Von Werner Neuner
Der ASV Pegnitz war gegen den Titelfavoriten ATSV Erlangen nah dran an einem Punktgewinn, musste sich aber buchstäblich in letzter Sekunde geschlagen geben. Pegnitz zeigte sich nach dem Auftritt in Schwabach stark formverbessert und verlangte den pomadig spielenden Gästen alles ab. Mit dieser Niederlage verbleiben die Schulstädter im hinteren Tabellenmittelfeld.
Co-Trainer Daniel Krause, der den im Urlaub weilenden Heiko Gröger vertrat, musste seine Elf gegenüber letzte Woche in Schwabach auf zwei Positionen verändern. Für den verletzten Felix Mellinghoff (Achillesferse) und dem erkrankten Patrick Pöllath (Fieber) rutschten Julian Steger und David Jaspert in die Startelf. Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag. Ein schnell ausgeführter Freistoß aus gut 20 Metern von Otto hätte Torwart Kraut von den Gästen beinahe überrascht. Anschließend verlagerte sich das Spielgeschehen, wie schon vor dem Spiel von vielen prognostiziert, in die Pegnitzer Hälfte. Erlangen hatte jetzt zwar mehr Ballbesitz, doch außer ein paar harmlosen Distanzschüssen wollte den hochveranlagten Gästen nichts gelingen. Im Gegenteil. Die kompakt stehenden Hausherren versuchten immer wieder vereinzelt Nadelstiche zu setzen und kamen in der 29. Minute zu einer weiteren guten Gelegenheit. Frank tankte sich über links durch und die Direktabnahme von Schraml aus 15 Metern landete genau in den Armen von Kraut. Zwei Minuten später wurde es erstmalig gefährlich für das von Torwart Kausler gehütete Pegnitzer Tor. Amegan stand halblinks völlig frei und sein Schuss ging haarscharf am langen Pfosten vorbei. Kurz vor der Halbzeit lag der Ball zwar im Netz der Gäste, doch Schiedsrichter Voll erkannte auf Foulspiel gegen Frank und es ging mit einem torlosen 0:0 in die Kabinen. Das Spiel war keine 60 Sekunden wieder im Gange, als Kausler gegen Amegan den Rückstand verhinderte. Auf der Gegenseite brauchte Jaspert (49.) zu lange und lies diese gute Möglichkeit aus. Das Spiel war jetzt total ausgeglichen. Pegnitz erkannte heute seine Chance gegen viel zu behäbig spielende Gäste und Simon Gräf hätte zum Dosenöffner werden können. Doch bei seinem Alleingang in der 59. Minute fehlte ihm die Kaltschnäuzigkeit. Dann kam es wie so oft in solchen Spielen. Der Favorit bekam in der 60. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen. Rene Schuster ging etwas unglücklich gegen Graine im Strafraum zu Werke und Amegan vollstreckte sicher. Pegnitz war kurzfristig ein wenig angeknockt und musste in der 65. Minute eine weitere haarige Szene nach einer Ecke durch Zagorcic überstehen. Eine Minute später musste eben dieser Spieler wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Pegnitz warf in der Schlussphase jetzt noch mal alles nach vorne und lies sich auch von der Ampelkarte gegen den eingewechselten Mike Hofmann (86.) nicht beirren und wurde für sein engagiertes Auftreten doch noch belohnt. Otto war nach einer gut getimten Freistoßflanke von Müller zur Stelle und konnte in der Nachspielzeit ungehindert einköpfen. Doch schon im Gegenzug der Schock. Maksimovic schob zum 1:2 Sieg für den ATSV Erlangen ein, als die Zuordnung in der Pegnitzer Abwehr nicht stimmte. Die Gäste fuhren damit einen äußerst glücken Auswärtssieg ein und werden sich steigern müssen, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Für Pegnitz gilt es jetzt so schnell wie möglich diesen unglücklichen Ausgang abzuhaken, denn schon am kommenden Freitag um 19.00 Uhr gastieren die Schulstädter beim TSV Buch.
Spielbericht eingestellt am 04.09.2016 10:23 Uhr