Spitzenspiel Nummer Drei am Stück stand für den Baiersdorfer SV auf dem Programm. Nach der unglücklichen Niederlage gegen den ATSV Erlangen und dem deutlichen 0:4 bei der Fürther Quelle vor Wochenfrist wartete nun der TSV Buch auf die Truppe von Thomas Luckner. Die Vorzeichen, dass aller guten Dinge drei sind, standen allerdings vor der Partie nicht so gut. Denn der Baiersdorfer Trainer musste nicht nur weiterhin auf Abwehrchef Stefan Lechner und Fabian Schwab verzichten, sonden auch noch auf Damir Hasaj, einen der wenigen erfahrenen Spieler im Kader der Krenstädter. Und dann kam mit dem TSV Buch die "heißeste" Mannschaft der letzten Wochen. Die Truppe von Thomas Adler hat bisher nur einmal verloren (bei Adler´s altem Klub Quelle Fürth Anfang August) und aus den letzten sechs Partien satte 14 Zähler ergattert. Zudem stellen die Knoblauchsländer die mit Abstand beste Defensive der Liga.
Christoph Lehmann (li.) und Udo Brehm haben im Laufduell die Abstandshalter ausgefahren.
Renè Hoffmann
In den ersten Minuten merkte man beiden Teams doch deutlich an, dass doch einiges auf dem Spiel stand, obwohl beide deutlich über den Erwartungen liegen. Aber wer sich das hart erarbeitet hat, der wirft das ja auch nicht einfach so leichtfertig wieder weg. Die spielerische Komponente kam über weite Strecken doch deutlich zu kurz, aber die Intensität, mit der sich die Mannschaften begegneten, war schon am oberen Level. So dauerte es bin zur 18. Minute, als Brehm für die Gäse den ersten Torschuss der Begegnung abgab, aber genau auf Keeper Stahl zielte. Und weitere zwölf Minuten bis zur ersten Torchance. Die hatte es dann auch gleich in sich. Brehm leitete weiter in den Lauf von Hofer, der von der Grundlinie zurücklegte auf den völlig freistehenden Oertel, welcher sich die Ecke aussuchen konnte. Er entschied sich jedoch für die Tormitte und so hatte Torwart Stahl keine große Mühe mit dem schwachen Abschluss. Nach dem gleichen Strickmuster entstand auch die zweite große Tormöglichkeit der Bucher. Diesmal stand der junge Piwernetz am Ende der Kette, aber er zögerte so lange, bis ein Baiersdorfer Abwehrspieler dazwischen gehen konnte. Der BSV tat sich im Spiel nach vorne sehr schwer gegen die robusten Bucher Abwehrspieler und brachte außer einem Schuss von Hoffmann genau auf Torwart Wester und einen schlecht ausgespielten Konter (32./33.) nichts Nennenswertes zustande. So blieb es beim für die Hausherren durchaus schmeichelhaften torlosen Remis.
Philipp Schindler in Kung-Fu-Manier gegen Andreas Martin.
Renè Hoffmann
Nach der Pause dauerte es nur eine gute Zeigerumdrehung bis zur ersten Chance. Die hatte wieder Hoffmann für seine Baiersdorfer, doch sein Kopfballwischer nach Karsak-Freistoß ging knapp am langen Eck vorbei. Dieses positive Zeichen verpuffte spätestens in Minute 53, als das Unheil über den BSV hereinzubrechen begann. Mit einem simplen Freistoßtrick narrten die Gäste die komplette Hintermannschaft der Gastgeber und vergaßen am langen Pfosten Torjäger Brehm, der locker einschieben konnte. Die Bucher rochen nun Lunte und konnten keine Minute später ihre Führung ausbauen, als der agile Hofer einen krassen Abwehrfehler eiskalt zum 0:2 nutzte. Bei der defensiven Stärke der Nürnberger praktisch quasi schon die Vorentscheidung. Dennoch probierten es die Baiersdorfer weiter, aber es gelang ihnen offensiv so gut wie gar nichts. Einzig Hoffmann hatte nochmal eine Möglichkeit, traf aber zehn Metern vor der Kiste die Kugel nicht voll. Als dann in der 72. Minute der ansonsten so zuverlässige Keeper Stahl patzte und wiederum Brehm einnetzen konnte, war die Partie durch. Die Baiersdorfer ließen jetzt die Flügel hängen und Buch war so richtig in Fahrt gekommen. Nur vier Minuten nach dem dritten, legten die Gäste in Person von Knipser Brehm das vierte Tor nach, als er nach einer Freistoßflanke unbedrängt einnicken durfte. Und zwei Minuten vor dem Ende setzten die eingewechselten Tim Schindler (als Vorbereiter) und Philip Lang (als Vollstrecker) noch eins drauf.
Der schnelle Lukas Hofer enteilt hier seinem Namensvetter Lukas Isbert.
Renè Hoffmann
Nach der nun dritten Niederlage im dritten Spitzenspiel müssen die Jungs von Thomas Luckner schnellstmöglich den Trend stoppen. Die Möglichkeit bietet sich ihnen dabei am kommenden Sonntag beim Gastspiel in Vach. Dummerweise die Mannschaft, die gerade den Spitzenreiter Quelle Fürth entzaubert hat. Der TSV Buch möchte den Aufwärtstrend natürlich so lange wie möglich aufrecht erhalten, darf aber den kommenden Gegner Neudrossenfeld nicht an ihrem Tabellenplatz (9.) messen, denn die Oberfranken haben das Potenzial für deutlich mehr.
Spielbericht eingestellt am 09.10.2016 20:55 Uhr