Von Lukas Kopp
Erlangen bestimmte nach kurzer Abtastphase das Spielgeschehen. Bereits in der 6. Spielminute hatten die Messingschlager-Schützlinge die erste Gelegenheit, um auf 0:1 zu stellen. Hier konnte noch Torwart Manuel Döllfelder den Schuss aus zehn Metern halbrechter Position per starker Fußabwehr parieren. In der 16. Minute sah der Torhüter dann beim 0:1 nicht gut aus. Zuerst kam er beim Steilpass auf Erlangens Samuel Arles nicht aus dem Kasten und dann erwischte Arles ihn aus 12 Metern halbrechter Position im kurzen Eck. Nach 25 Minuten konnte man festhalten, dass Stadeln nicht richtig in ihr sonst so starkes Ballbesitzspiel kam. Erlangen zeigte bis dahin einen sehr reifen Auftritt, sie waren nach vorne brandgefährlich und in der Abwehr hatten sie mit Routinier Kracun alles im Griff. Den ersten besseren Stadelner Abschluss der Partie hatte Siefert in der 28. Minute, als er das Leder aus 16 Metern Torentfernung knapp rechts am Tor vorbeisetzte. Danach gab es 10 Minuten Leerlauf, wo sich beide Mannschaften neutralisierten und auf Augenhöhe agierten. 5 Minuten vor der Pause verwertete Fabian Männlein eine flache Flanke für seine Farben aus der Nahdistanz zum 0:2. Jedoch zeigten sich die Dedaj-Schützlinge davon unbeeindruckt und erzielten ihrerseits 2 Minuten später das 1:2. Es war ein starker Spielzug von Stadeln von hinten flach raus über mehrere Stationen, welchen Leon Müller aus 8 Metern zum 1:2 ins Tor schob.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Doppelschlag für die Erlanger. In der 50. Minute lud der Stadelner Yasin Kaya die Brucker mit einem Fehler im Aufbauspiel ein, Fabian Männlein setzte sich noch gegen Stadelns Max Hering durch und lief alleine auf das Tor zu, wo er im Abschluss eiskalt blieb und zum 1:3 traf. 5 Minuten später kam es für die Stadelner noch schlimmer. Sie versuchten vorne die Erlanger unter Druck zu setzen, wurden aber dann per traumhaften Spielzug durch die Brucker überspielt. Am Ende griff auch die Stadelner Abseitsfalle nicht, wodurch zwei Erlanger Spieler alleine auf das Tor zuliefen. Samuel Arles musste somit den Ball nach Querpass nur noch ins leere Tor schieben.
Wer dachte, dass Stadeln jetzt abgeschossen wird, sah sich getäuscht. Die Truppe um Kapitän Luca Pulkrabek zeigte Moral und spielte nun gewohnt druckvoll nach vorne. Dies zahlte sich bereits in der 63. Minute aus, als der eingewechselte Hirschmann im Sechzehnmeterraum an den Ball kam und das Leder aus 12 Metern ins Tor setzte. Danach beruhigte sich das Spiel wieder für einige Minuten. In der 75. Minute pfiff Schiedsrichter Anton Muthig einen Vorteil zurück, bei dem ein Stadelner alleine auf das Tor zugelaufen wäre. Insgesamt zeigte der Schiedsrichter nicht sein bestes Spiel. Er zeigte in der Zweikampfbeurteilung Schwächen und brachte damit besonders die Stadelner Fans und Mannschaft oft gegen sich auf. Als Giuliano Nyary alleine vor Torwart Döllfelder an dessen starker Parade scheiterte, warf die Dedaj-Truppe nochmal alles nach vorne. Ein Treffer sollte ihnen trotz der ein oder anderen Chance aber nicht mehr gelingen.
Und so blieb es beim verdienten Erlanger Sieg. Stadeln machte am heutigen Tage zu viele Fehler und zeigte erst in den letzten 25 Minuten ihre eigentliche Klasse. Bruck hingegen brachte ihr Spiel über die gesamte Dauer gut auf das Feld und verteidigte am Schluss leidenschaftlich den Auswärtssieg.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2024 00:48 Uhr