Nach einer langen Landesligasaison krönte sich der ATSV Erlangen zum Meister und zum Aufsteiger in die Bayernliga. Nach der überzeugenden Leistung gegen die SG Quelle Fürth hatte schon zur Halbzeit kaum jemand mehr Zweifel, wer sich den Meistertitel holen würde. Vor allem nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste das Ergebnis auf eine überzeugende Art runter und konnten am Ende einen ungefährdeten 2:7-Sieg bejubeln.
Patrick Frühwald (2. von re.) wurde bei der SG Quelle Fürth vor dem Spiel verabschiedet.
Florian Fraunholz
Die erste Chance in dieser Partie hatten die Gastgeber aus Fürth, als Artur Dutt eine Flanke schlug, die immer länger und länger wurde, am Ende aber auf die Latte klatschte. Praktisch im Gegenzug hatte Klaus Faßold die große Gelegenheit für die Gäste. Nach einer klasse Aktion ging sein Schuss aber wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. In der 13. Spielminute brachte Ahmet Kulabas die Gäste mit seinem 24. Saisontor in Führung. Dabei hatte er aber kräftig Mithilfe vom Torwart der Quelle, der einen harmlosen Schuss durch die Beine passieren ließ. Nur drei Minuten später konnten die Gäste noch ausgleichen. Nach einem Stellungsfehler der Defensive des ATSV brach Christian Haag durch und schob eiskalt zum 1:1 ein. Praktisch im Gegenzug ging der ATSV dann wieder in Führung. Tim Ruhrseitz verwandelte aus 15 Metern den Ball ins leere Tor, nachdem der Keeper aus diesem herausgekommen war um den Ball zu klären. In der 18. Spielminute schlugen die Hausherren jedoch zurück und kamen durch Frank Kirschner zum Ausgleich. Nur eine Minute später ging es genauso turbulent weiter. Ahmet Kulabas besorgte mit einem starken Kopfball die erneute Führung für den ATSV Erlangen. Nur fünf Minuten später war es wiederum Tim Ruhrseitz, der den Vorsprung erstmals auf zwei Tore ausbaute. Von außen stach er in den Strafraum hinein und bugsierte den Ball ins kurze Eck. Somit fielen in elf Minuten sechs Tore! Wenige Minuten vor dem Seitenwechsel erhöhte der ATSV dann sogar auf 5:2, diesmal war Ferdinand List mit einem Traumfreistoß erfolgreich. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgten die Gäste für die Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in die Bayernliga. Ahmet Kulabas war zum dritten Mal erfolgreich, als er vor dem Tor den Ball über die Linie stocherte.
Christian Haag (re.) kommt gegen Hakim Graine zu spät.
Florian Fraunholz
In der zweiten Halbzeit war es ein besseres Auslaufen der Gäste. Erst in der 58. Minute hatte Erlangen in Person von Graine die erste Chance in der zweiten Halbzeit. Nach einem Zweikampf fiel er im Strafraum. Aber trotz eines Kontaktes war dies nicht genug für einen Elfmeterpfiff. In der Folge hatten beide Teams keine Chancen und die Gäste bereiteten ihre Feier vor. Neben T-Shirts wurde auch Sekt und Bier hinter die Bank gestellt und so konnte die Feier am frühen Nachmittag losgehen. In der 71. Spielminute hatte List für die Gäste die nächste Gelegenheit, aber aus kurzer Distanz brachte er den Ball nicht auf das Tor. Zu seinem Glück pfiff der Schiedsrichter zusätzlich auf Abseits. Mit dem Beginn der Schlussphase machten dann die Erlanger endgültig alles klar. Nach einem klasse Angriff über Ruhrseitz und Graine auf der linken Seite landete der Ball bei Ahmet Kulabas, der vor dem Tor nochmals auf Amegan mit querlegte, der wiederum aus kurzer Distanz zum 2:7 und der endgültigen Entscheidung einschob. Nur drei Minuten später hatte Ferizi die nächste Möglichkeit für Erlangen, aber aus mittlerer Distanz ging sein Versuch knapp am langen Eck vorbei. Danach begann nur noch die große Party des ATSV Erlangen, der mit einem deutlichen 2:7-Sieg nun in die Bayernliga aufsteigt. Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr und die Spieler feierten ausgelassen mit einem Bier in der Hand den Aufstieg. Am Abend ging es noch für die Mannschaft von Shqipran Skeraj auf den Berg, wo auf dem Bayernliga-Aufstieg angestoßen wurde.
Fürths Robin Hutter zeigte nach seiner Einwechslung eine gute Leistung.
Florian Fraunholz
Letztendlich hochverdient krönte sich der ATSV Erlangen zum Meister der Landesliga Nordost und steigt damit in die Bayernliga auf. Die knapp 550 Zuschauer in Fürth waren Zeugen einer historischen ersten Halbzeit, in der es nach 25 Minuten 4:2 für die Gäste stand. Mit dem Treffer zum 2:6 in der Nachspielzeit durch dem überragenden Kulabas war diese Partie endgültig entschieden und die Frage nach dem Meister geklärt.
Die Hausherren fanden nur in der Anfangsphase der Partie statt und konnten den heute verabschiedeten Trainer Patrick Frühwald keinen gelungenen Abschied bereiten. Erlangen überzeugte die ganze Saison und zeigte im entscheidenden Spiel heute keinerlei Nerven. Somit ist der Aufstieg und der damit verbundene Meistertitel hochverdient.
Spielbericht eingestellt am 19.05.2018 18:34 Uhr