Von Sebastian Popp
Einen historischen Sieg landete der Turnerbund Johannis 88 am gestrigen Mittwoch gegen den FC Herzogenaurach. Letztlich deutlich mit 5:1 setzten sich die Schützlinge von Norbert Frey gegen den Aufsteiger durch und schrieben damit Vereinsgeschichte: Der erste Sieg des Turnerbundes in einer Bezirksliga.
Von Beginn zeigten die Hausherren, dass sie diesen Sieg mit aller Macht einfahren wollten. Bereits nach acht Minuten erfolgte die Führung für den Turnerbund, als Lukas Semmlinger in den Strafraum auf Ferdinand Eck spielte und dieser den rausgelaufenen Torwart Florian Peter per Lupfer mustergültig überraschte. Die Hausherren agierten in der Folgezeit weiterhin druckvoll und erarbeiteten sich Chance um Chance. So ging zunächst ein Freistoß von Tolga Dogan und Freund und Feind vorbei und FCH-Torwart Peter konnte in letzter Sekunde zur Ecke klären. Nur wenige Minuten später hätte der gut aufgelegte Eck sein zweites Tor erzielen können, doch freistehend vor dem Tor setzte er den Kopfball etwas zu hoch an. Kurz vor der Halbzeit die zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führung für den Turnerbund. Osman Güngör eroberte im Mittelfeld den Ball und spielte wiederum steil auf Eck, der alleine auf das Tor von Herzogenaurach ziehen konnte. Uneigennützig legte dieser quer auf Lucas Semmlinger, der ohne Mühe den Ball über die Line schieben konnte. Die Frey-Schützlinge schienen im Anschluss zu glauben, dass dies die endgültige Vorentscheidung war, hatten hierbei jedoch die Rechnung ohne den FCH gemacht. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff eroberte Reinhardt Kusnyarik den Ball am Strafraum und legte auf Rechtsaußen auf Kevin Rockwell. Mittels trockenem Flachschuss in die lange Ecke ließ er TBJ-Keeper Elbracht keine Chance zur Abwehr. Nur Sekunden später hätte sogar der Ausgleich fallen können, doch Eric Stübing traf bei seinem Schuss aus spitzem Winkel den Ball nicht sauber.
Nach der Halbzeit kamen die Gäste besser in Spiel und hatten gute Möglichkeiten, den Ausgleich herbeizuführen. Zunächst konnte Keeper Elbracht einen strammen Schuss zur Ecke klären. Von der anschließenden Ecke war Kusnyarik anscheinend so überrascht, dass er den Ball frei annehmen konnte, dass er diesen neben das Tor setzte. Nur wenige Minuten später verpassten sowohl Rockwell als auch Stübing eine Hereingabe über die rechte Außenbahn unglücklich.
Mitten in der Drangphase des FCH fiel dann die Vorentscheidung um den Sieg in der 76. Minute. Nach einer schönen Spielkombination konnte Osman Güngör über die linke Außenbahn auf das Tor laufen. Durch eine geschickte Körpertäuschung ließ er den letzten Abwehrspieler aussteigen und erzielte per strammen Rechtsschuss die 3:1-Führung. Die Gegenwehr des FCH war nun gebrochen und die Hausherren konnten in der Folgezeit die Führung ausbauen. Zunächst tanzte Lucas Semmlinger in der 79. Minute die zwei Abwehrspieler des FCH aus und spitzelte den Ball über die Linie. In der 86. Minute köpfte dann Abwehr-Chef Jakob Neumann den Endstand nach einer mustergültigen Flanke von Kapitän Akpinar.
Somit stand nach 90 Minuten ein verdienter erster Bezirksligasieg für den Turnerbund auf der Rechnung, da es Herzogenaurach verpasst hatte, seine Torchancen nach der Halbzeit zu nutzen. Die Freude über den Sieg war auch bei den Zuschauern so groß, dass eine Edelfan des Turnberunds - der nicht namentlich genannt werden will - die komplette Erste Mannschaft zum Essen ins Sportheim eingeladen hat.
Spielbericht eingestellt am 31.07.2014 12:52 Uhr