Von Werner Neuner
Zwölf Tore bekamen die rund 40 Zuschauer am Stadionnebenplatz in Nürnberg geboten. Pegnitz lag zur Halbzeit 4:0 hinten, ging zwischenzeitlich mit 5:4 in Führung und glich in der Nachspielzeit per Foulelfmeter zum 6:6 aus. Beide Mannschaften zeigten sich nicht Landesligatauglich und produzierten so viele Fehler die normalerweise für eine ganze Saison reichen.
Das Spiel war ganze 10 Sekunden alt, als Frank für Pegnitz eine gute Schussposition vergab. Fast im Gegenzug lies Avci das sichere 1:0 aus. Dergah eröffnete dann in der 15. Spielminute durch Volkan Avci, der eine Unstimmigkeit zwischen ASV-Keeper Kausler und Pöllath nutzte den Torreigen an diesem Samstagnachmittag. Der Gast wirkte aber nicht geschockt und kam seinerseits durch Frank und Podgur zu ersten Annährungsversuchen, die aber erfolgslos blieben, weil Ünal im Dergah-Tor klären konnte. Dies bestrafte Dergah nach 25 Minuten in Person von Maraj, der mit einem Heber über Kausler auf 2:0 erhöhte und keine Pegnitzer Gegenwehr vorfand. Nur sieben Minuten später stellte erneut Avci auf 3:0, der eine Jasarevic-Flanke und eine Unstimmigkeit in der Pergnitzer Defensive zu seinem zweiten Treffer nutzen konnte. 180 Sekunden später dann sogar das 4:0 für den Gastgeber. Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Gkenios flog an Freund und Feind vorbei und landete im Pegnitzer Netz. Kurz vor der Halbzeit versagten Otto aus kurzer Entfernung die Nerven und Ünal konnte den schwachen Schuss sicher klären. In der Halbzeitpause wechselte Trainer Gröger und brachte mit Schraml und Reichel für Frank und Pöllath frisches Personal und neuen Schwung in die bis dahin total konfus wirkende Pegnitzer Mannschaft. Bevor Otto das 1:4 gelang, hatten Schraml und Podgur bereits hundertprozentige liegen lassen. Ralf Stiefler per Abstauber nur fünf Minuten später verkürzte zum 2:4 aus Gästesicht. Und das Pegnitzer Torfeuerwerk ging weiter. Reichel und wiederum Stiefler brachten den ASV endgültig zurück in die Partie - 4:4. Nach diesem Treffer ging Dergahs Ayoub El Barrhiti zu Boden, der in der Luft anscheinend unglücklich einen Ellbogen abbekommen haben muss. Der Notarzt musste anrücken, die Partie für längere Zeit unterbrochen werden. Dieser gab dann allerdings Entwarnung und die Begegnung wurde fortgesetzt. Podgur nutzte die noch anhaltende Schockstarre der Nürnberger aus und brachte Pegnitz mit einer schönen Einzelleistung erstmals in Führung. Nur sechs Minuten später glich Maraj, der nach einer Ecke völlig blank am zweiten Pfosten stand, aus. Der gleiche Spieler legte in der 89. Minute nach einem Konter zum 6:5 nach, als Pegnitz am Dergah Strafraum leichtsinnig den Ball vertändelte. Der Wahnsinn ging aber noch weiter. In der Schlussminute kam Stiefler im Sechzehner zu Fall, Schiri Michael Gutbrod zeigte zurecht auf den Punkt und Eckert traf zum 6:6-Endstand in einer völlig verrückten Partie. Zwischenzeitlich sahen noch Felix Mellinghoff und Bünyamin Uzun die Ampelkarte. Nach diesem Spiel ist es schwer einzuschätzen, wem dieses Unentschieden mehr hilft. In dieser Verfassung werden es beide Vereine schwer haben das Klassenziel zu erreichen. Für Pegnitz geht es bereits am Dienstag mit einem Nachholspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck weiter. Anstoß in der Reusch ist um 18.30 Uhr.
Spielbericht eingestellt am 29.04.2017 10:54 Uhr