Sechs Siege am Stück war die Empfehlung, mit der die Feuchter zum Gipfeltreffen beim Primus anreisten. Die Erlanger sind zu Hause noch ohne Gegentreffer und nach diesem Spieltag auch die einzig unbesiegte Mannschaft der Liga.
Feuchts Sturmführer Stephan König war für die Erlanger, wie hier Sebastian Marx, nur schwer in den Griff zu bekommen.
Marco Galuska
Die Partie hatte von Beginn an eine hohe Intensität. Dabei lief der Ball in Reihen der Gäste gut. König bediente aus der Mitte heraus Kaya, dessen Flanke den Kopf von Janin fand, dieser jedoch dem Ball keinen Druck verleihen konnte (5.). An Druck und Zielgenauigkeit fehlte es fünf Minuten später bei Königs Kopfball nach einem Kaya-Freistoß zwar nicht, doch der Treffer zählte nicht, weil eine Abseitsposition vorlag.
Im Fünf-Minuten-Takt machte Feucht weiter: Janin zwang Kraut zu einer Flugparade, dann tunnelte Wessner Kishimoto, doch die Hereingabe konnte Mandelkow nicht richtig verwerten.
Die Feuchter überzeugten mit einer tollen Raumaufteilung und hatten die Partie so weitgehend unter Kontrolle. Erst in der 27. Minute wurde es brenzlig für die Gäste, als sich Guerra stark über rechts durchsetzte, seine Flanke zwar Schreiber fand, der aber noch in höchster Not geblockt werden konnte.
Ansonsten blieb weitere Torgefahr - abgesehen von einem Kopfball ans Außennetz durch Uwadia nach einem Kaya-Eckball (45.) - bis zum Pausenpfiff aus.
Feucht-Keeper Andreas Sponsel wurde bei dieser Faustabwehr vom eigenen Mitspieler Alexandros Nikopoulos unterlaufen...mit weitreichenden Folgen.
Marco Galuska
Bis zur 70. Minute sollten sich beide Teams weitgehend neutralisieren. Echte Torchancen fanden sich nicht. Dies änderte sich prompt mit der Einwechslung von Hakim Graine. Der nach einem Freistoß von Guerra den Ball per Kopf verlängerte und dabei das Tor nur um Zentimeter verfehlte.
Drei Minuten später hatte dann Glasner die beste Chance der Partie für die Hausherren: Frei vor Sponsel scheiterte er aber an dessen starker Parade.
Auf der Gegenseite hatte auch der ATSV Glück, als Königs Freistoß von der Mauer abgefälscht nur knapp neben dem Tor landete - Kraut wäre ohne Abwehrchance gewesen (77.).
Nichts zu halten gab es dann auch beim Tor des Tages für den guten Sponsel. Der wurde beim Klärungsversuch vom eigenen Abwehrmann Nikopoulos behindert, so geriet die Faustabwehr nicht weit genug. Der Ball landete bei Ruhrseitz, der maßgenau in den rechten oberen Winkel traf.
Auch wenn die Führung unterm Strich ein wenig glücklich war, so verstanden es die Erlanger doch, diese nicht mehr aus den Händen zu geben. Einzig König hatte nach Flanke von Eckert noch einen Kopfball zu verbuchen (86.).
Der ATSV Erlangen bejubelte den Siegtreffer - mittendrin verdeckt der Torschütze Tim Ruhrseitz.
Marco Galuska
Der Sieg des ATSV Erlangen spiegelte nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Andererseits zeichnet es wohl auch ein echtes Spitzenteam aus, auch aus wenigen Chancen Kapital zu schlagen. Die Feuchter wussten spielerisch zu überzeugen und werden in dieser Verfassung dennoch ein hartnäckiger Verfolger bleiben.
Spielbericht eingestellt am 02.09.2017 19:17 Uhr