Als leichter Favorit ging der ASV Weisendorf in das Spiel, weil die Mannschaft von Bernd Fuchsbauer im Moment in der Spitzengruppe der Liga liegt. “Wir haben einen weiteren Punkt gegen den Abstieg gesammelt, deswegen bin ich zufrieden. Aktuell haben wir eine gute Serie hingelegt und ein bisschen Abstand nach unten. Aber wir brauchen schon noch einige Punkte, um unser Ziel zu erreichen.”, sagte Bernd Fuchsbauer nach dem Punkt gegen den SC Feucht. Vor dem Duell mit dem alten Rivalen warnte der Übungsleiter. “Die Liga ist so eng, da musst du immer hundert Prozent bringen, ansonsten holst du keine Punkte.” Sein Gegenüber Hannes Decher zeigte mit seiner Mannschaft zuletzt auch aufsteigende Tendenz und konnte die letzten drei Heimspiele gewinnen. Nur auswärts klemmt es noch bei den Krenkickern. “Wir wollen auch in Weisendorf endlich einmal auswärts dreifach punkten. Wir wissen, dass Weisendorf heimstark ist, aber natürlich rechnen wir uns dort auch was aus.”, sagte der Gästetrainer.
Artistisch legt sich Andreas Schmidt den Ball an zwei Gegenspielern vorbei.
Sebastian Baumann
Zwar hatte der ASV Weisendorf die ersten zehn Minuten alles im Griff und eine gute Möglichkeit durch Tom Jäckel, dessen Schuss nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich, doch danach kam der Baiersdorfer SV auf. Die erste Möglichkeit hatte Ken Kishimoto nach einer kurz gespielten Ecke mit einem Schuss ins kurze Eck, den Schütz halten konnte. Knappe zehn Minuten später wurde an der Baiersdorfer Strafraumgrenze Daniel Kratz freigespielt, der seinen Schuss zwar wuchtig, aber viel zu zentral auf den Kasten brachte. Es sollte die letzte Möglichkeit der Weisendorfer sein in der ersten Hälfte, denn ab sofort übernahmen die Krenkicker das Kommando. Tim Basener brachte Mitte der ersten Halbzeit den Ball gefährlich in die Mitte, wo Keeper Schütz nicht richtig an das Spielgerät kam. Andreas Schmidt drosch den Ball weg und kassierte von Yannick Kupfer einen satten Stempel. Den Abpraller setzte Aydin Rastoder über den Kasten. Anstatt dem Übeltäter eine Gelbe oder auch eine durchaus mögliche Rote Karte unter die Nase zu halten, ging es weiter nach einer langen Verletzungsunterbrechung. Als kurz danach Hendrik Hassa mit zwei gestreckten Beinen in Adem Selmani ging, gab es aber die fällige Karte. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte hatte Aydin Rastoder noch eine schöne Chance, doch Felix Schütz zeigte eine feine Flugeinlage und entschärfte den mittelschweren Ball.
Adem Selmani (vorn) gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Max Pierer.
Sebastian Baumann
Deutlich schwieriger wurde es für den Schlussmann nach dem Pausentee. Baiersdorf hatte zwei dicke Chancen. Sebastian Fischer vergab die erste, danach scheiterte Hendrik Hassa nach einer feinen Kombination mit einem wuchtigen Schuss am Schlussmann der Hausherren. Wie aus dem Nichts hatte drei Zeigerumdrehungen später Tobias Geyer den Ball am Fuß, setzte sich im Dribbling gegen zwei Gegenspieler durch und machte den Ball überlegt ins lange Eck. Eine Minute später war Schütz bei einem Abschluss von Rastoder auf dem Posten, sodass Adem Selmani danach erhöhen konnte. Dem ehemaligen Baiersdorfer merkte man an, dass er unbedingt einen Treffer machen wollte und dann auch machte. Mit einem Haken in die Mitte versetzte der Offensivmann zwei Gegenspieler und nagelte danach das Spielgerät ins kurze Eck. Die nächsten Minuten gehörten den Hausherren, die durch Jäckel nach einem Freistoß und nach einer Ecke noch Möglichkeiten hatte. Das ließ die Krenkicker am Leben, die danach auch das schier Unmögliche schafften und gegen die Weisendorfer Betonabwehr einen Treffer erzielen konnte. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Patrick Schmidt wie aus dem Lehrbuch gegen die Laufrichtung des Hüters in den Kasten. 180 Sekunden später wäre fast der Ausgleich gefallen. Aydin Rastoder kam nach einer Ecke zum Ball und setzte die Kugel eigentlich ins lange Eck. Aber eben nur eigentlich, denn auf einmal kam Felix Schütz angeflogen und lenkte den Ball um den Pfosten. Das sollte sich rächen, denn im Gegenzug kam ein weiter Ball zu Tom Jäckel, der in die Mitte legte. Per Faust klärte Enis Izbudak genau zu Bastian Hendel, der den Ball überlegt über die Linie löffelte. Weil Tom Jäckel kurz danach erst schwach abschloss und den Abpraller doch noch über die Linie drückte, stand es auf einmal 4:1 für die Hausherren.
Jan Mirschberger klärt vor Sebastian Fischer.
Sebastian Baumann
Danke einer hohen Effizienz beim Ausnutzen der Torchancen war der ASV Weisendorf der verdiente Sieger. Allerdings kann Trainer Bernd Fuchsbauer über die 90 Minuten gesehen nicht zufrieden sein mit seiner Mannschaft, die den Gegner immer wieder mit Fehlpässen aufbaute. "Das Ergebnis nehmen wir natürlich gern mit. Wir haben uns mit einfachen Ballverlusten oft das Leben selbst schwer gemacht. Ob es verdient oder unverdient ist, ist mir in der frühen Phase egal, weil wir die Punkte brauchen", sagte dementsprechend auch Bernd Fuchsbauer. Baiersdorf hat zwar eine gute Leistung gezeigt, war am Ende aber selbst schuld, denn die Chancen auf Tore waren da.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2024 20:38 Uhr