Nach zwei klaren Siegen ohne Gegentor befindet sich der SV Mitterteich in der Fußball-Landesliga Nordost auf einem guten Weg. Die Mittelfranken warteten noch auf den ersten Saisonsieg, bisher reichte es lediglich zu drei Remis, die anderen zwei Partien wurden verloren. Von der offensichtlich momentanen Schwäche der Gäste wollte sich Interimstrainer Ralf Müller nicht täuschen lassen. "Schon in der letzten Saison war deutlich zu sehen, dass mehr in dieser Mannschaft steckt. Natürlich wollen wir mit dem nächsten Dreier den Höhenflug nutzen." Dabei konnten die Hausherren im Spiel gegen die Fürther nahezu aus dem Vollen schöpfen. Seiler fehlte bei den Gästen im Vergleich zum Aufgebot gegen den SV Lauterhofen.
David Kolar (re.) schirmt das Leder gegen Cristian Seiwerth (li.) ab.
Thomas Schrems
Die Gäste aus Mittelfranken erwischten den besseren Start in die Partie und waren zu Beginn der Partie darauf bedacht, das Leder in den eigenen Reihen zu halten und sich dadurch selbst etwas Selbstvertrauen zu verschaffen. Den ersten gefährlichen Abschluss hatten aber die Mitterteicher. Pascal Höcht lief nach fünf Minuten in einen Eckball von de Souza, konnte das Leder aber nicht mehr entscheidend drücken und verfehlte den Kasten. Die Schwarz-Elf machte es auf der Gegenseite besser und ging nach sieben in Führung. Einen Eckball klärte die Hintermannschaft der Oberpfälzer zu kurz, so dass Gkenios das Leder noch einmal scharf machen konnte. Am zweiten Flügel stand Tom Heeg dann völlig blank und vollstreckte zur frühen Führung für die Fürther. Die Gastgeber protestierten leise auf Abseits, doch der Unparteiische gab den Treffer. Dieses Tor hatte seine Wirkung bei der Nedbaly-Elf nicht verfehlt. Die Mitterteicher wirkten in der Folge etwas ratlos. Das Offensivspiel haperte noch und die Aktionen wurden allzu häufig deutlich zu langsam vorgetragen, so dass die Hintermannschaft der Gäste nicht ernsthaft in Gefahr geriet. Dementsprechend forderte der heimische Trainer Nedbaly bereits früh in der Partie deutlich mehr Bewegung seines Mittelfelds. Kurz vor der Trinkpause wurden die Hausherren für ihre Passivität erneut bestraft. Der umtriebige Dennis Reinholz konnte sich sehenswert am linken Flügel durchsetzen und das Leder passgenau in die Mitte spielen, wo Gkenios nur noch einzuschieben brauchte. Erst nach knapp einer halben Stunde kam der Landesliga-Dino aus Mitterteich besser ins Spiel und hatte erste gute Chancen, doch Günthner und Kießling setzten ihre Kopfbälle jeweils knapp neben das Tor. Nahezu mit dem Pausenpfiff durfte der heimische Anhang aber doch noch einmal jubeln und neue Hoffnung schöpfen. Die Fürther Abwehr klärte eine Ecke von de Souza zentral in die Mitte, wo Simon Günthner heranrauschte und das Leder zum 1:2-Halbzeitstand versenkte. Kurz vorher hätte Christian Haag aber beinahe für die frühe Entscheidung gesorgt, doch sein Volleyschuss aus knapp 16 Metern touchierte nur die Oberkante der Latte.
Djogo de Souza (li.) im Laufduell mit Timotei Pintoiu (re.).
Thomas Schrems
Frantisek Nedbaly schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft zeigte zu Beginn der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht und hatte nun mehr vom Spiel. Es blieb aber die Problematik, dass man sich weiterhin keine zwingenden Torchancen gegen die gut organisierte Defensive der Gäste erspielen konnte. Kam doch einmal ein Ball durch die Abwehr, oder es wurde aus der Distanz abgeschlossen war Skowronek zur Stelle und bereinigte die Gefahr. Mitten in diese Offensivphase der Gastgeber kombinierten sich die Mittelfranken traumhaft durch die Abwehr des SVM. Angermeier spielte den Ball in die Schnittstelle der Abwehr, Reinholz lief durch und legte vor dem Tor quer, wo sein Sturmkollege Gkenios erneut nur noch einzuschieben brauchte und die Vorentscheidung besorgte. Anschließend merkte man den Gastgebern durchaus an, dass dieser erneute Rückschlag seine Spuren hinterlassen hat. Die Mannschaft um Marco Kießling war dennoch weiterhin bemüht, das Spiel offen zu halten und den Rückstand zu verkürzen. Ein weiter Ball reichte aber dann aus, um für die Entscheidung zu sorgen. Die Hintermannschaft spielte auf Abseits, Seiwerth lief durch und besorgte das 1:4. Gkenios durfte wenige Minuten vor dem Ende sogar noch seinen dritten Treffer der Partie nachlegen, ehe der Mitterteicher Pascal Höcht mit dem 2:5 den Endstand besorgte.
Christian Haag (li.) kommt vor Dennis Paulus (re.) zum Schuss und trifft die Latte.
Thomas Schrems
Die Quelle aus Fürth hat somit den ersehnten ersten Dreier der Saison eingefahren. Nach drei Unentschieden und zwei Niederlagen war es am sechsten Spieltag endlich so weit und die Mannschaft von Joachim Schwarz durfte jubeln. Auch in Mitterteich trudelten aber durchaus gute Nachrichten ein, denn durch einen unzulässigen Spielereinsatz beim Duell in Schwaig dürften weitere zwei Zähler auf das Konto der Oberpfälzer wandern. Eine offizielle Meldung des BFV soll im Laufe des Donnerstags eintrudeln.
Jubel Quelle Fürth nach dem Sieg in Mitterteich
Thomas Schrems / anpfiff.info
Spielbericht eingestellt am 14.08.2024 23:29 Uhr