Von Oliver Limmer
Im letzten Heimspiel der Landesligasaison 2018/19 verbuchte der FC Lichtenfels den erwarteten Pflichtsieg gegen den schon seit längerem feststehenden Absteiger aus Sonnefeld.
In der Anfangsphase sahen die wenigen Zuschauer ein munteres Spielchen, bei dem der Gast nach nicht einmal einer gespielten Minute den ersten Torabschluss verzeichnete - vorbei. Im direkten Gegenzug bediente Graf Schunke, der allerdings das Visier zu hoch eingestellt hatte. Zwei Zeigerumdrehungen später stand es dann 1:0. Fischer steckte fein durch auf Jankowiak, der Rang im "Eins-gegen-Eins" keine Chance ließ. In der 8. Minute scheiterten binnen weniger Sekunden erst Fischer an der Latte, dann Ljevsic am guten Sonnefelder Torsteher. Auf der Gegenseite zwang Beyer Kraus zu einer Glanzparade. Den Kracher aus 11 Metern konnte der Lichtenfelser Goalie gerade so mit den Fäusten über die Latte lenken. Dies sollte aber tatsächlich der letzte ernsthafte Torschuss der Gäste gewesen sein. Der FCL nahm nun das Heft des Handelns fest in die Hand. Das 2:0 fiel dann jedoch glücklich. Geldner zirkelte eine Ecke von links mit viel Effet nach innen und über Freund, Feind und Torhüter Rang hinweg landete das Leder plötzlich im Netz. Der Lichtenfelser Mittelfeldmann schien dadurch Lust am Tore schießen bekommen zu haben. Von Graf klasse bedient umkurvte er noch den Gästekeeper und schob zum dritten Treffer ein. Zum lupenreinen Hattrick fehlten Geldner dann bei zwei Schüssen von der Strafraumgrenze nur wenige Zentimeter.
Auch nach dem Wechsel hatten die Korbstädter gefühlte 80% Ballbesitz. Je länger das Spiel jedoch dauerte, desto ungenauer und ideenloser wurden die Bemühungen um den vierten Treffer. Man verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen und im Gefühl des sicheren Sieges fehlte dann auch häufig die letzte Konsequenz. Chancen gab es freilich dennoch. Doch weder Jankowiak, Schunke und Wagner per Kopf noch Geldner, Mohr und Ljevsic mit dem Fuß schafften es, das "Runde im Eckigen" zu versenken. Hervorzuheben ist jedoch auch der Einsatz der Sonnefelder, die 90 Minuten lang aufopferungsvoll kämpften, um eine höhere Niederlage abzuwenden.
Somit blieb es beim natürlich hochverdienten, allerdings glanzlosen 3:0-Sieg des FC Lichtenfels, der damit erfolgreich Revanche nahm, für die peinliche 0:1-Hinspielniederlage und seinem scheidenden Trainer Alex Grau einen letzten „Dreier“ im heimischen Karl-Fleschutz-Stadion bescherte.
Spielbericht eingestellt am 12.05.2019 12:34 Uhr