Von Lukas Kopp
Das Kärwaspiel am Kronacher Wald nahm sich nur eine kurze Anlaufphase. Schon nach sechs Minuten durfte der Anhang der Hausherren jubeln. Der erste gute Angriff lief über Stöß, der aus 14 Metern halblinker Position abschloss, SCG-Torhüter Vogel konnte den Ball nur abklatschen lassen und der Abpraller landete bei Luca Pulkrabek, der aus wenigen Metern zum 1:0 abstauben konnte. Die Gäste zeigten sich davon aber nicht geschockt und waren um eine umgehende Antwort bemüht. Nach einem Klose-Eckball köpfte Sperber am ersten Pfosten knapp über das Tor (10.). Drei Minuten später war das 1:1 aber fällig, als nach einem Freistoß von Schäll aus dem Halbfeld Timo Kräftner freistehend aus zehn Metern per Volleyabnahme vollstrecken konnte.
Stadeln bemühte sich, die Gäste früh anzulaufen und nicht zu ihrem gewohnten Aufbauspiel kommen zu lassen. Es blieb eine recht ausgeglichene Partie, in der die nächste echte Torchance erst in der 40. Minute folgen sollte. Weber spielte aus dem Mittelfeld einen gut getimten Steckpass auf den einlaufenden Emmert, der bedrängt aus 16 Metern an der Parade des heraus geeilten Torwarts Vogel scheiterte. Zwei Minuten später vergaben die Gäste eine gute Schusschance durch Schulz. Auf der Gegenseite schaltete sich Abwehrmann Hering mit in den Angriff ein, marschierte von der Mittellinie los, spielte einen Doppelpass, verfehlte aber im Strafraum mit seinem Abschluss das Ziel (43.). Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel gehörte noch einmal den Gästen, weil Stadeln im Spielaufbau zu schlampig agierte, doch der Distanzschuss von Opcin ging knapp rechts am Tor vorbei.
Die erste Gelegenheit in der zweiten Hälfte hatte Schmidt, der von Timo Kräftner den Ball aufgelegt bekommen hatte, aber freistehend das Leder aus zwölf Metern weit über das Tor setzte. Auch die nächste Torchance gehörte den Gästen: Wessner legte per Querpass auf Timo Kräftner und der schoss aus spitzem Winkel den Ball aus fünf Metern genau in die Arme des Heim-Torhüters Prenzler. Nach einer knappen Stunde gab es dann den ersten besseren Torabschluss der Heimelf in der zweiten Hälfte. Hirschmann köpfte einen Ball recht freistehend aus sieben Metern, allerdings zwei Meter am Tor vorbei. In dieser Situation war für den wuchtigen Heim-Stürmer mehr drin.
Beide Mannschaften schenkten sich nichts und man hatte bei der engen Partie das Gefühl, dass das nächste Tor entscheiden würde. Die Heimelf musste in der 68. Minute eine Zeitstrafe gegen Spielgestalter Weber hinnehmen, der im Mittelfeld gegen Sperber den Fuß drüber gehalten hatte – eine harte Entscheidung. In Überzahl übernahm Großschwarzenlohe sofort die Initiative und hatte auch die ein oder andere gute Offensivaktion dabei. Bei einer davon verpasste die Gäste eine Klose-Flanke aus aussichtsreicher Situation hauchdünn. Als die Heimelf dann wieder komplett war, übernahm sie wieder die Spielkontrolle. Jedoch sollte auch in Gleichzahl kein Tor mehr gelingen.
Und so blieb es beim Kärwaspiel beim insgesamt gerechten Unentschieden. Stadeln überzeugte in der ersten Hälfte mit einem kontrollierten und reifen Auftritt gegen einen guten Gegner. Großschwarzenlohe hatte dann in der zweiten Hälfte die besseren Gelegenheiten.
Spielbericht eingestellt am 23.08.2024 21:04 Uhr