor eine dicke Konterchance mit einem schwachen Abschluss statt eines Abspiels zum mitgelaufenen Cem Hür versiebt hatte, durfte man indes den Eindruck gewinnen, dass ein Anschlusstreffer des Post SV nochmal gehörig für Unruhe auf Seiten der Heimelf hätte sorgen können - dies nicht zuletzt in Erinnerung an das 3:3 gegen Spitzenreiter SV Schwaig, gegen den ebenfalls schon ein Zwei-Tore-Vorsprung zu Buche stand. Diesmal aber ging alles gut und die Partie fand nach dem dritten Tor erst gar keine Fortsetzung mehr.
Spielbericht eingestellt am 01.10.2012 14:49 Uhr