Von Ulrich Zeitschel
Wie die vorangegangenen Spiele begannen die Pumas die Partie sehr offensiv und mit viel Selbstvertrauen. Jedoch besaßen die Gäste die erste dicke Tormöglichkeit. Polster taucht allein vor Gumbrecht auf. Der junge Torhüter behielt die Ruhe und Übersicht und parierte den Torschuss souverän. Danach drei klare Möglichkeiten für die Gastgeber. Alle drei wurden leider wieder leichtfertig vergeben. Am Kunstrasenplatz lag es nicht. Die Pumas hatten gefühlte 75% Ballbesitz und das Geschehen spielt sich zu 80% in der Hälfte der Kalchreuther ab, ein Torerfolg gelang den Gastgebern nicht. Anders die Gäste. Mit dem zweiten Konter gingen sie in der 27. Minute in Führung. Wieder, wie in der sechsten Minute, Ballverlust an der Mittellinie, wieder der steile Pass in die Spitze und diesmal war Gumbrecht im Tor machtlos und es stand 0:1 durch Lutz. Der Plan von den Gästen war aufgegangen. Mit neun Spielern am und im eigenen Strafraum und bei Ballbesitz schnelle Konter. Wie im Spiel gegen den TV Erlangen war nach diesem Rückstand ein Bruch im Spiel der Hausherren. Die Pumas versuchten es nun vor allem mit langen Bällen, wodurch sich die dichtgestaffelten Abwehrreihen nicht überraschen ließen. Wieder ein fataler Fehler nach 35 Minuten im Spielaufbau der Pumas. Die Kalchreuther spielten wieder steil nach vorn und ein missglückter Torschuss fand am langen Pfosten Polster, der nur noch einschieben musste. 0:2, die Ernüchterung. Die Pumas hatten weiter mehr Ballbesitz, jedoch sprang nichts Zählbares bis zum Pausenpfiff dabei heraus. In Halbzeit Zwei begannen die Gastgeber wieder schwungvoll. Allerdings stand die Abwehr der Gäste sehr gut. Dann der vierte katastrophale Fehler in der Abwehr der Gastgeber. Diesmal stand in der 49. Minute Schmitt allein vor dem bedauernswerten Gumbrecht und hatte keine Mühe, auf 0:3 zu erhöhen. Am Willen lag es nicht. Die Hausherren versuchten alles und dem eingewechselten Ronneburg gelang in der 67. Minute nach gutem Zuspiel von Reinhardt der Anschlusstreffer zum 1:3. Die Gäste waren plötzlich verunsichert und Stübing hatte nur eine Minute später Pech, als Pogner seinen Schuss gerade noch um den Pfosten lenkte. Die Hoffnung wurde nach nur fünf Minuten wieder gedämmt. Diesmal wurde auf der linken Seite geschlafen und Polster brauchte in der Mitte wieder nur abstauben. 1:4 nach 72 Minuten. Aber das war‘s noch nicht. Die Pumas gaben weiter Gas und zehn Minuten vor Schluss verkürzte Stübing nach Zusammenspiel mit Rockwell und Ronneburg. Letztendlich gelang es den Gästen, die Zeit herunter zu spielen. Die langen Bälle der Pumas waren allesamt zu ungenau, um das Abwehrbollwerk der Kalchreuther nochmals ernsthaft zu gefährden. Die einst beste Abwehr der Liga leistete sich fünf ungewohnte, kapitale Fehler, von denen die Gäste vier verwerteten. Nach vorn wurde bei den Pumas meist mit langen Bällen agiert, die herausgespielten Chancen entsprangen jedoch gutem Kombinationsfußball, meist über die Außenbahn. Noch zwei schwere Spiele haben die Pumas vor der sehnlichst erwarteten Pause. Zunächst in Nürnberg gegen Cagrispor und zum Abschluss dieses Jahres dann zu Hause gegen ASV Fürth. Sollte in beiden Spielen gepunktet werden, ist der Klassenerhalt zum Greifen nahe.
Spielbericht eingestellt am 13.11.2016 18:21 Uhr