Von infranken.de
Durch ein 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen die SG Quelle Fürth vor der Minuskulisse von nur 70 Zuschauern hat der FC Coburg nach zwei Niederlagen in Folge seine Talfahrt in der Landesliga Nordost gestoppt. Einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt landeten die Schützlinge von Coach Lars Scheler damit aber nicht.
Mit 29 Punkten haben sie nur einen Zähler Vorsprung auf den obersten Rang der Abstiegsrelegation, den der Mitaufsteiger SC Großschwarzenlohe einnimmt, der noch eine Begegnung mehr auszutragen hat.
Den verunsicherten Vestestädtern gelang es gegen die im Niemandsland der Tabelle befindlichen Quelle-Kicker in der ersten Halbzeit nicht, ihren Rhythmus zu finden. "Der Druck durch unsere prekäre Lage war enorm. Wir standen häufig zu tief. Der Abstand zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen erwies sich als zu groß", meinte Lars Scheler. In der Tat standen die Spitzen Daniel Sam und Tevin McCullough häufig allein auf weiter Flur und vermochten sich gegen die kompromisslose Gästeabwehr über weite Strecken nicht zu entfalten.
Die erste Großchance besaßen die Fürther, die vor allem bei Standard-Situationen Gefahr ausstrahlten. Einen Kopfball-Aufsetzer von Nino Seiler (13.) entschärfte Keeper Oleksandr Churilov. Gegen den agilsten gegnerischen Akteur Dickson Abiama rettete er wenig später durch energisches Herauslaufen. Über die Außenbahnen kam bei den Hausherren viel zu wenig.
Sam bedient Sener
Der erste konstruktive Angriff wurde trotzdem mit der 1:0-Führung belohnt: Sam bediente Sertan Sener (27.) auf halblinker Position mustergültig, dessen präziser Direktschuss aus zwölf Metern im langen Eck einschlug. Die Fürther lockerten nun ihre Defensive. Nils Sarac segelte an einer Flanke haarscharf vorbei, nach einem Fehlpass von Jannik Schmidt rettete Churilov per Fußabwehr gegen den allein auf ihn zusteuernden Abiama. Machtlos war er, als der besagte gegnerische Torjäger (39.) nach einem Freistoß am höchsten stieg und zum 1:1-Ausgleich einköpfte.
Kapitän Heinze muss verletzt raus
Nichts Gutes schwante den FC-Verantwortlichen, als Kapitän Eric Heinze kurz vor der Halbzeit mit einer Knöchelblessur ausgewechselt werden musste und mit Sertan Sener ein weiterer Leistungsträger wegen einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel im zweiten Durchgang nicht mehr aufzulaufen vermochte.
Trotzdem gelang es Lars Scheler sein Team neu zu justieren: "Wir haben eine bessere Körpersprache an den Tag gelegt, griffen engagierter an und arbeiteten kompakter gegen den Ball." Vor allem für den unermüdlich rackernden aber glücklosen Sam ergaben sich einige Gelegenheiten zum Abschluss, die jedoch nichts einbrachten. Mehrmals fehlte der finale Pass.
Die Mittelfranken konterten brandgefährlich. Der sich als Aktivposten erweisende eingewechselte Christian Haag zog zweimal aus kurzer Distanz ab, scheiterte aber am glänzend reagierenden Coburger Torhüter. Riesendusel besaßen die Gastgeber bei einem Durcheinander in ihrem Strafraum in der 85. Minute. Der nicht zu bremsende Abiama visierte zuerst die Querlatte an, dann den Pfosten. Beim Nachschuss von Haag bewahrte Churilov seine Mannschaft erneut vor Unheil. Auf der Gegenseite versäumte es Sam (89.) den Sack zuzumachen. Einen Freistoß von Knie köpfte er freistehend am Tor vorbei.
Spielbericht eingestellt am 18.04.2019 12:01 Uhr