Von RSt
Die gut 80 Zuschauer bekamen ein Spiel auf sehr gutem Niveau zu sehen. Zu Beginn bestimmte der selbsternannte Meisterschaftsfavorit aus Nürnberg klar das Geschehen und ließ Ball und Gegner laufen. Der ATSV hatte zu viel Respekt und Schwierigkeiten überhaupt in die Zweikämpfe zu kommen. So hatten die Nürnberger auch bereits in der achten Minute die erste Großchance des Spieles. Gassner wurde hervorragend freigespielt, hob den Ball über den herausstürzenden Hildebrand, aber auch über das ATSV-Tor. In der elften Minute auch die erste Chance für die Heimmannschaft. Zeller dribbelte sich über die linke Seite in den Süder Strafraum, scheiterte mit seinem Versuch aber an Torwart Tschinkel, den abgewehrten Ball erreichte Erhardt, dessen Schuss von einem Nürnberger Verteidiger von der Torlinie geschlagen wurde. In der 13. Minute die nächste Chance für den ATSV, der starke Söllmann konnte sich an drei Nürnbergern vorbeispielen und tauchte alleine vor dem Süder Tor auf, scheiterte mit seinem Schuss aber an Torwart Tschinkel. Der ATSV hatte jetzt den großen Respekt abgelegt und es wurde ein offenes Spiel mit leichten Feldvorteilen für Süd 73. In der 20. Minute versuchte es ein Süder Stürmer mit einem Schuss aus 16 Metern, doch ATSV-Torwart Hildebrand konnte im Nachfassen klären. Praktisch im Gegenzug die bis dahin größte Chance des Spieles. Steiner wurde am Strafraum freigespielt, lief noch ein paar Schritte und wurde dann mit gestrecktem Bein am Schussversuch gehindert. Schiedsrichter Seitz entschied ohne zu Zögern auf Elfmeter für die Heimmannschaft. Söllmann vom ATSV legte sich den Ball zurecht, scheiterte aber mit seinem eigentlich gut geschossenen Elfmeter am Süder Torwart Tschinkel, der den Ball zur Ecke abwehren konnte, die dann nichts einbrachte. Das Spiel beruhigte sich dann etwas, spielte sich meist, mit mehr Ballbesitz für Nürnberg, im Mittelfeld ab. Bis zur Pause gab es vor den Toren keine erwähnenswerten Höhepunkte mehr und so ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeit. Mit viel Einsatz und Schwung begann der ATSV die zweite Spielhälfte. In der 51. Minute dann auch die aufgrund der Torchancen längst verdiente Führung für die Heimmannschaft. Simon Erhardt erkämpfte sich Mitte der Nürnberger Hälfte den Ball, lief noch ein paar Schritte und zog aus gut 20 Metern ab. Der Ball schlug genau in den Winkel des Nürnberger Tores ein, Tschinkel war ohne Abwehrchance. Ein Traumtor zur 1:0-Führung für den ATSV. Keine fünf Minuten später legte der ATSV nach. Hinrichs konnte sich mit viel Glück am Sechzehner durchspielen, der Ball kam zu Erhardt und dieser überwand aus acht Metern Süd-Torwart Tschinkel zum zweiten Mal und es stand 2:0 für die Gastgeber. Doch Süd schlug drei Minuten später zurück. Die ATSV-Abwehr stand eigentlich das erste Mal in diesem Spiel nicht gut und so konnte Babur freistehend einen Kopfball ansetzen, Torwart Hildebrand war zwar noch am Ball, konnte den Anschlusstreffer aber nicht verhindern. Keine fünf Minuten später hatte der jetzt groß aufspielende Erhardt die Chance für seine Farben, auf 3:1 zu erhöhen. Er setzte sich gegen drei Abwehrspieler durch, sein mit links leicht gelupfter Ball ging aber knapp neben das Tor. Süd 73 übernahm jetzt wieder mehr das Kommando und kam auch zu einigen Torchancen. Torwart Hildebrand vom ATSV rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. In der 70. Minute wehrte er einen Schuss vom Torschützen Babur aus gut 18 Metern mit einer Blitzreaktion zur Ecke ab. Aber auch der ATSV blieb durch Konter stets gefährlich, allerdings wurde hier doch des Öfteren der besser postierte Nebenmann übersehen. In der 80. Minute scheiterte einer der besten Nürnberger, Ehrl, mit einem Gewaltschuss aus 20 Metern an einer überragenden Parade von Hildebrand, der den Ball noch über die Latte zur Ecke lenken konnte. Diese Ecke beschwor dann auch noch mal höchste Gefahr vor dem ATSV-Tor auf. Die ATSV-Defensive verlor kurzzeitig den Überblick, der Ball sprang im Fünf-Meter-Raum von Spieler zu Spieler, bis ihn endlich Torwart Hildebrand unter sich begrub. Dies war die große Ausgleichschance für 73 Süd. Um das Spiel zu beruhigen, nahm der ATSV-Trainer dann noch zwei Wechsel vor. Für den in der zweiten Halbzeit groß aufspielenden Erhardt kam Azizi nach längerer Verletzungspause zu seinem ersten Saisoneinsatz. Georgiev, der ebenfalls länger verletzt ausfiel, kam für den überragenden Steiner. In der Nachspieleinsatz hatte Süd dann noch mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen, aber der neben Torwart Tschinkel beste Nürnberger, Ehrl, schoss den Ball doch ziemlich deutlich neben den ATSV-Kasten. Danach pfiff der gut leitende Schiedsrichter Seitz das Spiel ab. So blieb es bei einem verdienten 2:1-Sieg des ATSV, der eine Top-Mannschaftsleistung zeigte und die mit hervorragenden „Einzelspielern“ besetzte Mannschaft von Süd Nürnberg bezwang.
Spielbericht eingestellt am 16.08.2012 10:50 Uhr