Von Michael Watzinger
In einer recht verhaltenen Anfangsphase übernahm die Heimelf zunächst die Spielkontrolle, Stetten stand dagegen kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Ein erster Perst-Abschluss des FSV nach acht Minuten aus aussichtsreicher Position rutschte ab und verfehlte sein Ziel klar. Nach gut einer Viertelstunde arbeiteten sich dann die Gäste besser in die Partie und in der 18. Minuten kam Finn Körger nach einem tiefen Ball im Stadelner Strafraum zu Fall, trotz einiger Proteste des SVG Steinachgrund blieb die Pfeife des Unparteiischen aber stumm und auch die anschließende Ecke brachte nichts ein. Nach 26 Minuten verschätzte sich Gäste-Keeper Daniel Himmrich zunächst nach einem langen Ball außerhalb seines Strafraums, gewann aber das anschließende Wettrennen gegen FSV-Kapitän Pulkrabek um den in Richtung Tor rollenden Ball.
Jene Situation schien ein kleiner Weckruf für die Dedaj-Elf zu sein, die fortan mehr in das eigene Spiel investierte: Ein Müller-Distanzschuss flog dabei klar vorbei (31.), ein Pulkrabek-Kopfball am kurzen Pfosten nach einem Eckball ging knapp drüber (33.) und ein gefährlicher Weber-Abschluss aus 22 Metern belohnten die Gastgeber aber nicht. Da auf der Gegenseite Ramirez einen Kopfball nur mittig setzen konnte und so FSV-Torhüter Prenzler vor keine Probleme stellte (44.), blieb es nach einer insgesamt verhaltenen ersten Spielhälfte beim 0:0.
Hatten die Gastgeber im ersten Abschnitt noch den aktiveren Eindruck gemacht, so folgte umgehend nach dem Seitenwechsel die kalte Dusche: Der FSV verteidigte bei einem SVG-Angriff recht halbherzig, Kahrimanovic setzte sich über rechts durch und spielte auf den ersten Pfosten, wo Finn Körger seinem Bewacher enteilte und aus kürzester Distanz in die kurze Ecke traf (48.). Der FSV suchte nach einer Antwort, richtig viel fiel den Hausherren im Spiel nach vorne jedoch nicht ein. Umgekehrt hatten die Hausherren Glück, dass Stetten eine aussichtsreiche Kontersituation schwach zu Ende spielte und Ramirez letztlich im Abseits stand (59.). Wenig später machte es die Guter-Elf aber besser, als ein Ball in die Tiefe Torjäger Dustin Lunz alleine auf die Reise schickte und dieser aus halbrechter Position überlegt zum 0:2 in die kurze Ecke einschob (62.).
Stadeln zeigte sich fortan durchaus beeindruckt. Nur selten erspielten sich die Gastgeber in der Folge gegen einen weiterhin kompakten und unheimlich engagierten Gegner Abschlusssituationen. Ein Pulkrabek-Versuch aus aussichtsreicher Position wurde in der 68. Minute geblockt, ein Schnierstein-Distanzschuss aus gut 25 Metern segelte klar über das Gäste-Gehäuse (81.), recht viel mehr Gefahr sollte nicht aufkommen. In der Schlussminute konnte Himmrich dann einen Zieglmeier-Schuss nicht festhalten, der eingewechselte Hirschmann stand goldrichtig und drückte das Spielgerät doch noch zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie.
In der Nachspielzeit versuchte Stadeln noch einmal den Druck zu erhöhen, richtig zwingend wurden sie mit vielen langen Bällen aber nicht mehr. Im Gegenteil: Die Gäste spielten in der 94. Minute einen Konter sauber zu Ende, doch der eingewechselte Uhrlau scheiterte am toll reagierenden FSV-Keeper Prenzler. Am Ende entführte der SV Gutenstetten-Steinachgrund nicht unverdient erstmals drei Zähler aus Stadeln. Der FSV agierte über weite Strecken der Partie zu lethargisch und verlor so sein letztes Heimspiel im Jahr 2024.
Spielbericht eingestellt am 23.11.2024 19:13 Uhr