Von Marco Galuska
Die Durststrecke für die Stadelner Fans am Kronacher Wald ist beendet: Nachdem es im Frühjahr zu Hause nicht einmal ein Tor zu bejubeln gab, hatte der FSV-Anhang am Dienstagabend gegen den Titelanwärter SC 04 Schwabach beim 3:0-Heimsieg allen Grund zum Jubeln. Mit einer starken Mannschaftsleistung gelang verdientermaßen die Überraschung.
Das Spiel begann ähnlich wie erwartet. Schwabach war im Vorwärtsgang bemüht, nach dem 3:1-Startsieg gegen Quelle Fürth nachzulegen, die Stadelner nach der 1:4-Pleite in Buckenhofen vor allem auf Ordnung bedacht. Nach sieben Minuten spielten die Gäste eine gute Konterchance über Zeltner zu schlampig, so dass der freistehende Röder keine Chance auf den Ball hatte. In der Folge näherten sich die Nullvierer per Freistoß dem Torerfolg: Röder zirkelte knapp drüber (12.), Harlaß knapp daneben (15.). In der 17. Minute folgte dann die beste Chance. Die gab es aber auf der Gegenseite, als Pulkrabek von links mustergültig geflankt hatte und Siefert im Zentrum aus kurzer Distanz an Brunnhübner scheiterte. Schwabach blieb tonangebend, allerdings ohne echte Durchschlagskraft. Und als viele schon dem Pausenpfiff in der Abendhitze erwarteten, flankte FSV-Neuzugang Papp von rechts und unter gütiger Mithilfe von Brunnhübner lag die Kugel plötzlich im Netz zum völlig überraschenden 1:0-Halbzeitstand.
Die Pausenführung tat den Stadelnern spürbar gut. Die Hausherren kamen nun deutlich selbstbewusster auf den Platz zurück und hatten prompt die Großchance auf das 2:0, doch Sieferts Abschluss landete nur am Pfosten (48.). Der eingewechselte Nisslein verfehlte per Kopf nur knapp den Ausgleich (56.), ansonsten aber hatte Stadeln die Gäste immer besser im Griff - und war "einfach geiler auf den Sieg", wie SC-Coach Jochen Strobel im Nachgang anerkennen musste. Eigentlich hätte Gkenios nach 64. Minuten schon erhöhen müssen, als er nach einem Zuspiel von Perst frei vor Brunnhübner verzog. Dann war es ein plumpes Foul an Papp im Strafraum, das Kaya die Chance vom Elfmeterpunkt brachte, welche dieser sicher verwandelte (66.). Schwabach gab sich zwar nicht auf, aber mit zunehmender Spielzeit war fast greifbar, dass es nicht der Tag des SC war. Bezeichnenderweise landete ein Heber von Nisslein nur auf dem Tornetz und nicht darin. Da war die Partie aber schon gelaufen, weil nach einem Konter zunächst Papp zwar gestoppt wurde, Schwabach die Situation aber nicht bereinigt bekam, so dass Siefert wuchtig unter die Latte einschießen durfte (79.). Beim unterm Strich verdienten 3:0 blieb es dann auch und am Kronacher Wald wurde mit entsprechendem Liedgut gefeiert, dass der FSV diesmal einfach "geiler" war.
Spielbericht eingestellt am 19.07.2022 22:25 Uhr