Von HN
Die über 400 Zuschauern sahen ein hochinteressantes und temporeiches Spiel. Obwohl die Heimmannschaft mit sechs neuen Spielern gegenüber Mitterteich, wegen Urlaub Schicht und Verletzungen antreten mussten, merkte man das zu keiner Phase des Spiels. Außerdem mußte man bereits in der 12. Minute verletzungsbedingt den nächsten Wechsel vornehmen. Für Gnerlich kam der junge Rastoder, der gerade von einer Blinddarmoperation genesen war, und erst eine Woche trainiert hatte. Er fügte sich genauso nahtlos ein wie der junge 18 jährige Nöhring in seinem ersten Landesligaspiel von Anfang an. Jahn Forchheim hatte auch in den ersten 15 Minuten optische Vorteile, aber ohne zwingenden Torabschluß. Ein Kopfball von Fabian Schwab, das wars auch. Die Abwehr der Hausherren um Kapitän Messingschlager stand bombensicher. Bruck wurde von Minute zu Minute stärker. Spielerisch stark und mit hohem Tempo über die Flügel bereitete man der nicht immer sattelfesten Abwehr von Forchheim mehr und mehr Probleme. In der 24. Minute konnte List nur mit einem Foul gebremst werden. Den fälligen Freistoß aus 19 Metern trat er selbst. Über die Mauer zirkelte er das Spielgerät an die Unterkante der Latte, von da sprang der Ball ins Tor. Weiter rollten die Angriffe der Hausherren. Forchheim kam kaum zu Entlastungsangriffen. Bruck legte nach. Eine Balleroberung im Mittelfeld, Spielverlagerung nach links zu Rastoder und den seine massgerechte Flanke, vollendete der einlaufende List in Torjägermanier. Das Team von Trainer Roka spielte aufs dritte Tor und lief in einen Konter. der Jahn spielte Kühn am rechten Flügel frei, dessen Vorlage in den Rückraum vollendete Patrick Hoffmann eiskalt.
Was danach passierte erhitzte die Gemüter. Im Gerangel im Tornetz ( Hoffmann wollte den Ball holen, Marx es verhindern) schickte SR Wich unverständlicherweise Marx mit Rot vom Feld. Auf und neben den Platz wurde es jetzt hektisch. Nach einem groben Foul an Hummel blieb die Pfeiffe stumm. Dies regte Co-Trainer Özdemir derart auf das er Gelb sah. Bruck mußte nochmals umstellen. Danach war Halbzeitpause.
In Unterzahl kam Bruck hochmotiviert aus der Kabine und in den Zweikämpfen war von beiden Seiten Dampf drin. In der 49. Minute gab es Freistoß für Bruck aus halblinker Position. Die Flanke legte Sebastian Zillig mustergültig für List auf und der drosch den Ball zum 3:1 ins Netz und schnürte damit seinen Dreierpack. Der Jahn konnte mit seiner Überzahl wenig anfangen, vorne fanden sie keine Lücken und hinten mussten sie höllisch aufpassen Konter zu unterbinden. Dann gab es einen Dreifachwechsel beim Jahn. Mönius, Kreisel und Sinelis kamen und sollten neuen Schwung bringen. Bei einem Konter lief der starke Hummel alleine in den 16 er und wurde von den Beinen geholt. Der Pfiff blieb aus. Es roch immer wieder nach der entgültigen Entscheidung, da die Angriffe der Hausherren immer gefährlich waren. Der Jahn hatte jetzt mehr Spielanteile ohne zwingend zu werden. Da leistete sich TW der Brucker am Strafraum ein Foul an Mönius und es gab zu Recht Elfmeter für den Jahn. Den verwandelte Noppenberger in gewohnt sicherer Manier. Nun war der Jahn alles nach vorne, schnürte die dezimierten Brucker phasenweise ein. Die großen Chancen erspielten sie sich aber nicht. Stattdessen liefen sie ihrerseits in einem Konter. Hummel lief nach einem Steilpaß alleine Richtung Tor, wurde aber zurückgewunken.
Noch einmal nach einer Flanke forderte der Jahn Elfmeter, aber hier spielte der TW klar den Ball mit der Faust. Der FSV kämfte bis zum Umfallen und verdeidigte die Führung bis zur 96. Minute. Dann war Schluß. Anschließend feierte man den Sieg und die vorrübergehende Tabellenführung mit lauter Ballermannmusik.
Fazit: Der Sieg für die Brucker ist hochverdient weil sie kämpferisch (fast eine Stunde zu zehnt) und spielerisch klare Vorteile hatten und sich in diesem Spitzenspiel sehr gut präsentierten.
Spielbericht eingestellt am 06.08.2022 13:09 Uhr