Von fussballn.de / Strauch
Die Gäste aus Feucht erwischten im Auswärtsspiel beim SV Unterreichenbach einen Start nach Maß, als das Leder nach einem SVU-Ballverlust und schnellem Feuchter Umschaltspiel halbrechts beim eingelaufenen Özuzun landete, der nach wenigen Sekunden eiskalt zur Führung des Bayernliga-Absteigers einschob. Doch die Gäste hatten nur sechs Minuten später die richtige Antwort parat, als Distler eine Ecke von Joas Brechtelsbauer erfolgreich zum 1:1 einköpfte. Auf der anderen Seite war es Noumessi, der die abermalige SC-Führung markierte, dabei aber in der verbotenen Zone stand und der Treffer keine Anerkennung fand (10.). Von Beginn an gaben beide Teams Vollgas, wodurch schon zu diesem Zeitpunkt zu erahnen war, dass jene Partie gerade für den neutralen Zuschauer extrem attraktiv werden würde. In der 17. Minute setzte sich Noumessi stark über rechts durch, seinen flachen Querpass verpasste Mitspieler Drewanz allerdings aussichtsreich zentral vor dem Urus-Kasten.
Mitte der ersten Hälfte probierte es SVU-Flügelspieler Goetz aus rund 25 Metern und hatte Pech, dass Raumer das Leder entscheidend zur Ecke ablenkte. Auf der Gegenseite wurde dann Özuzun glänzend von Wild in Szene gesetzt, doch der dribbelstarke SC-Offensivmann verzog beim Abschluss (27.).Die erste halbe Stunde beschloss SVU-Mittelfeldstratege Distler mit einem Freistoß aus 25 Metern, der nur knapp über dem Querbalken im Fangzaun einschlug, ehe es nach einer kurzen Verschnaufpause mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff noch einmal einschlagen sollte. Nach einem Einwurf über die linke Seite schaltete Unterreichenbachs Frauenknecht im Duell der beiden Spielführer gegen Schneider am schnellsten und knallte das Leder aus vollem Lauf volley zum 2:1-Pausenstand in die Feuchter Maschen.
Auch im zweiten Durchgang gehörte die erste Großchance den Gästen aus der Zeidlergemeinde, doch diesmal setzte der erst zum Wiederanpfiff eingewechselte Fattahi-Farid einen Drewanz-Querpass mit der Wade über das Ziel. Weiter ging es hin und her, wodurch sich nun Feucht-Keeper Iosifidis im kurzen Eck gegen Kurz behaupten konnte, ehe Distler eine flache Hereingabe nur streifte und wie auch Halbzeit-Joker Pöperny nach einem Steilpass inklusive zu hoch angesetztem Heber eine weitere hochkrätige Chance der Rascher-Truppe liegen ließ (52., 54.). Doch die Urus ließen nicht locker und belohnten sich in ihrer Drangphase doch noch nach einem feinen Spielzug, den Distler selbst via Absatzkick im Zusammenspiel mit Vorlagengeber Kurz einleitete, um letztlich ins lange Eck mit dem 3:1 zu vollenden (56.). Noch keine Stunde war gespielt, da hatte SVU-Einwechselspieler Bub das 4:1 nach feiner Brechtelsbauer-Vorarbeit auf dem Fuß, doch SC-Defensivmann Raumer klärte den Innenrist-Abschluss per Kopf für seinen bereits geschlagenen Keeper. In der 66. Minute erarbeitete sich der Sportclub eine wichtige Sarac-Ecke, die Drewanz zum 3:2-Anschluss einköpfen konnte und so neue Hoffnung im Gäste-Lager schürte. Nur vier Zeigerumdrehungen später nutzten die Feuchter ihr Momentum, als Malek den eingewechselten Awoussi im eigenen Sechzehner zu fall brachte und Uluca den fälligen Strafstoß eiskalt zum umjubelten 3:3-Ausgleich verwandelte.
Mit Beginn der Schlussviertelstunde landete ein langer Brechtelsbauer -Schlag vor den Füßen von Kurz, der nach einem ersten Luftloch im zweiten Versuch maßgenau ins lange Eck zum 4:3 für die Hausherren traf. In einer weiterhin packenden Schlussphase dribbelte der quirlige Awoussi wieder in den SVU-Strafraum und kam im Duell mit Schallmayer zu Fall, doch diesmal blieb die Pfeife des Referees trotz lautstarker Gäste-Proteste stumm. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde SVU-Akteur Danninger vom eigenen Keeper mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, setzte das Leder aber gegen den herannahenden Gäste-Schlussmann ebenfalls hoch in den Fangzaun. In der recht kurz bemessenen Nachspielzeit kam es nach einem letzten Sarac-Freistoß im Urus-Sechzehner zu einem kurzen Trikothalten von Jeltsch am daraufhin zu Boden gehenden Schneider, aber auch hier sah der Referee kein regelwidriges Vergehen, ehe der Abpfiff ertönte. So stand am Ende ein knapper, aber nicht unverdienter Sieg für Unterreichenbach gegen nie aufgebende Feuchter in einer spektakulären Partie, die zweifelsohne Werbung für die Landesliga Nordost betrieb.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2024 19:51 Uhr