Wenig Chancen ließ der Tabellenzweite TSV Buch dem VfL Frohnlach. Der wurde über die meiste Zeit in die Defensive gedrängt und am Ende verdient mit 4:1 bezwungen. "Wir waren chancenlos von Beginn an.", blickt Trainer Oliver Müller auf die Partie zurück. "Schade, dass wir fußballerisch so wenig angeboten haben. Wir hätten an diesem Tag nur etwas mitnehmen können, wenn wir in der Luft gut verteidigt und unser eigenes Spiel auf den Platz gebracht hätten. Da beides nicht der Fall war, haben wir auch in der Höhe verdient verloren.", gibt er zu. Fast genauso bitter, wie die fehlenden Zähler sind zwei weitere Ausfälle, die Frohnlach nun zu verkraften hat: "Christopher Autsch musste früh mit einer Zerrung vom Platz und fällt aus. Und die Rote Karte von Sven Wieczorek war absolut unnötig." Ab der 40. Minute war der VfL nach der übermotivierten Aktion von Wieczorek und dem folgenden harten, aber vertretbaren Platzverweis nämlich in Unterzahl - und die zu dem Zeitpunkt schon geringen Aussichten schwanden gegen Null. Sicher muss die Mannschaft von Trainer Oliver Müller ihre Punkte gegen andere holen, als ausgerechnet gegen die starken Bucher. Vielleicht eben gegen jenen SV Mitterteich, dessen Abwehrbollwerk zuletzt bröckelte?! Allerdings sind die Gäste aus der Oberpfalz trotz der jüngsten 0:6-Klatsche gegen den SC Feucht noch immer das viertstärkste Defensivteam der Liga. Dass die sechs Gegentreffer bei diesem Auftritt nur ein Ausrutscher gewesen sein sollen, das will der aktuelle Sechste der LLNO sicher im Auswärtsspiel beim VfL Frohnlach unter Beweis stellen. "Nach den zusätzlichen Ausfällen haben wir jetzt noch weniger Spieler zur Verfügung - die elf, die gegen Mitterteich beginnen werden, sind allerdings stark genug, um zu bestehen." Im Hinblick auf die Tabellensituation erklärt Müller realistisch: "Mittlerweile ist der direkte Klassenerhalt in weite Ferne gerückt. Aber wir haben nur einen Zähler Rückstand auf die Relegation bei noch sieben ausstehenden Partien." In die letzten sechs ginge der VfL jedenfalls entspannter, wenn gegen die Mitterteicher ein Heimsieg gelänge.
Frohnlachs Sayko Trawally (blau) wird in dieser Szene von SVM-Akteur Michael Drechsler (grün) gestellt.
Alexander Grober
Es entwickelte sich eine flotte Landesligabegegnung im Willi-Schillig-Stadion zu Frohnlach, bei welchem die Heimelf zunächst die deutlich bessere Mannschaft war. Einige Chancen konnte sich die Müller-Mannschaft des VfL in der Anfangsphase erspielen, wie Yannik Teuchert direkt in der elften Spielminute, als er nach einem starken Anspiel von Sayko Trawally abschloss, doch ihm das Leder versprang und der Schuss in der Folge das Ziel klar verfehlte. Nur drei Minuten später war es nach einem starken Ball zurück auf Lukas Pflaum der Kapitän des glorreichen VfL, der mit viel Effet über den Querbalken des Mitterteicher Tores schoss. Wieder war es Pflaum in der 22. Spielminute, der mit der besten Frohnlacher Chance bis dato an der Fußabwehr des Gästekeepers scheiterte im Eins-gegen-Eins. Besser machte es aber dann Sayko Trawally nach 26 Minuten, als Tim Rebhan ihm stark das Leder durchsteckte und Trawally den Ball in der Folge stark am Torwart vorbeispitzelte, sodass der Frohnlacher Anhang jubeln konnte. Eine hochverdiente Führung bis zu diesem Zeitpunkt, da von den Gästen aus Mitterteich bis dato wenig bis nichts zu sehen war. Das sollte sich aber schlagartig ändern nach dem Führungstreffer, als dann von der Heimelf kaum nur noch etwas Zwingendes zu sehen war. In der 33. Spielminute erzielte Simon Hecht nach einem Getümmel im Sechzehner den Ausgleichstreffer - vorausgegangen war ein Eckball. Und nur 45 Sekunden später war es ein fataler Fehler in der Hintermannschaft des VfL, welcher dem SV Mitterteich den Führungstreffer brachte. Manuel Dürbeck steckte klasse durch ein riesen Loch in der VfL-Abwehr durch und Matthias Männl's Tor war daraufhin nur noch Formsache. Michael Drechsler hätte nur knapp mit einer scharfen Flanke kurz vor der Halbzeit einen Abnehmer in der Mitte gefunden, doch zwei seiner Mitspieler rutschten an der aussichtsreichen Hereingabe vorbei. Dann war aber Pause und beim Spielstand von 1:2 wechselten beide Mannschaften die Seiten.
Das Leder fest im Visier haben SVM-Akteur Daniel Cavelius (grün) und Frohnlachs Marc Schramm (blau).
Alexander Grober
Die zweite Halbzeit ist relativ schnell erzählt, denn beide Mannschaften schenkten sich im zweiten Spielabschnitt relativ wenig. Viele kleinere Foul und einige Nickligkeiten prägten den chancenarmen zweiten Abschnitt in Frohnlach, bei welchem der VfL zwar alles probierte, doch nicht mehr es schaffte, sich eine zwingende Chance zunächst zu erarbeiten. In der 61. Spielminute war es Simon Hecht mit einem starken Abschluss, der auf 1:3 stellte und somit die Vorentscheidung für seine Mannschaft besorgte. Frohnlach hatte in der Folgezeit zwar nochmal eine hundertprozentige Möglichkeit durch Schramm, welche sie aber nicht reinmachen konnten, sodass keine Spannung in der Schlussphase mehr aufkam.
Immer mit vollem Einsatz war Mitterteichs Trainer Andreas Lang an der Seitenlinie aktiv.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 17.04.2018 22:25 Uhr