Von Von Matthias Sammer
Baiersdorf empfing bei heißen Temperaturen den bislang noch punktlosen FC Vorwärts Röslau.
Der Gast spielte jedoch nicht wie ein Tabellenletzter und hatte sogar den besseren Start in die Partie. Während das Heimteam um Spielkontrolle bemüht war, nutzte der Gast einen schnellen Angriff zur frühen 1:0 Führung durch Matthias Dadder (6 min). Das war jedoch für lange Zeit die einzig nennenswerte Strafraumaktion, da das Spiel ohne große Höhepunkte vor sich hinplätscherte. Baiersdorf agierte zu behäbig und ideenlos während Röslau auf passende Umschaltaktionen wartete. Erst kurz vor der Pause schlug der BSV in Person von Kapitän und Torjäger Christian Rzonsa doppelt zu. Erst erkämpfte sich Max Schmitt im eigenen Strafraum mit einer riskanten Grätsche stark den Ball und leitete den schnellen Konter über Tim Basener ein, der Rzonsa auf die Reise schickte. Dieser blieb vor dem Gästetorwart eiskalt und schob den Ball ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich. Keine zwei Minuten später lag Röslau kurz vor der Pause gar 2:1 hinten, als Wartenfelser im Gästestrafraum elfmeterreif zu Fall kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rzonsa souverän. So drehten die Krenkicker binnen weniger Minuten die Partie und schockte den Gast dadurch.
Nach der Pause hatte Baiersdorf seine beste Phase, doch wie so oft wurden zum Teil beste Möglichkeiten entweder durch den Torwart vereitelt oder man scheiterte am eigenen Unvermögen. So hätte man in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit das dritte Tor nachlegen und somit für die Vorentscheidung sorgen können. Doch weder zweimal Basener, noch zweimal Lengenfelder konnten den Ball über die Linie bringen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr zog sich Baiersdorf hingegen ein wenig zurück, wechselte im weiteren Verlauf defensiver und lauerte auf den finalen Konter. Vorwärts Röslau hingegen mobilisierte nochmals seine Kräfte und witterte die Ausgleichschance. Hierzu wechselte Röslau offensiv und läutete knapp 20 Minuten vor Schluss die Schlussoffensive ein. Nun war die Partie auch wieder deutlich ausgeglichener und so wurde es prompt gefährlich, als im BSV-Strafraum ein blau gekleideter Gästeakteur im Zweikampf mit Rzonsa zu Boden ging und Röslau lautstark Elfmeter forderte. Der gut positionierte Schiedsrichter hatte aber beste Sicht auf die Situation und ließ weiterspielen. Zugegeben eine durchaus knifflige Entscheidung, jedoch legte sich das Schiedsrichtergespann sofort fest und konnte kein Foulspiel erkennen. Röslau hatte von nun auch auch deutlich mehr Ballbesitz und kombinierte sich immer wieder gut bis zum Sechzehner von BSV-Keeper Dirr durch, ohne aber von dort gefährliche Torchance zu kreieren. Die Folge waren sich häufende Distanzschüsse, die aber zumeist das Tor verfehlten. Lediglich einmal musste Dirr einen Schuss aus der Ferne zur Seite parieren. Nach einem schnellen Zuspiel in die Spitze hatte Röslau dann seine beste Ausgleichschance, doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei. Der BSV versuchte dem entgegenzuwirken in dem sie den zuletzt urlaubenden Spielmacher Adem Selmani und den leicht angeschlagenen Marco Joachim einwechselten und sofort ergaben sich aussichtsreiche Tormöglichkeiten. Über die linke Seite des agilen Max Schmitt erarbeiteten sich die Krenkicker dann auch nochmal einige Abschlüsse, doch weder Selmani noch Joachim konnten die Angriffe sauber abschließen. Jedoch stand die Abwehr um den nimmermüden Michael Krämer und den stark spielenden Co-Trainer Lindner weitestgehend sicher und so wurde auch die 5 minütige Nachspielzeit unbeschadet überstanden. Daher blieb es am Ende beim verdienten ersten Landesligaheimsieg, der jedoch höher ausfallen hätte können und dadurch sicher auch einige Nerven geschont hätte. Trotz der Abwesenheit von Chefcoach Rene Ebert, der urlaubend die Spiele aus der Ferne verfolgte, ist der Aufsteiger aus der Krenstadt mit seinen 7 Punkten aus den letzten 3 Spielen endgültig in der Landesliga angekommen und findet sich nun vorerst vor dem Lokalrivalen aus Forchheim auf dem 7. Platz wieder.
Spielbericht eingestellt am 19.08.2023 15:01 Uhr