Von Lukas Kopp
Von Beginn an zeigten die Stadelner ihr gewohnt sicheres Passspiel und dominierte damit die Anfangsphase. So hatten sie bereits in der2. Spielminute einen gefährlichen Distanzschuss aus 25 Metern zentraler Position, den der Torwart der Unterreichenbacher, Moritz Weis, im Nachfassen sicher hatte. Nur zwei Minuten später setzte der technisch versierte Weber einen Freistoß aus 27 Metern knapp rechts am Torwart-Eck vorbei. Die Gäste bekamen bis dahin überhaupt keinen Zugriff auf die Partie und hatten in der 8. Minute Glück, dass Luca Pulkrabek einen Abschluss aus zehn Metern zu zentral und zu leicht setzte. In der 14. Spielminute chipte Weber einen Freistoß zum freistehenden Hering, der nahm das Leder gekonnt an und schloss aus zwölf Metern wuchtig zum verdienten 1:0 ab. Eine Minute später zeigte sich der Gast das erste Mal gefährlich vor dem Heim-Gehäuse, als Joshua Kurz per Steckpass gut eingesetzt wurde, aber 16 Meter vor dem Tor vom letzten Stadelner Verteidiger noch gut attackiert wurde, in der Szene war deutlich mehr für die Rascher-Truppe drin. Stadeln kontrollierte im Stile einer Spitzenmannschaft die Partie, ließ Unterreichenbach kaum Platz beim Kombinieren, vor allem durch ihr sehr gut vorgetragenes Gegenpressing, das nach Ballverlust sofort ausgelöst wurde und so die Gäste zu keinem Spielfluss kommen ließ. Einzig ein bisschen mehr nach vorne hätte die Dedaj-Truppe spielen können. Erst in der 34. Minute hatte der FSV wieder durch einen Weber-Freistoß aus 26 Metern eine Chance, sein Aufsetzer ging knapp links am Tor vorbei. Die letzte Gelegenheit der ersten Hälfte hatte der schnelle Fatih Boynuegrioglu, jedoch ging sein Abschluss aus zwölf Metern halblinker Position einen halben Meter links am Tor vorbei.
Dann war auch schon Halbzeit: Stadeln führte völlig verdient mit 1:0, da sie spielerisch klar überlegen waren und auch hinten so gut wie nichts zugelassen haben. Einzige negative Nachricht in der ersten Hälfte war die Verletzung von Innenverteidiger und Torschütze Max Hering.
In der zweiten Hälfte kamen die Gäste deutlich verbessert aus der Kabine und hatten bereits in der 47. Minute eine gute Gelegenheit: Der in die Innenverteidigung gerückte Kaya verlor als letzter Mann den Ball, der eingewechselte David Bub scheiterte aber aus 16 Metern am herausgerückten Heim-Torhüter Benedikt Willert. Direkt im Gegenzug, eingeleitet von einem weiten Flugball des Stadelner Kapitän Kevin Köhler, erzielte die Heimelf das 2:0. Der weite Ball erreichte Fatih Boynuegrioglu, dieser setzte sich an der Grundlinie gegen Gäste-Verteidiger Johannes Malek durch und verwertete aus spitzem Winkel und fünf Metern Torentfernung frech ins kurze Eck. Unterreichenbach zeigte sich von dem Gegentreffer unbeeindruckt und hatte einige gute Ballgewinne und Ansätze im Offensivspiel. Lediglich der letzte bzw. vorletzte Pass kam nicht wirklich an, um sich gute Chancen zu kreieren. Stadeln hatte so um die Stundengrenze mit dem deutlich offensiveren Anlaufen der Unterreichenbacher zu kämpfen und dabei lange nicht mehr die Spielkontrolle, wie noch in der ersten Hälfte. Eine gute Gelegenheit hatte der eingewechselte Stadelner Stürmer Marco Flora, als er per Steckpass schön bedient wurde, aber mit seinem Abschluss scheiterte. Zehn Minuten später zog Weber in der 76. Spielminute aus 16 Metern ab, dessen Flachschuss ging abgefälscht links knapp am Tor vorbei. Die anschließende Ecke köpfte der ebenfalls eingewechselte David Perst einen Meter links am Tor vorbei. Drei Minuten später flog Weber mit Gelb-Rot nach taktischen Foulspiels vom Platz und die letzten zehn bis fünfzehn Minuten bekamen dadurch nochmal eine speziellere Würze. Unterreichenbach drückte, aber kam zunächst nicht wirklich zu einer guten Gelegenheit. Bis zur 89. Minute, da köpfte Unterreichenbachs Joshua Kurz nach einer abgefälschten Flanke aus sechs Metern freistehend weit am Tor vorbei. In der Nachspielzeit gab es dann noch zwei Aufreger: Einmal als ein Unterreichenbacher Spieler nochmals vor dem Stadelner Torhüter auftauchte, aber scheiterte und dann, als in der 95. Spielminute Unterreichenbachs Mohamed Haddaji etwas frustriert den FSV-Kapitän Köhler hart foulte.
Insgesamt stand ein verdienter Sieg der Hausherren, wobei man sagen muss, dass die Zuschauer nicht nur wegen des zwischenzeitlichen starken Regens in der zweiten Hälfte zwei unterschiedliche Halbzeiten zu sehen bekamen. In der ersten Hälfte gab es eine dominante Heimmannschaft, die Unterreichenbach eigentlich chancenlos ließ. Aber in der zweiten Hälfte hätten sich die Gäste einen Treffer durchaus verdient gehabt und der Tabellenzweite wirkte beim Verwalten der Führung nicht sehr souverän.
Spielbericht eingestellt am 23.03.2024 18:08 Uhr