Von Oliver Limmer
Endlich den ersten „Dreier“ im Kalenderjahr 2019 konnte der 1. FC Lichtenfels einfahren. Dieser war allerdings hart erkämpft und möglicherweise teuer erkauft, denn beim mittlerweile ohnehin schon extrem ausgedünnten Kader der Grau/Goller-Schützlinge kamen mit Scholz und Schaller noch zwei Verletzte hinzu.
Die Heimelf begann sehr konzentriert und scheinbar mit einem genauen Plan. Immer wieder versuchte man die Gästeabwehr mit langen, hohen Bällen auszuhebeln – und das gelang. In der 5. Minute schickte Lulei Fischer auf die Reise, der strebte allein auf Brunnhübner zu, umspielte diesen und netzte aus spitzem Winkel zum 1:0 ein. Drei Zeigerumdrehungen später konnte der Großschwarzenloher Keeper einen Linksschuss von Graf noch zur Ecke lenken, musste sich kurz danach aber doch zum zweiten Mal geschlagen geben. Über Graf und Schunke kam das Spielgerät zu Scholz, der unter Brunnhübner hindurch einschob. Weitere Möglichkeiten durch Schunke und Schaller blieben ungenutzt. Die Gäste kamen nach etwa 20 Minuten immer besser in die Partie, erarbeiteten sich mehr und mehr Spielanteile und hatten Chancen. Vor allem Redl tauchte immer wieder gefährlich vor dem Lichtenfelser Kasten auf, doch weder er, noch Hettwer oder Schneider per Kopf konnten Kraus überwinden. So ging es mit einer Zwei-Tore-Führung für den FCL in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Korbstädter wieder hellwach. Zunächst prüfte Scholz den Gästekeeper, dann fand erneut ein langer Ball Schaller, der ging auf und davon und hob das Leder sehenswert mit links über Brunnhübner hinweg zum 3:0 ins Netz. Nur eine Minute später tauchte Jankowiak frei im SC-Strafraum auf, doch anstatt zu schießen, versuchte er uneigennützig Fischer einzusetzen und dies misslang. Doch von dieser 53. Minute an ging beim FCL dann fast gar nichts mehr. Großschwarzenlohe übernahm nun komplett das Kommando über die Partie und hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Nur klare Torchancen blieben aus. So brauchte es einen Elfmeter für den Anschlusstreffer. Lulei hatte Nerreter gelegt und Redl traf vom Punkt. Nun wurde es noch einmal hektisch. Kraus zeigte bei einem Kopfball von Nerreter und einem Schuss von Redl jedoch sein Können und ließ sich nicht mehr überwinden. Die Hausherren schleppten sich buchstäblich auf der letzten Rille ins Ziel, alle Akteure kämpften bis zum Umfallen und schmissen sich mit letzter Kraft in jeden Zweikampf. Der Schlusspfiff war dann die Erlösung, der Klassenerhalt geschafft. Der 1. FC Lichtenfels spielt auch in der kommenden Saison in der Landesliga!
Beim FCL ist momentan ein Kräfteverschleiß unübersehbar. Zu viele Verletzte, zu viele Akteure, die angeschlagen auflaufen müssen – dies fordert allmählich seinen Tribut. Nun heißt es Kräfte bündeln, denn bereits am Ostermontag muss man schon wieder ran und zwar zum Frühschoppenspiel (11 Uhr) bei der SG Quelle Fürth.
Der SC Großschwarzenlohe wusste trotz der Niederlage zu gefallen. Wenn man die Nachlässigkeiten in der Defensive in den Griff bekommt, sollte die Klasse auf alle Fälle gehalten werden können.
Spielbericht eingestellt am 20.04.2019 22:14 Uhr