Von RSt
Aufgrund einer desolaten Vorstellung in der ersten Halbzeit verlor der ATSV Erlangen völlig zu Recht gegen den bis dahin tor- und punktlosen Tabellenletzten SG 83 Nürnberg-Fürth. Wenn der ATSV auch derzeit personell gebeutelt ist, die schwache Darbietung in der ersten Halbzeit ist damit nicht zu entschuldigen. Von Anfang an übte die Heimmannschaft keinerlei Druck auf das gegnerische Tor aus. Einzig Spielführer Can kam in der elften Minute aus 18 Metern frei zum Schuss, doch SG-Torwart Hofmann konnte den Ball noch über die Latte lenken. Das war zugleich auch die einzig klare Torchance der Erlanger in der ersten Halbzeit. Ganz anders die Gäste aus Nürnberg. Diese wurden von ihrem Interimstrainer Michael Nißler (von Ex-Coach Detlef Lorenz hatte man sich am Freitag in gegenseitigem Einverständnis getrennt) sehr gut auf den Gegner eingestellt. Kompakt in der Abwehr stehend, aggressiv in den Zweikämpfen und immer wieder Nadelstiche nach vorne setzend, kam die SG in der 19. Minute zu ihrem ersten Saisontor. Nach einem Stellungsfehler in der ATSV-Abwehr konnte Keeper Eckert den ersten Versuch eines SG-Stürmers noch glänzend mit Fußabwehr parieren, gegen den Nachschuss von Mandl hatte er dann keine Abwehrmöglichkeit mehr. In der 24. Minute dann doch mal die Heimmannschaft, als Exner den Ball auf Lutumba durchsteckte, der sich dann aber zu weit nach außen abdrängen ließ und sein Schuss letztlich auch noch abgeblockt wurde. In der 34. Minute Glück für ATSV-Abwehrspieler Schmidt, als ihm mit einem Querschläger fast ein Eigentor unterlief, der Ball aber knapp neben den Pfosten zur Ecke sprang. Nach dem ausgeführten Eckball, der von der Abwehr der Heimmannschaft erst geklärt werden konnte, wurde der abgewehrte Ball von einem ATSV-Spieler zu Depperschmidt abgefälscht, der mutterseelenallein vor Eckert keine Mühe hatte, das 0:2 zu erzielen. In der 42. Minute dann gar das 0:3, wiederum durch Depperschmidt, der nach einem Freistoß aus dem Halbfeld aus wenigen Metern unbedrängt einköpfen konnte. Mit einer klaren 3:0-Führung gingen die Gäste somit in die Pause. Zur Halbzeit brachte dann ATSV-Trainer Bayer für Söllner Wirth in die Partie. Dies war bereits der zweite Wechsel der Heimmannschaft, hatte der ATSV-Trainer doch bereits unmittelbar nach dem 0:2 Mirko Müller für den indisponierten Lutumba gebracht. Der ATSV wollte es jetzt noch mal wissen und übernahm das Kommando. Allerdings standen die Gäste weiterhin hinten sehr kompakt. Durch einen der wenigen Konter in der zweiten Halbzeit hätte die SG in der 62. Minute fast sogar das 0:4 erzielt, doch Hannes Wirth vom ATSV konnte den Ball gerade noch von der Linie schlagen. Im Gegenzug dann auch endlich mal wieder eine Chance für die Heimmannschaft, als Mirko Müller aus zwölf Metern aus der Drehung abzog, aber das Tor knapp verfehlte. In der 72. Minute dann doch fast der Anschlusstreffer für den ATSV, als erneut Mirko Müller nach einem Querpass von Fath abzog, allerdings nur das Außennetz traf. In den letzten Minuten passierte dann nicht mehr allzu viel vor den Toren. Die SG verdiente sich diesen Sieg auf Grund einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegen einen, vor allem in der ersten Halbzeit, ganz schwachen ATSV.
Spielbericht eingestellt am 12.08.2013 13:42 Uhr