Von Werner Kirchhoff
Notfall am Fußballplatz!
Mit der SpVgg Hüttenbach stellte sich eine spieltaktisch gut geschulte Mannschaft an der Schützenstraße vor, die bis zum Schluss die Möglichkeit hatte, einen Punkt mitzunehmen.
Das Trainerteam der Heimmannschaft gab derselben Truppe das Vertrauen, die vergangene Woche noch gegen den FC Stein ein klares 3:0 einfahren konnte. Das hieß: Sven und Dani Rothhaar nahmen zusammen mit Hannes Dörfler und Adrian Holfelder erst mal auf der Bank Platz.
In der chancenarmen ersten Hälfte, in der die Heimmannschaft mit zwei guten Abschlüssen "etwas vorne lag", konnte Hüttenbach nur mit einigen Freistößen aus dem Halbfeld auf sich aufmerksam machen. Die Mannschaft um Maik Gunawardhana, der Sven Rothhaar als Kapitän vertrat, mangelte es häufig an der Präzision, um die gut gestaffelte Hüttenbacher Mannschaft um den agilen Ex-SKLer Timm Loch nachhaltig in Verlegenheit zu bringen.
Die Halbzeitpause nutzte das Trainerteam, um die Mannschaft noch mehr in die Pflicht zu nehmen. Mit dem etatmäßigen Kapitän Sven Rothhaar und Goalgetter Dani Rothhaar, beide sollten zunächst geschont werden, wurden zwei absolute Leistungsträger eingewechselt, die sofort das Spiel druckvoller und gefährlicher gestalten konnten. Erstmal gab es aber einen "Dämpfer" mit dem 0:1 durch Hammerand in Minute 46 nach einer Freistoßflanke von Spielertrainer Trauner. Hammerand verlängerte den Ball mit dem Kopf in das von Sven Enzensberger gehütete Tor. Hüttenbach erhöhte den Druck in den Folgeminuten, verließ aber dabei die sie auszeichnende Ordnung der ersten Spielhälfte, so dass plötzlich wesentlich mehr Raum zum gepflegten Kicken der Heimmannschaft entstand. Bereits in Minute 50 erzielte Topptorjäger Daniel Rothhaar den Ausgleich, nachdem er ein gutes Anspiel von Maik Gunawardhana geschickt annahm und aus der Drehung Torhüter Scharrer keine Chance ließ. Wenige Zeigerumdrehungen weiter dann bereits der 2:1-Führungstreffer durch Sven Rothhaar, der einen Foulelfmeter, verübt an Daniel Rothhaar, der einen Hüttenbacher Verteidiger im Strafraum regelrecht "abkochte", so dass dieser sich nur noch durch ein Foul helfen konnte, sicher verwandelte. ach diesem "Zwischenspurt" beider Mannschaften wurde in der Folge weiter mit "offenem Visier" in einem jederzeit fairen Derby mit guten Abschlusschancen hüben und drüben gespielt. In Minute 80 dann eine ins Mark gehende Situation für die Greens. Dani Schmidt fiel nach einem Zweikampf so unglücklich, dass er mit dem Oberkörper auf den Ball prallte. In der Situation verlor er auf dem Rücken liegend das Bewusstsein, seine Zunge sank in den Rachen. Geistesgegenwärtig kam Kapitän Sven Rothhaar Daniel Schmidt zu Hilfe. Sven sorgte dafür, dass in dieser kritischen Situation die Zunge nicht weiter den Rachen versperrte. Gemeinsam mit dem herbeieilenden TR Werner Kirchhoff konnte Daniel soweit stabilisiert werden, dass er wieder richtig und konstant atmen konnte. Tapfer wie er nun mal ist, setzte Daniel das Spiel nach einiger Behandlungszeit weiter fort. Nach diesen Schreckminuten wurde auch noch gespielt. Unter anderem hatte Timm Loch eine riesen Ausgleichschance. Er verzog aber aus wenigen Metern fast freistehend. Auf der Gegenseite versäumten es Adrian Holfelder, Julius Reutter, Eni Cittattini Sven und Dani Rothhaar, das Spiel endgültig zu entscheiden. Torhüter Scharrer verhinderte aber durch mehrere Paraden einen weiteren Treffer der Heimmannschaft. Wichtiger als der Sieg war für die Laufer aber die Erkenntnis, dass die Mannschaft auch einmal ein enges Spiel für sich entscheiden kann und auch in kritischen Situationen in der Lage ist, sich gegenseitig zu helfen. Und zwar dann, wenn man die Hilfe besonders braucht, wie heute Daniel Schmidt, dem sein Kapitän Sven ROTHHAAR in der kritischen Situation beistand.
Spielbericht eingestellt am 03.11.2014 10:47 Uhr