Von Oliver Limmer
Auch im vierten Heimspiel in Folge gelang dem 1. FC Lichtenfels im Karl-Fleschutz-Stadion, das in der Vorrunde noch eine nahezu uneinnehmbare Festung darstellte, kein Sieg. Im Gegensatz zum vergangenen Samstag präsentierte man sich fast etwas leblos. Es schien, als hätte man beim leidenschaftlich erkämpften Punktgewinn gegen den SC Feucht zu viele Körner gelassen.
Das Duell der Tabellennachbarn begann zunächst sehr schwungvoll. Zwei Minuten waren gespielt, da tauchte der Gast gleich einmal brandgefährlich vor Schulz auf, doch Schütz verzog freistehend knapp mit der Pike. Im Gegenzug erreichte ein langer Ball Oppel, der zog nach innen, legte am „Sechzehner“ quer auf Pfadenhauer, mit dessen Rechtsschuss Dörnbrack Mühe hatte und eben so zur Ecke klären konnte. Wieder nur eine Minute später versuchte es Pfadenhauer erneut, verfehlte aber den Kasten. Danach beruhigte sich die Partie und verflachte im Laufe der ersten Hälfte zusehends. Memmelsdorf hatte etwas mehr Ballbesitz, außer einem Schuss von Griebel, der über den Querbalken ging, konnte allerdings auch keine wirkliche Torchance notiert werden.
Den zweiten Durchgang begann der SVM mit äußerst viel Druck und hatte in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn gleich vier gute Einschussmöglichkeiten. Doch Hörnes traf nur den Pfosten, Seifert zielte zweimal zu hoch und auch Schütz verzog aussichtsreich. Die Korbstädter brachten offensiv kaum mehr Brauchbares zuwege und man schöpfte erst wieder Hoffnung, als Saal nach knapp 70 Minuten mit Gelb/Rot vorzeitig zum Duschen musste. Doch auch in Überzahl wurde der FCL nicht wirklich gefährlich. Ein Schuss von Graf aus spitzem Winkel, der eine sichere Beute von Dörnbrack wurde und ein 20m-Versuch von Zollnhofer, der flach links vorbei rauschte, mehr war an diesem gebrauchten Tag einfach nicht drin. Und da auch die Gäste in Unterzahl logischerweise nicht unbedingt auf Sieg spielten, hatte man sich auf den Tribünen schon fast mit dem torlosen Remis abgefunden. Außer scheinbar der zur Pause eingewechselte Thomas Kamm. Der zog in der 88. Minute einen Freistoß aus dem linken Halbfeld scharf nach innen und der Ball strich an Freund und Feind vorbei ins Netz – 0:1. Eine Zeigerumdrehung später hatte Mahr auf der Gegenseite zwar noch eine Halbchance, doch ansonsten spielte sich das Geschehen auch in der Nachspielzeit fast nur noch im Mittelfeld ab, so dass der Gast nach 93 Minuten jubelnd die Arme gen Himmel recken konnte.
Der SV Memmelsdorf siegte alles in allem verdient, da er insgesamt einfach etwas mehr investierte, entschlossener in die Zweikämpfe ging, ein Plus an Torchancen und letztlich dann auch an Toren hatte...
Spielbericht eingestellt am 11.04.2018 21:09 Uhr