Unter der Woche hatten beide Mannschaften jeweils gewonnen. Buckenhofen das Spitzenspiel in Stadeln und der FSV das Spitzenspiel gegen Schwabach. “Wir schauen weiter nach unten, wir haben im Moment 30 Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze”, schmunzelte Teammanager André Knöller vor dem nächsten Spitzenduell gegen den FSV und wollte nichts von möglichen Aufstiegsambitionen wissen. Spielt der SVB allerdings so souverän weiter, dann wird es spätestens in der Winterpause neue Ziele an der Staustufe geben. Die Brucker hatten zuletzt vier Auswärtsniederlagen in Serie einstecken müssen und wollten den Bock endlich umstoßen. “Wir müssen auswärts einfach endlich auch mal gewinnen”, sagte Abteilungsleiter Marco Schädler vor dem Spiel und hoffte, dass seine Mannschaft im Spitzenspiel endlich wieder auswärts punkten konnte. “Daheim läuft es einfach, da ziehen wir unser Spiel durch. Vielleicht kommen wir auswärts mit den guten Plätzen nicht zurecht”, sagte der Funktionär mit Blick auf den wie immer sensationellen Rasen an der Forchheimer Staustufe. Beide Mannschaften konnten nicht ganz in Bestbesetzung antreten, bei den Hausherren fehlte der urlaubende Lukas Schmittschmitt, bei den Gästen der verletzte Christopher Kracun.
Keeper Bischoff kann sich gerade noch den fallen gelassenen Ball gegen Nicolas Wolf schnappen.
Sebastian Baumann
Bruck war gleich im Spiel, im Gegensatz zu den Hausherren, die deutlich Zeit benötigten, um uns Spiel zu kommen. Bereits nach wenigen Minuten bekam Bruck eine Ecke. Den harmlosen Ball ließ Schlussmann Bischoff fallen, aber der überraschte Nicolas Wolf ließ sich das Spielgerät vom Hüter noch zwischen den Beinen wegfischen. Im Nachgang war Bischoff aber wacher und entschärfte einen Schuss von Piller gut. Erst nach knapp zehn Minuten meldete sich der SVB mit einer Chance von Henrik Schwinn an, der seinen Schlenzer aber knapp rechts am Gehäuse vorbei setzte. Bruck presste hoch und zwang den Tabellenführer so zu Fehlern, wie in der 18. Minute. Einen schlampigen, weil viel zu scharfen Rückpass von Lucas Eisgrub hätte Felix Bischoff eigentlich klären können, rutschte aber an der Strafraumkante weg, Nutznießer war der aufmerksame Nikola Milovski, der die Kugel ins verwaiste Tor schieben konnte. Der Treffer nahm ein wenig die Intensität der Brucker aus dem Spiel, sodass Buckenhofen das Spiel besser unter Kontrolle bekam. Die vielen langen Bälle der Hausherren konnte der FSV aber meist klären. Als dann auch noch Jonathan Gebhardt den Ball vertändelte, marschierte Nikol Milovski in den Strafraum, brachte aber seinen Querpass nicht an den Mann, weil Bischoff dieses Mal fest zupackte. Bis auf eine Volleyabnahme von Jonas Weber, die aber weit am Gehäuse vorbeiging, kam nicht mehr viel vom SVB, sodass es mit der knappen Führung der Gäste in die Kabine ging.
Emil Nöhring (links) im Duell mit seinem Ex-Kollegen Nikola Milovski.
Sebastian Baumann
Die erste Möglichkeit der zweiten Hälfte gehörte wieder den Gästen. Ein Querpass erreichte Samuel Arles, der den Ball aber unter dem Raunen der Zuschauer nicht unter Kontrolle bekam. Erst danach kamen die Hausherren besser ins Spiel und kombinierten vor allem viel besser als noch in Hälfte eins. Konnte ein Ball in den Strafraum zu Jonas Weber noch abgelaufen werden, klingelte es wenig später doch noch zum Ausgleich. Bruck produzierte einen unnötigen Freistoß und verteidigte den Standard auch noch schlecht. So konnte der ehemalige Brucker Tobias Lösel die Kugel über die Linie drücken. Das brachte Brucks Spielertrainer sichtlich in Rage, und der FSVB benötigte einige Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. Zuvor hatte aber der SVB noch eine schöne Chance nach einer Ecke, als Julian Friedhelm das Kopfballduell gegen seinen Gegenspieler entschied, aber den Ball auch rechts am Gehäuse vorbeisetzte. Mit zwei Chancen meldete sich der FSV zurück. Erst scheiterte Alexander Piller mit einem Schuss aus spitzem Winkel am Schlussmann, der die Pille im Nachfassen halten konnte. Kurz danach feuerte Sasa Visnjic einen Schuss ab, der wohl unhaltbar für den Hüter gewesen wäre. Doch im letzten Moment brachte ein Buckenhöfner noch den Kopf zwischen Ball und Kasten. Buckenhofen antwortete mit einer Flanke in den Strafraum auf Friedhelm, der das Spielgerät aber deutlich aus halbrechter Position über den Kasten löffelte.
So war es oft: Nicolas Wolf oben und Tobias Eisgrub unten. Schiri Ehwald sieht zu.
Sebastian Baumann
Danach hatte nur noch Bruck Chancen. Erst scheiterte Nicolas Wolf an einem starken Reflex von Felix Bischoff, der damit seinen Patzer aus der ersten Hälfte wieder wettmachte. Als dann Milovski seinen Mitspieler mit einem weiten Ball bediente, wurde dieser in Manuel-Neuer-Gedächtnis-Manier umgeräumt, der Ball aber auch geklärt. Auch der Nachschuss ging deutlich über den Kasten. Die letzte Chance gehörte wieder dem FSV, aber wieder war Bischoff mit den Fingerspitzen dran. Weil der Schütze sowieso im Abseits stand, zählte auch der anschließende Lattentreffer nicht mehr.
Spielbericht eingestellt am 06.10.2024 18:16 Uhr