Von Günther Grimm
Nachdem Trainer di Stasio endlich einmal nach langer Zeit wieder auf das ganze Personal zurückgreifen konnte, zeigte sich Schwaig zum Spitzenspiel gut gerüstet, im Gegensatz zum völlig unter anderen Voraussetzungen statt gefundenen Vorrundenspiel. Schwaigs Abwehr wurde von Dünfelder und Streubert hervorragend organisiert, so dass Saß im Schwaiger Kasten selten geprüft wurde, aber zwei Mal überragend halten konnte und der gnadenlos effiziente Sturm um Weber und Wolf lochte gegen die beste Abwehr der Liga gleich drei Mal ein. Schade, dass die Schwaiger auch in dieser Saison wieder so häufig von langwierigen Verletzungen zurückgeworfen wurden.
Die beiden Kontrahenten boten der dieses Spitzenspieles unwürdigen Minikulisse von 160 Zuschauern ein rassiges Kampfspiel, mit allem was dazu gehört, ohne sich anfänglich deutliche Torchancen zu erarbeiten. Doch in der 21. Minute schlug Benni Knorr eine langgezogene Flanke von rechts in den Baiersdorf Strafraum und begünstigt durch den starken Wind fiel der Ball über den zu weit vor dem Tor postierten Ex-Eltersdorfer Torhüter Lang in die hintere Ecke des Tores. Nur drei Minuten später musste Saß auf Schwaiger Seite Kopf und Kragen riskieren, um den Schuss vom durchgebrochenen Cescutti aus naher Distanz zu parieren. In der Folge hatten die Hausherren ein leichtes spielerisches Übergewicht gegen die sehr robuste Elf des Spitzenreiters. In der 39. Minute wurde Christoph Weber halbrechts vor dem Strafraum gefoult, schaffte aber trotzdem einen Heber über den wieder einmal zu weit nach vorne orientierten Lang, aber der Ball klatschte an den Innenpfosten und sprang von dort dem zurückeilenden Torhüter in die Arme. Nur drei Minuten darauf erzielte Weber einen nicht anerkannten Treffer aus deutlicher Abseitsposition. Doch weitere drei Minuten später tankte sich Linskverteidiger Gabel bis zum Fünfereck durch und legte quer, wo Christoph Weber lauerte und den Ball über die Linie krätschte.
Kurze Zeit nach dem Pausentee jagte Felix Günther einen Freistoß aus 30 Metern Richtung Schwaiger Tor, wo sich Heiko Saß gewaltig strecken musste, um diese Granate zu entschärfen.
Baiersdorf machte jetzt gehörig Dampf, konnte aber trotzdem gegen die meist im Bilde bleibende Schwaiger Deckung das Tor der Schwaiger nicht mehr sehr ernsthaft in Gefahr bringen. Leider nahmen nun auch die Ruppigkeiten auf beiden Seiten zu und Schiri Horn, der bis dahin ziemlich viel mit Ermahnungen arbeitete, musste jetzt höllisch aufpassen, dass ihm die Partie nicht entglitt. Die Folge war eine Kartenflut in der zweiten Halbzeit. Trotzdem wäre hier aber noch die eine oder andere Ampelkarte angebracht gewesen. Noch einmal bot sich den Hausherrn die Chance zur Resultatserhöhung, als der sehr mannschaftsdienlich spielende Daniel Wolf an der linken Torauslinie zwei Gegenspieler vernaschte und quer auf Weber durchsteckte, doch der Ball konnte noch von der Linie gekratzt werden. Als das Spiel dann längst entschieden war und die Baiersdorfer die Deckung bedingungslos freilegten, führte Fabian Dünfelder am eigenen Strafraum einen Freistoß schnell und steil auf Weber aus, der dann auch durch Torhüter Lang nicht mehr aufzuhalten war und zum 3:0 in der 91. Minute einlochte.
Hätten die Schwaiger nicht unnötig in Spielen, die schon sicher gewonnen schienen, noch Punkte gelassen, wäre man noch auf Schlagdistanz zum Tabellenführer. So aber bleibt wohl nur noch der Kampf um den Relegationsplatz.
Spielbericht eingestellt am 17.03.2014 09:31 Uhr