Lange Durststrecke für die kleinen Altstädter. Neun Spiele waren die Regn-Schützlinge vor der Partie ohne Sieg und rutschte damit auf den vorletzten Platz ab. Ursache dafür war insbesondere, dass mit Fuhrmann, Skowronek, Beszczynski oder Michaelis wichtige Kräfte an das Regionalligateam abgegeben werden mussten. Auf die Personalsituation angesprochen, antwortete Michael Regn vor der Partie nur mit einem süßsauren Lächeln. Doch auch die Gäste, die zuletzt auswärts geschwächelt hatten, mussten zahlreiche Ausfälle verkraften. Ohne Patrick Klier, Nikolai Altwasser oder Daniel Schütz sollten dennoch "Big Points" her. "Aber in der Landesliga gibt es keine leichten Spiele", warnte Eck davor, die Platzherren nach den letzten Ergebnissen zu unterschätzen.
David Daumann (re.), hier im Duell mit Patrick Rieß, sollte der erste Treffer glücken.
Hans Wunder
Nachdem die Gäste mit Siegfried Kirschbauer einen 46-jährigen Keeper aufgeboten hatten, wollten die Gastgeber den Routinier gleich auf Herz und Nieren prüfen. Auch wenn die Altstädter mit viel Schwung anrannten, waren echte Torchancen jedoch Mangelware. "Wir haben uns mit dem Kunstrasen in der ersten Viertelstunde schwer getan. Dann lief es aber besser", fand Armin Eck. Obwohl Friesen nach der Anpassungsphase überlegen war, weil man Vorteile bei Passspiel und Ballbehauptung verzeichnete, waren herausgespielte Gelegenheiten zunächst Mangelware. Nils Firnschild etwa verzog nach Daumann-Flanke deutlich. Allerdings setzten die Gäste mit gekonntem Flügelspiel weiter Akzente. Richtig brenzlig wurde es aber besonders nach Abspielfehlern der Altstädter. Erst geriet der Rückpass von Hannes Sommerer viel zu kurz und nachdem quer gelegt wurde, zögerte Firnschild etwas zu lange, so dass Torwart Merrick den Winkel verkürzen und parieren konnte. Als aber dann sogar SpVgg-Kapitän Yannik Krebs patzte und die Kugel am eigenen Strafraum verlor, konnte sich der von hinten angerauschte David Daumann die Ecke aussuchen und schob zum 1:0 für die Gäste ein. Danach zog sich die Eck-Elf etwas überraschend zurück und überließ den Gastgebern das Heft des Handelns. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Denn jetzt stellten sich auch Chancen für die Gastgeber ein. Kurz vor der Pause rettete ein SV-Abwehrmann nach Stockinger-Kopfball für seinen bereits geschlagenen Torwart noch auf der Linie. Anschließend setzte Seeger seinen Volleyschuss aus sechs Metern zu hoch an. Schließlich kam es dann doch noch zum Ausgleich. Maximilian Sesselmann trat Stürmer Hannes Sommerer bei dem Versuch, ihm zu folgen, von hinten in die Hacken - den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Eckert sicher zum Ausgleich. Unmittelbar danach erfolgte der Halbzeitpfiff.
Nach der Pause sollte Michael Lang (re.) frischen Wind bringen.
Hans Wunder
Während Bayreuth in der ersten Hälfte noch eine ausgeglichene Partie erzwingen konnte, schwammen dem Tabellenvorletzten nach dem Wechsel die Felle schnell davon. "Wir sind jetzt dran", ließ Armin Eck wenige Minuten nach Wiederanpfiff wissen - er hatte, wie er später einräumte, seiner Mannschaft in der Kabine mehr Offensive verordnet. Dabei ließen die Friesener nun auch Taten folgen. Zunächst rettete Keeper Merrick zwar noch vor Nils Firnschild aus Nahdistanz mit starkem Reflex. Wenig später war er aber machtlos, als Marcel Lindner lupfte und Marco Haaf ins kurze Eck vollstreckte. Nach diesem erneuten Rückstand blieb aber nun eine erneute Reaktion der SpVgg aus. Auf den Flügeln fehlte es an durchsetzungsfähigen Angreifern und im Zentrum konnte man die Bälle zu selten gegen die zweikampfstarke SV-Abwehr behaupten. Deshalb geriet die SV-Hintermannschaft um Keeper Kirschbauer nun nicht mehr ins Wanken. Friesen kontrollierte nun die Partie und holte in den Schlussminuten zum entscheidenen Schlag aus. Nach einem Freistoß von der rechten Seite verlängerte Nils Firnschild den Ball zum 3:1 ins lange Eck. Danach gingen die Köpfe der Altstädter nach unten.
Andreas Baier (re.) behält gegen David Langlois die Oberhand.
Hans Wunder
Während die Gäste mit dem Dreier weiter Boden beim Kampf um den Klassenerhalt gut gemacht haben, geraten die kleinen Altstädter immer tiefer in den Abstiegssumpf. Trainer Michael Regn sind derzeit personell etwas die Hände gebunden, so dass mit einem schnellen Befreiungsschlag nicht zu rechnen ist. Deshalb setzt man auf der Jakobshöhe die Hoffnungen auf das neue Jahr - schließlich hat man im letzten Jahr schon etwas Erfahrung darin gesammelt, wie man den Kopf noch aus der Schlinge zieht.
Spielbericht eingestellt am 18.11.2017 21:20 Uhr