Der Baiersdorfer Fußball ist im Kommen. Langsam aber sicher entwickelt sich um den Sportplatz herum sogar eine gewisse Stammzuschauerschaft, was man aus den vergangenen Jahren ganz anders gewohnt ist. Die leidenschaftliche, junge Truppe gewinnt von Spiel zu Spiel immer mehr Sympathien. Thomas Luckner freut dies. Gegen den Aufsteiger vom SC 04 Schwabach erwartete er ein Duell auf Augenhöhe. "Ich hoffe, dass ein Fußballspiel zustande kommt. In den letzten Wochen waren unsere Gegner teilweise nur darum bemüht, unser Spiel zu zerstören", so der BSV-Coach. Der SC 04 ist ein starker Aufsteiger. Beim Auftritt in Baiersdorf fehlten Trainer Alexander Maul jedoch die Stürmer Florian Nisslein und Michael Weiß (wurde später mit Gesichtsmaske wegen seines Nasenbeinbruchs eingewechselt) sowie die Verteidiger Baris Bulut, Marcel Ruder, Christian Schleupner und Matthias Jauch.
Die Mannschaften neutralisierten sich. Im Kopfballduell Artan Selmani (li.) und Besmir Duraku.
Uwe Kellner
Dem SC 04 Schwabach war von Beginn an nicht abzusprechen, dass sie aktiv am Spiel teilnehmen wollten. Vielleicht lag es am Fehlen der Stammoffensive, auf jeden Fall war trotz der guten Spielanlage grundsätzlich vor dem Baiersdorfer Sechzehner Schluss für die Nullvierer. Baiersdorf hingegen hatte seine Chancen. Die erste jedoch nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Standard, denn bis dato waren die Hausherren aufgrund des starken Gegners vornehmlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Nuyan Karsak trat die Ecke und Stefan Lechner köpfte am zweiten Pfosten aufs Tor, doch Keeper Alexander Gebelein warf seine Hände blitzschnell nach oben und parierte. Der erste gute Ball aus dem Mittelfeld landete bei Jens Wartenfelser, allerdings kam Eleftherios Sadikis von der Seite und bremste den BSV-Knipser noch rechtzeitig aus. Die Partie fand hauptsächlich im Mittelfeld statt - taktisches Geplänkel. Wieder nach einem Standard, im Zuge einer Freistoßflanke landete das Spielgerät vor den Füßen von Andreas Martin und dieser schlenzte den Ball Richtung Tor. Wieder war Torsteher Gebelein zur Stelle und rettete mit einer Flugeinlage. Ansonsten ging es bereits jetzt ein wenig auf die Füße, was aber alles im Rahmen blieb.
Harter Stand für den Baiersdorfer Shootingstar Jens Wartenfelser (li.). Schwabach stand in der Defensive sicher, konnte jedoch nicht alle Chancen verhindern. Besmir Duraku (re.).
Uwe Kellner
Die erste Hälfte war ausgeglichen, jedoch mit einem Chancenplus für den Baiersdorfer SV und so sollte es auch im zweiten Durchgang weitergehen. Erst war BSV-Sturmspitze Adrian Bayerlein durch, wurde aber geblockt, danach schoss Jens Wartenfelser erstmals aufs Tor, der Torhüter war jedoch zur Stelle und kurz darauf schoss Nuyan Karsak eine Freistoßflanke Richtung Tor - keiner kam an den Ball, welcher nur knapp am langen Pfosten vorbeihuschte. Karsak traf aussichtsreich aus dem Spiel heraus ebenfalls knapp am Tor vorbei. Die Chancen waren für eine Führung des Baiersdorfer SV auf jeden Fall vorhanden. Beim SC 04 Schwabach kam erst Gefahr auf, als Stürmer Michael Weiß mit Gesichtsmaske eingwechselt wurde. Seine beste Chance wollte er sich jedoch auf seinen starken Fuß legen, was bei der aufmerksamen Abwehrreihe zu lange dauerte und deswegen geklärt wurde. Wieder kein Torabschluss für die Nullvierer. Die Fehlpässe häuften sich - auch weil der BSV in der Defensive alles spielerisch lösen wollte und den Ball kaum per Befreiungsschlag klärte. Zudem wurde die Partie zunehmend hitziger und die Spieler steckten zu viel Kraft ins Reklamieren, anstatt sauber weiterzumachen. Trotzdem kam es in der Schlussphase noch zur besten BSV-Chance. Jens Wartenfelser legte sich das Spielgerät im linken Halbfeld zum Freistoß zurecht und schoss die Murmel so aufs Tor, dass man sich schon dachte, wo dieser Ball nur hingehen sollte. Allerdings senkte sich der Freistoß hinter dem überraschten Schwabacher Keeper ans Lattenkreuz - nur wenig hat für den Lucky-Punch gefehlt. Mit dem Unentschieden konnten am Ende beide Teams leben. Die Gäste ein wenig mehr als die Hausherren.
Gute Partie von Max Schmitt. Der Außenverteidiger ging häufig die Linie auf und ab. Besmir Duraku hinterher.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 10.09.2016 00:02 Uhr