Von infranken.de, Christoph Böger
Das Gewitter, das kurz vor Spielbeginn über das Frohnlacher Waldstadion aufzog und für eine 15-minütige Spielverzögerung sorgte, hatte anscheinend eine reinigende Wirkung auf die "Blau-Weißen". Denn der VfL Frohnlach ging von Beginn an stürmisch in dieses wichtige Heimspiel gegen den Baiersdorfer SV und siegte am Ende verdient mit 4:3 (3:0).
Durch Tore von Kevin Hartmann (11.) und Sven Wieczorek (13.) führten die Platzherren nach nicht einmal einer Viertelstunde mit 2:0. Nach diesem "Doppelschlag" strahlte sogar kurz die Sonne über Frohnlach.
Zwei wohltuende "Geistesblitze"
Während für die Gäste die dunklen Wolken noch nicht verziehen wollten, taten die beiden "Geistesblitze" den zuletzt oft im Regen stehenden VfL-Spielern und ihren Betreuern sichtlich gut. Plötzlich strahlten alle - egal ob auf oder neben dem Platz - um die Wette. Auch die wenigen Zuschauer, die sich im weiten Rund des Willi-Schillig-Stadion verlaufen hatten, waren angenehm überrascht von dieser so nicht erwarteten Anfangsoffensive ihres Teams.
Die Basis für den ersehnten ersten Saisonsieg. Lange mussten Trainer Oliver Müller und seine Mitstreiter auf diesen Moment warten. Endlich führte seine Elf einmal und konnte selbstbewusst aufspielen. Plötzlich fiel alles etwas einfacher - der Glaube an das eigene Können war zurück. Und das spätestens als wieder Hartmann zuschlug: Kurz vor dem Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Jochen Burkhardt machte er mit seiner zweiten "Bude" an diesem Abend vermeintlich schon den Deckel drauf - 3:0 nach dem ersten Durchgang, diese Führung sollte doch reichen!
Der letzte Punktspielsieg einer Frohnlacher Mannschaft lag schließlich fast ein halbes Jahr zurück: Es war der 31. März diesen Jahres - ebenfalls ein Freitagabend in Frohnlach. Damals besiegten Hartmann & Co. den SC Feucht in der Bayernliga Nord klar mit 3:0.
Schlag auf Schlag nach der Pause
Nach dem Wechsel ging es jedoch wieder Schlag auf Schlag: Erst der vermeintliche Schönheitsfehler (1:3 durch den agilen Gästestürmer Patrick Hoffmann/51.), dann nur drei Minuten später das Premieren-Tor des fleißigen VfL-Neuzugangs Sayko Trawally zur 4:1-Führung. Spätestens jetzt sollte die Frage nach dem Sieger beantwortet sein, oder?
Nur 180 Sekunden nach dem 4:1 schlug Hoffmann das zweite Mal zu und ärgerte die Gastgeber damit erheblich. Der zweite Gegentreffer sorgte für unnötige Nervosität bei den VfL-Aktiven. Und diese spitze sich erst richtig zu, als Timo Noppenberger zehn Minuten vor Schluss tatsächlich auch noch der Anschlusstreffer gelang.
Das große Zittern im Waldstadion
Jetzt begann das große Zittern im Waldstadion. Trotz emsiger Bemühungen in der hektischen Schlussphase mit einer satten Nachspielzeit gelang den Gästen gegen die sich nun tapfer wehrenden und in jeden Schussversuch werfenden Müller-Schützlinge das drohende 4:4 nicht mehr. "Gott sei Dank", kommentierte ein erleichterter Frohnlacher Fan nach dem sehnsüchtig erwarteten Abpfiff - denn jetzt ist der VfL seiner Meinung nach endlich auf dem Papier und damit mitten in einem sicher noch lange anhaltenden Abstiegskampf angekommen.
Spielbericht eingestellt am 30.08.2017 19:50 Uhr