Von Günther Grimm
Vor der Begegnung zeichneten Bezirksspielleiter Ludwig Beer und für die Fa. Sport Shop Fischbach, Christian Vitzethum, zusammen mit fußballn.de-Chef Marco Galuska, den letztjährigen Bezirksligatorjäger Christoph Weber, mit den entsprechenden Preisen aus.
Es war dann kein Spiel der Spitzenklasse, aber es war zumindest, im wahrsten Sinne des Wortes, heiß umkämpft. Die Temperaturen verlangten den Akteuren, als Höhepunkt des Tages des Fußballs, dass der Schwaiger Sportverein an diesem Tag veranstaltete, alles ab. Und genauso wie der Festtag endete, nämlich als Erfolg, so endete auch das Topspiel der Bezirksliga 1 für den Spitzenreiter. Aber dieser Sieg war glücklich, denn wenn man ehrlich ist, auch der ATSV hätte gewinnen können. So aber machte Allrounder Fabian Dünfelder kurz vor dem finalen Pfiff vom souveränen Schiri Adrian Hauck den Siegtreffer.
Alles begann mit dem üblichen Abtasten zweier Spitzenmannschaften, ehe in der neunten Minute Saß zum ersten Mal weit vor seinem Gehäuse klären musste. Bereits im Gegenzug überraschte Ingo Platschek, der für den angeschlagenen Jens Zitting kurzfristig in die Startformation gekommen war, ATSV-Keeper Eckert mit einem Heber, der an den langen Pfosten klatschte. Nun nahm die Partie richtig Fahrt auf und Heiko Saß zeigte bei einer abgewehrten Granate von Simon Exner in der 14. Minute, dass er einer der Guten in der Liga ist. Doch schon in der 17. Minute war er machtlos. Bei einer Linksflanke düpierte Söllmann den Schwaiger Youngster Sörgel und wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen. Aber der Jubel der Universitätsstädter dauerte nur sechs Minuten, als Dünfelder den pfeilschnellen Patrick Kern auf die Reise schickte, der den Ausgleich markierte. Kaum hatten die Gäste das Anspiel ausgeführt, sah sich die Heimelf mit einem gefährlichen Freistoß von Söllmann konfrontiert, den Saß noch mit den Fingernägeln an den Pfosten kratzte. Die Partie hatte jetzt so richtig Fahrt auf genommen. In der 37. Minute legte Platschek flach nach innen, Dünfelder ließ durch die Beine laufen, doch Weber wurde in letzter Sekunde beim Einschuss behindert. In der 44. Minute dann wieder eine Schrecksekunde für die Schwaiger. Erhardt war auf Pass von Exner durchgebrochen, überspielte den herausstürzenden Saß, fairerweise ohne sich fallen zu lassen, geriet dann aber in einen zu spitzen Winkel, so dass sein Abschluss drüber ging. Und noch war nicht Schluss. Dünfelder eilte einem langen Pass hinterher, der aber weit außerhalb des Strafraumes von Eckert mit dem Kopf geklärt wurde. Danach ging es mit viel Beifall der zahlreichen Zuschauer in die Pause.
Das Spiel war gerade sieben Minuten alt, als David Sörgel einen weiten Befreiungsschlag Richtung ATSV-Tor ausführte, wieder setzte Dünfelder nach und hatte Glück, dass Eckert den auftippenden Ball dieses Mal unterlief und Dünfelder den Ball nur noch einzuschieben brauchte. Doch auch hier währte die Freude nur zwei Minuten, dann brachten weder der ein gewechselte ATSV-Stürmer Lutumba noch Heiko Saß den Ball richtig unter Kontrolle. Nutznießer war der heranstürmende Moritz Fath, der das Pari wieder herstellte. Nun hatten noch beide Mannschaften Gelegenheiten, den Platz als Sieger zu verlassen. Dies gelang aber der Heimelf. In der 81. Minute verlängerte Weber eine Flanke von Munkert vom kurzen Pfosten zum langen Pfosten, wo wieder einmal Dünfelder goldrichtig stand und mit dem Ball ins Tor laufen konnte. Grenzenloser Jubel bei den Spielern und den zahlreichen Schwaiger Fans. Doch es war ja noch nicht Schluss. Ob Saß den raffinierten Freistoß von Söllmann, der knapp im Toraus landete, halten hätte können, ist fraglich. So aber endete das Spiel mit einem glücklichen Sieg für die Heimelf und einem Blackout von Gästestürmer Erhardt. Provoziert vom Zeitspiel der Schwaiger an der Seitenauslinie, gerieten sich Exner und Weber etwas in die Haare. Nach dem Freistoß für Schwaig setzte sich das Ballhalten an der Eckfahne in der ATSV-Hälfte fort, sodass Erhardt kurz die Übersicht verlor und dem technisch versierten Weber, beim Versuch den Ball zu ergattern, von hinten in die Beine schlug. Der Rote Karton ließ sich nach dieser Aktion nicht vermeiden. Angesichts der angespannten Personalsituation kann man beim Spitzenreiter mit diesem hart umkämpften Sieg sehr zufrieden sein.
Spielbericht eingestellt am 28.07.2013 15:23 Uhr