Von Oliver Limmer
In einem kampfbetonten Derby siegte der FC Lichtenfels letztlich verdient gegen den FC Coburg, da die Gäste aus der Vestestadt zwar teilweise einen ansehnlichen Ball spielten, dabei aber kaum Torgefahr ausstrahlten.
Beim FCL spürte man vom Anstoß weg den Willen, die blamable Niederlage in Sonnefeld vor Wochenfrist vergessen zu machen. Hochmotiviert, hochkonzentriert ging die Grau/Goller-Elf ins Spiel und war sich für keinen Zweikampf zu schade. Da auch der Gast dagegenhielt, entwickelte sich eine, zwar spielerisch überschaubare, aber dennoch sehr interessante Partie. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten war es die Heimelf, die mehr in die Offensive investierte und nach 13 Minuten bereits belohnt wurde. Dietz spielte wunderbar Doppelpass mit Ljevsic, drang in den „Sechzehner“ ein und wurde dort unsanft und regelwidrig von den Beinen geholt. Klare Sache: Strafstoß. Jankowiak blieb cool und verwandelte souverän vom Punkt – 1:0. In der Folgezeit hatte Lichtenfels oft über die linke Seite, die der agile Schaller beackerte, seine besten Szenen. Ein Treffer blieb dem Linksaußen bei gleich drei Torabschlüssen aber verwehrt. Auch ein Kopfball von Ljevsic fand nicht den Weg ins Ziel. Der FCC hatte zwei „Halbchancen“ per Kopf durch Mosert und S. Sener, zudem versprang McCullough der Ball frei vor Kraus, der dann beherzt zupacken konnte. Ein Kuriosum dann kurz vor der Pause: Schiedsrichter Gottschalk verletzte sich und konnte nicht mehr weiter pfeifen. Sein Assistent Hoffmann übernahm die Spielleitung, der Referee des Vorspiels der FCL-Reserve gegen den SCW Obermain, der noch vor Ort weilte, dessen Fähnchen.
Nach der Pause erarbeitete sich Coburg mehr und mehr Spielanteile, hatte sehr viel Ballbesitz, je näher es in Richtung des gegnerischen Gehäuses ging, desto harmloser und einfallsloser wurde die Truppe von Lars Scheler allerdings. Ein Freistoß von Knie, ein Schuss von Kimmel, jeweils weit vorbei, mehr gab es nicht zu notieren. Zwar brachte man immer wieder hohe Bälle in den Lichtenfelser Strafraum, die aufmerksame Defensive um Wige und Lulei hatte damit aber wenig Probleme. Die Korbstädter kamen zunächst nicht mehr so in die Zweikämpfe wie noch in Durchgang eins und hatten wenig Torabschlüsse. Lediglich Dietz zwang mit einer „Fackel“ fast von der Eckfahne Churilov zu einer Parade. Erst in den letzten zwanzig Minuten verschaffte sich der FCL wieder mehr Entlastung, jedoch wurden die sich bietenden Räume zu selten für brauchbare Konterangriffe genutzt. Zudem verhinderte der Coburger Torsteher das 2:0, als er einen sehenswerten Freistoß von Schaller nicht weniger beeindruckend aus dem Winkel kratzte. Auf der Gegenseite endete ein letzter Versuch auf den Ausgleich durch den eingewechselten Heinze an einem Abwehrbein, dann pfiff der „Ersatzschiedsrichter“, der seine Sache gut machte, die Partie ab und die Lichtenfelser konnten die Arme zum jubeln in die Höhe strecken.
Spielbericht eingestellt am 20.10.2018 20:41 Uhr