Von Onetz
Der SV Mitterteich ist weit von seiner tollen Form in der ersten Phase nach der Winterpause entfernt. Am 1. Mai gibt es völlig verdient die nächste Pleite gegen einen Abstiegskandidaten.
Minutenlang kauerte SVM-Trainer Andreas Lang nach der Partie völlig bedient auf seinem Stuhl am Spielfeldrand. Soeben hatte sein Team nach einer über weite Strecken äußerst schwachen Vorstellung zurecht mit 2:3 (0:0) gegen den abstiegsbedrohten ASV Veitsbronn-Siegelsdorf verloren. Während die Gäste den wichtigen Dreier überschwänglich bejubelten, schlichen die Hausherren mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Lag es an der ungewöhnlichen Anstoßzeit 13.15 Uhr? Über 80 Minuten bot der SV Mitterteich seinen Fans eine indiskutable Leistung - das hatte mit Landesliga-Fußball nichts zu tun. Offensichtlich ist bei einigen SV-Akteuren die Luft raus, eine andere Erklärung gibt es für die dürftige Darbietung nicht. "Der eine oder andere Spieler sollte sich mal wegen seiner Leistung hinterfragen. So holen wir in den restlichen Spielen keinen Punkt mehr", sparte Lang nicht mit Kritik. Erst nach dem 2:3-Anschlusstreffer wachten die Hausherren auf. "Aber was man in 80 Minuten versäumte, lässt sich in zehn Minuten nicht mehr wettmachen."
Arm an Höhepunkten war die erste Halbzeit. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab und war gekennzeichnet von verbissenen Zweikämpfen sowie etlichen Fehlpässen. Die Höhepunkte sind schnell aufgezählt: Zwei Mal tauchte Gästeangreifer Yannik Stutz vor dem heimischen Kasten auf, hatte aber im Abschluss kein Glück. Auf der Gegenseite gab es drei gute Chancen, die beste vergab Manuel Dürbeck, der alleine vor dem glänzend reagierenden Gästekeeper Fabio Gossler scheiterte.
Auch nach dem Wechsel besserte sich die Begegnung nicht. Erst als die Mittelfranken den Führungstreffer erzielten, kam etwas mehr Leben ins Spiel. Nicht nur beim 0:1, sondern auch bei den nächsten beiden Gegentoren halfen die Hausherren tatkräftig mit. Zwei Mal brachten sie das Leder nicht aus der Gefahrenzone, dem 1:3 ging ein katastrophaler Fehlpass voraus. Zum zwischenzeitlichen Ausgleich benötigten die Stiftländer ein Eigentor, das 2:3 resultierte aus einem herrlich verwandelten Freistoß von Daniel Cavelius.
Aufopferungsvoll stemmten sich die Gäste in den letzten zehn Minuten gegen die wütenden Mitterteicher Angriff. Schließlich durfte sich Alexander Muck, der für ein Spiel den kurz zuvor entlassenen Trainer Michael Green vertrat, über einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt freuen. Ihre bescheidenen Mittel glichen die Gäste mit unbändigem Siegeswillen aus - davon war beim SVM nichts zu sehen.
Spielbericht eingestellt am 02.05.2018 11:09 Uhr