Von Michael Watzinger
Der FSV Stadeln startete schwungvoll und strahlte bereits in der 3. Minute erstmals Torgefahr aus, als Nikolaos Xygas mit einem Freistoß von der linken Strafraumseite Schwaigs Schlussmann Kai Dillinger im kurzen Eck zu einer ersten Parade zwang. Im weiteren Verlauf blieben zwar die Hausherren klar tonangebend, richtig zwingend wurden sie dabei aber kaum. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe der nächste wirklich konstruktive Angriff die Führung für die Dedaj-Elf bedeutete: Höhenberger verlagerte sehenswert per Volley auf den rechten Flügel, wo Emmert zur Flanke ansetzte und mit seiner Hereingabe den einlaufenden Xygas fand, welcher keine Probleme hatte, zum 1:0 einzuköpfen.
Zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte die Heimelf prompt auf 2:0, als Dillinger einen Hering-Freistoßkracher aus 20 Metern zunächst noch mit Hilfe der Lattenunterkante abwehren konnte, FSV-Angreifer Leon Siefert aber hellwach war und den Abpraller ungestört aus kurzer Distanz über die Linie nicken konnte. Mit der Führung im Rücken spielte Stadeln weiter nach vorne, Kapitän Pulkrabek scheiterte aber mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel am gut reagierenden Dillinger, ehe die folgende Ecke durch den Kopfball des aufgerückten Thomas Müller nur um wenige Zentimeter ihr Ziel verfehlte (35.). Schwaig, bis dato zu passiv und hauptsächlich um defensive Ordnung im Spiel gegen den Ball bemüht, zeigte sich dann nach 37 Minuten erstmals gefährlich, nach einer Ecke von rechts wurde aber Erdems Schuss geblockt, sodass es mit einer verdienten 2:0-Pausenführung des FSV in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich den Zuschauern dann ein anderes Bild: Im Gefühl des sicheren Vorsprungs schaltete Stadeln ein paar Gänge zurück. Schwaig hingegen legte die Scheu ab und suchte den Weg in die Offensive. Drei Minuten nach Wiederbeginn steckte Angreifer Ölcer dabei auf Särchinger durch, der aus spitzem Winkel am heraus eilenden FSV-Schlussmann Prenzler scheiterte. Die Gastgeber agierten in dieser Phase weiter fahrig, auch wenn Emmert in der 51. Minute aus spitzem Winkel drüber schoss. Im Gegenzug fasste sich Klug ein Herz, setzte seinen Schuss aus linker Position denkbar knapp am FSV-Tor vorbei und verpasste so abermals den möglichen Anschluss. Nach etwas über einer Stunde kam dann FSV-Kapitän Pulkrabek nach einer flachen Emmert-Hereingabe im Strafraum an den Ball, wollte es beim Abschluss aber zu genau machen, traf nur den Pfosten und ließ so die Vorentscheidung liegen. Postwendend bestrafte dann Gäste-Akteur Burak Ölcer den Fehlschuss und sorgte wieder für Spannung, als er überlegt und flach aus zentraler Position zum Anschluss einschob (64.).
Jener Treffer hinterließ bei den Dedaj-Schützlingen zunächst deutlich Wirkung: Erneut keine 120 Sekunden später tauchte plötzlich der eingewechselte Robin Skach frei vor dem FSV-Tor auf, legte aber noch einmal quer auf den völlig freistehenden Särchinger, der aufgrund eines Platzfehlers aus kürzester Distanz jedoch den Ball nicht sauber traf und das Spielgerät stattdessen im hohen Bogen zurück zu Skach beförderte. Dieser setzte die Kugel letztlich am langen Pfosten aus kürzester Distanz per Kopf über das Tor und ließ so die dicke Chance zum Ausgleich liegen. Kurze Zeit später kam dann Marvin Skach zum Abschuss, schoss die Kugel aus aussichtsreicher Position aber klar drüber (69.). Für Beruhigung im Lager der Heimelf sorgte dann der eingewechselte Yasin Kaya: Erst schlenzte er nach Emmert-Zuspiel die Kugel aus rund 22 Metern herrlich zum 3:1 in die linke Torecke (71.). Kurz vor dem Abpfiff legte der 29-jährige Ausnahmekönner nach einem Doppelpass mit Hirschmann von der Strafraumgrenze nach und besorgte den verdienten 4:1-Endstand zum Stadelner Sieg, der kurzzeitig dennoch gehörig wackelte.
Spielbericht eingestellt am 02.08.2024 23:14 Uhr