Von Onetz
„In unserer heutigen Verfassung hätten wir gegen jede Mannschaft verloren“, lautete das erste Fazit von Andreas Lang, Trainer des SV Mitterteich. Stark ersatzgeschwächt unterlagen die Stiftländer am Samstagnachmittag dem TSV Neudrossenfeld klar und deutlich mit 0:3 (0:3). „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen, denn die Niederlage hätte noch höher ausfallen können“, steckte Lang die verdiente Einbuße relativ locker weg. Diese nur auf die dramatische Personallage zu schieben, wäre für ihn jedoch zu einfach. Es fehlte auch die Einstellung und Laufbereitschaft seiner Truppe, die total überfordert war. „Nach drei Siegen am Stück will ich nicht den Stab über sie brechen. Es gibt auch nichts zu beschönigen, aber solche Tage gibt es halt einmal.“ Als einzigen positiven Aspekt sah der Coach, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt keinen Gegentreffer mehr zuließ. Turbulent gestaltete sich die Anfangsphase. Drei Mal überrannten die Gäste die heimische Abwehr, aber der stets brandgefährliche Bas Peeters scheiterte jeweils alleine vor dem glänzend reagierenden SV-Keeper Fabian Scharnagl und einmal rettete beim Nachschuss Daniel Stich auf der Linie.
Die einzige nennenswerte Chance im gesamten Spiel für den SVM besaß Kevin Krassa, aber dessen sattes „Pfund“ entschärfte Gästekeeper Tobias Grüner. In der 17. Minute zahlte sich die Überlegenheit der Oberfranken aus. Ein von Torwart Fabian Scharnagl abgeklatschten Ball brauchte Steffen Taubenreuther aus kurzer Distanz nur mehr einzuschieben. Einen groben Fehler von Keeper Scharnagl nutzte Tjark Gerull zum 0:2. Noch vor der Pause stellte Sascha Engelhardt den Endstand her. Dabei reichte ihm ein plumper Hackentrick, der ihm freie Schussbahn bot. Aus 16 Metern hämmerte er das Leder unhaltbar für den heimischen Torwart unter die Latte. Der zweite Abschnitt ist schnell erzählt. Die Gäste schalteten einen Gang zurück, ohne die Kontrolle über das Geschehen aus der Hand zu geben. Leicht und locker ließen sie Ball und Gegner laufen, waren aber im Abschluss nicht mehr zwingend genug. So dauerte es bis zur 83. Minute, ehe der eingewechselte Stefan Kolb alleine vor Scharnagl auftauchte, sich aber verdribbelte. Torchancen bei der Heimelf: Fehlanzeige. TSV-Torwart Grüner verbrachte einen äußerst ruhigen Nachmittag.
Spielbericht eingestellt am 16.09.2019 22:49 Uhr