Von Wolfgang Dienstbier
Mit einem fast wieder genesenen Trainer Stefan Steiner an der Linie und einer wieder stark veränderten Aufstellung, machte die „Spieli“ von Beginn an Druck. Schon in der 2. Minute hatte Hinrichs die Chance zur Führung, doch seine Direktabnahme, nach Flanke von rechts, aus 16 Metern ging knapp am Kasten vorbei. Dann kam Frommherz freistehend aus 16 Metern zum Abschluss, dieser war aber zu schwach und zu mittig, um Keeper Pfister zu beeindrucken. Kevin Hartmann auf der Gegenseite mit einem Schuss aus der Distanz drüber, das war zunächst alles von den Gästen. In der Folgezeit versuchten es Winkelmann und Kohl wieder für die SpVgg, der aber aus wenigen Metern das Tor verfehlte.
Nach der Trinkpause verlor die „Spieli“ den Faden und die Gäste wurden etwas mutiger. Nach einem Konter (28.) prüfte Kevin Hartmann Torhüter Manicki, der aber hellwach war. In der 41. Minute stand das Glück auf Erlanger Seite, als der wendige und starke Trawally frei gespielt wurde, aber aus 18 Metern nur den Pfosten traf. Die „Spieli“ agierte in dieser Phase zu langsam und mit vielen Abspielfehlern.
Nach der Pause plätscherte das Spiel so vor sich hin, ehe in der 62. Minute die Gäste mit einem Konter durch Kevin Hartmann, der schon in der ersten Halbzeit sträflich von der Erlanger Abwehr übersehen wurde, aus 18 Metern knapp das Ziel verfehlte. Nun wurde auch die „Spieli“ wieder aktiver. Nach einem zunächst harmlosen Freistoß setzte die SpVgg nach, der Ball landete bei Marco Müller der aus 18 Metern das Leder unhaltbar in den oberen linken Torwinkel hämmerte (67.). Fast im Gegenzug verfehlte Trawally knapp das Tor. Nach einem Einwurf durch Abu-Zalam auf Marco Müller (73.) setzte sich dieser im Strafraum durch und erzielte aus spitzem Winkel das erlösende 2:0. Wie befreit wirkten nun die Erlanger und hätten fast durch Marco Müller und Winkelmann nach gelegt, doch beide zielten knapp daneben.
Nun erst wurde der Gast offensiver und auch wieder gefährlicher. Zunächst traf Wieczorek innerhalb von 120 Sekunden zweimal den Pfosten (78., 80.). Auf der anderen Seite versuchte es Winkelmann aus 25 Metern noch einmal, aber die Kugel ging über das Gäste-Tor. Dann hatte die „Spieil“ einen etwas glücklichen „Dreier“ eingetütet. Die Gäste hatten sich die Niederlage aber auch, trotz Pech, zum Teil selbst zuzuschreiben. Unverständlich warum sie über weite Strecken des Spiels so defensiv spielten und erst nach dem 2:0 aktiver wurden. Allerdings hätte die „Spieli“, die weiterhin ohne die Langzeitverletzten Simon Exner, Christian Müller und Colin Diederichs aus kommen muss, dann mehr Platz gehabt, am gegnerischen Strafraum und für mehr Gefahr sorgen können.
Spielbericht eingestellt am 07.08.2017 21:55 Uhr