Von Lukas Kopp
Die Heimelf bestimmte von Beginn an das Spiel und hatte in der 9. Spielminute die erste gute Gelegenheit, jedoch ging der Querpass von Kapitän Pulkrabek zu Emmert zu weit in den Rücken, sodass der Letztgenannte nicht richtig an den Ball kam. Auch in der Folge sah man viel Stadelner Ballbesitz, die Gäste konzentrierten sich zum Großteil darauf, in der Defensive kompakt zu stehen. In der 19. Minute kam eine gut dosierte flache Hereingabe zu Hirschmann, der aus fünf Metern an der überragenden Parade des Gäste-Torhüters Enis Izbudak scheiterte. Von hier an kam die Heimelf noch besser ins Spiel und konnte sich weitere Torchancen erarbeiten. Zuerst erlief Pulkrabek einen Steilpass, wurde aber vor dem Torhüter im letzten Moment noch abgegrätscht. Eine Minute später bediente Stöß Weber, der einen Heber aus zehn Metern knapp über das Tor setzte. In der 24. Minute probierte es der Gäste-Torjäger Tim Basener mit einem Heber aus 45 Metern, der Ball ging einen Meter am Tor vorbei. Danach gab es zehn Minuten keine größeren Chancen auf beiden Seiten. Zehn Minuten vor der Pause bekam Stadeln beinahe die kalte Dusche von Baiersdorf ab. Florian Söllmann setzte den Ball aus 14 Metern an den Außenpfosten. Bis zur Pause gab es dann noch zwei erwähnenswerte Aktionen. Zuerst köpfte Aljoscha Schnierstein in der 40. Minute einen Ball nach Freistoßflanke knapp am Tor vorbei und kurz vor dem Halbzeitpfiff sah Baiersdorfs Lars Reinhardt nach einem taktischen Foul völlig zu Recht die zweite Gelbe Karte und somit Gelb-Rot.
Die zweite Halbzeit strapazierte beide Fanlager enorm. In der 53. Minute passte Emmert zu seinem Stoßstürmer Maximilian Hirschmann, der sich 14 Meter halbrechts vor dem Tor aufdrehte und kompromisslos hoch ins kurze Eck zum hochverdienten 1:0 abschloss. Nun hatte man das Gefühl, dass die Heimelf das Spiel mit dem ein oder anderen Tor locker zu Ende spielen könne. So hatte beispielsweise der Torschütze Maximilian Hirschmann eine gute Kopfballchance nach einer Flanke des eingewechselten Lukas Zieglmeier (55.). Aber dann kamen die in Unterzahl spielenden Gäste aus dem Nichts wieder einmal vor das Tor. Fabian Göbel setzte in der 58. Minute zum Lauf an, scheiterte aber aus sieben Metern und spitzem Winkel an der Parade des heimischen Torhüters Moritz Prenzler. Vier Minuten später machte es der gleiche Gäste-Akteur besser: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß stand er auf einmal alleine vor dem Heimtorwart und lupfte den Ball eiskalt zum Ausgleich ins Tor. Die Heimelf war von dem Ausgleichstreffer stark geschockt und bekam in der 72. Minute auch noch das 1:2 eingeschenkt. Tim Basener setzte sich im direkten Duell mit Max Hering, der als letzter Verteidiger in dieser Szene nicht gut aussah, durch und erzielte alleine vor Prenzler den Führungstreffer für seine Farben. Die Stadelner Truppe zeigte im Anschluss aber starken Charakter und drehte das Spiel innerhalb von drei Minuten. In der 82. Minute köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Aljoscha Schnierstein einen Ball nach Eckball an den Pfosten und der eingewechselte Nikolaos Xygas drückte den Ball aus zwei Metern über die Linie. Drei Zeigerumdrehungen später kam der wieder genesene Leon Siefert aus 14 Metern an den Ball und vollendete flach zum viel umjubelten 3:2. Dies war dann auch der Endstand in der ereignisreichen Partie.
Insgesamt geht der Sieg der Stadelner völlig in Ordnung. Sie waren über die gesamte Spielzeit das deutlich spielbestimmende Team und hätten bereits nach der ersten Hälfte mit einer Zwei -bis Drei-Tore-Führung in die Pause gehen können. Baiersdorf zeigte in Unterzahl Moral und führte sogar bis zur 82. Minute, musste sich aber dann im Endspurt geschlagen geben.
Spielbericht eingestellt am 07.09.2024 19:10 Uhr