Von Fabian Strauch
Es hätte keine schwerere Aufgabe am Freitagabend im Hudson-Sportpark für den heimischen SC 04 Schwabach aufschlagen können, denn mit dem FSV Erlangen-Bruck gab der aktuelle Tabellenführer seine Visitenkarte an der Nördlinger Straße bei den kriselnden Goldschlägerjungs ab.
Als die erste Viertelstunde absolviert war, musste man sich um die Heimelf schon große Sorgen machen. Die Gäste aus der Universitätsstadt gaben vom Anstoß weg den Ton an, gingen früh drauf und setzten immer wieder offensive Akzente über den linken Flügel, auf dem der auffällige Ahmed Slama ordentlich Betrieb machte. In der 12. Minute landete ein Klärungsversuch der Schwabacher in den Reihen der Brucker, die sich im Dreieck das Leder zuspielten und letztlich Anton Gnerlich aus rund 25 Metern abzog, um das Leder sehenswert ins linke obere Tordreieck zu versenken. Keine 120 Sekunden später kombinierten sich die Gäste über die linke Seite in den SC-Sechzehner, wo Nicolas Wolf zu Fall gebracht wurde. Mit dem fälligen Elfmeter velud Artan Selmani Schwabachs Keeper Dominik Brunnhübner und versetzte der Haußner-Truppe den frühen zweiten Tiefschlag. So ging es mit dem Zwei-Tore-Vorsprung des Spitzenreiters in die Kabinen, wobei beide Teams Chancen auf einen (weiteren) Treffer hatten, als auf beiden Seiten jeweils kurz vor der Torlinie geklärt werden konnte.
Zur zweiten Hälfte reagierte Schwabach-Coach Dominik Haußner mit der Einwechslung von Noah Mengi für Ryan Christiansen, um die Offensive zu beleben. In der 71. Minute erhielten die Schwabacher nach einem Foulspiel an Mario Klupp einen Freistoß am linken Flügel nahe des gegnerischen Sechzehners zugesprochen, der in einem Eckball mündete, mit dem Standardspezialist Rico Röder den Kopf des aufgerückten Mettin Copier zum 1:2-Anschlusstreffer fand. In einer nun wieder spannenden Begegnung hätte der eingewechselte Tobias Hummel den Sack für die Gäste zumachen können, als er unverhofft ans Leder kam und dieses aus halblinker Position am langen Eck vorbeisetzte. Wenig später war es der Schwabacher Keeper, der im kurzen Eck gegen den strammen Schuss von Emil Nöhring auf der Hut war. Für die Schwabacher setzte Weiß noch einen Abschluss knapp über den Querbalken, ehe es nach einem "griechisch-römischen" Zweikampf kurz vor Abpfiff in unmittelbarer Nähe der Schwabacher Bank noch einmal hitzig wurde, die Gemüter sich aber wieder beruhigten. Letztlich brachte der Primus den knappen Auswärtssieg über die Zeit und verschärft dadurch die Schwabacher Krise.
Spielbericht eingestellt am 24.09.2022 10:54 Uhr