Nach wie vor durchläuft der FC Vorwärts Röslau eine schwierige Zeit, denn Coach Fuhrmann muss immer noch auf einige Akteure verzichten, die wohl auch so schnell nicht zu erwarten sind. Zum Duell gegen den Tabellennachbarn konnte Lukas Janovsky zwar auflaufen, ging aber bereits leicht angeschlagen in die Partie. Ebenfalls Ausfälle gab es beim Gast zu ersetzen. Mit Simon Gräf und Johannes Wittmann fehlten neben den Langzeitverletzten ebenfalls zwei Akteure, die nahezu alle Partien für den ASV bestritten hatten.
Mike Hofmann (li.) entscheidet dieses Kopfball gegen Mohamed Tamo (re.) für sich.
Thomas Schrems
Die Partie der beiden Tabellennachbarn brauchte keine lange Anlaufzeit und Röslau übernahm relativ bald die Kontrolle über die Partie. Dabei ließen die Fuhrmann-Schützlinge den Ball häufig in den eigenen Reihen zirkulieren und versuchten dann bei Gelegenheit, über die Außenbahnspieler zu gefährlichen Situationen zu kommen. Der ASV war anfangs weit in der Defensive, konnte allerdings die erste Gelegenheit des Spiels verzeichnen. Nach einer herrlichen Flanke von Kevin Eckert kam Daniel Heißenstein in der Mitte relativ frei zum Kopfball und verpasste die Führung nur knapp. Auf der Gegenseite scheiterte Deniz Mahsun nach einem schönen Seitenwechsel von Sebastian Knoblauch knapp und verzog den Schuss. Erst nach einer Viertelstunde fand der ASV besser in die Partie und stellte die Räume besser zu. Dadurch war die anfängliche, leichte Dominanz der Hausherren auch wieder dahin und das Duell fand zum Großteil im Mittelfeld statt. Das Niveau nahm auch etwas ab und die Szenerie war geprägt von hohen und weiten Bällen und zum Teil auch sehr einfachen Fehlpässen. Erst kurz vor der Halbzeit wurde es auf beiden Seiten noch einmal gefährlich und es gab Chancen auf den Führungstreffer. Erst konnte sich Deniz für die Heimelf am linken Flügel durchsetzen und einen schönen Flankenball in die Mitte spielen. Dort nahm Markus Walther die Kugel gekonnt an und feuerte das Leder auf den Gästekasten. Torhüter Kausler brachte die Fingerspitzen wohl noch an das Spielgerät und lenkten dieses Geschoss an den Querbalken. Auf der anderen Seite hätte erneut Heißenstein seine Farben in Führung können, als er von Schraml mustergültig freigespielt wurde, jedoch im Eins-gegen-Eins an Torhüter Blechschmidt scheiterte. Anschließend pfiff der gute Unparteiische den ersten Durchgang ab. Als Fazit blieb, dass es noch deutlich Luft nach oben gab.
Mohamed Tamo (re.) nimmt es gleich mit zwei Gegnern auf. Hier bekommt er es mit Patrick Pöllath (li.) und Rene Schuster (mi.) zu tun.
Thomas Schrems
Ordentlich etwas zu sehen gab es in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs. Beide Mannschaften forcierten das Offensivspiel, so dass es auch zu gefährlichen Aktionen kam. Erst hatte Christian Frank eine gute Schussgelegenheit, traf dabei den Ball allerdings nicht richtig. Auf der Gegenseite tauchte Kausler nach einem starken Schuss von Hermann ab und wehrte dessen Versuch ab. Nur Augenblicke später war Mahsun Deniz alleine durch, umspielte auch noch den Torhüter und kam zu Fall. Dabei hatte aber wohl keine Berührung stattgefunden. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb deswegen auch zu Recht aus. Wohl noch mit dem Gedanken beim nicht gegebenen Elfmeter war Jaroslav Smrha in der 53. Minute, als er den Ball gegen Daniel Heißenstein vertändelte. Der Querpass erreichte anschließend Christopher Schraml, der nur noch den Fuß hinhalten musste und zum 1:0 für den ASV Pegnitz vollstreckte. Nun war der FC Vorwärts gefordert. Lange musste man dabei allerdings auf etwas Produktives warten. Erst in der 66. Minute hatte Christian Neumann bei einem Freistoß die Chance auf den Ausgleich, doch auch dieser Abschluss verfehlte letztlich das Gehäuse deutlich. Bei der nächsten Gelegenheit schnappte sich Deniz im Duell mit Schuster die Kugel und legte quer zu Walther, der jedoch erneut an Kausler scheiterte. Besser machte es Heißenstein auf der Gegenseite, als Sebastian Hermann dem Ball nicht entgegenging und der Gast sich das Leder erkämpfte. Beim Alleingang hatte der Angreifer dann keine Probleme und erzielte die Vorentscheidung zum 2:0. Röslau agierte etwas zu kompliziert und spielte häufig auch nur den weiten Ball, der aber an Pöllath und Mellinghof nur selten vorbeikam. Pegnitz nun vorrangig natürlich in der Defensive zu finden, und das machten die Mannen von Heiko Gröger richtig gut. Röslau kam kaum noch gefährlich vor das Gehäuse und bei Kontern über Heißenstein oder Schuster blieb der Gast stets brandgefährlich. Schuster hätte bei einem Konter sogar noch auf 3:0 erhöhen können, doch er scheiterte nach Vorlage von Heißenstein am Pfosten. Für die Heimelf hatte lediglich Walther noch zwei Kopfballchancen, die aber ebenfalls keinen Torerfolg einbrachten.
Erst hatte Daniel Heißenstein (li.) Jaroslav Smrha (re.) die Kugel abgejagt und in dieser Szene legte er quer auf den späteren Torschützen Christopher Schraml.
Thomas Schrems
Einen richtigen Satz machte nach diesem Sieg vorerst der ASV Pegnitz, der mit nunmehr 19 Punkten den elften Tabellenplatz einnimmt und den Gegner aus Röslau damit ebenfalls überholt hat. Diesen Sieg gilt es nun, zu bestätigen, wobei die Trauben bei der nächsten Aufggabe gegen den Spitzenreiter aus Quelle Fürth durchaus hoch hängen. In Röslau hingegen muss man sich wohl darauf einstellen, dass es bis zuletzt nur um den Klassenerhalt geht. Bei einem Erfolg hätte man zumindest den Weg ins Mittelfeld wieder gefunden. Nun muss am kommenden Spieltag beim Derby in Mitterteich auf jeden Fall etwas Zählbares herausspringen. Eine erneute Niederlage sollte sich die Mannschaft von Rüdiger Fuhrmann nicht erlauben.
Spielbericht eingestellt am 29.10.2016 22:47 Uhr