Von SpVgg Selbitz
Mit der vierten Niederlage in Folge rutscht die SpVgg Selbitz immer weiter ab. Dabei war gegen den Tabellendritten aus Baiersdorf eine klare Leistungssteigerung zu erkennen, vor allem im ersten Durchgang ließen die Frankenwäldler einige erstklassige Torchancen ungenutzt.
Nach den letzten drei Niederlagen ließ sich Selbitz´ Trainer Henrik Schödel einiges Einfallen und wirbelte seine Aufstellung gehörig durcheinander. Die beiden unter der Woche verpflichteten rumänischen Neuzugänge Patriche und Pavel standen beide in der Startelf. Marcel Findeiß rotierte auf seine angestammte rechte Außenverteidigerposition und Yannick Schuberth spielte einen klassischen Linksaußen. Und der pfeilschnelle Schuberth war ein belebendes Element im zuletzt harmlosen Selbitzer Angriff. Bereits nach vier Minuten prüfte er erstmals Baiersdorfs Schlaussmann Tino Stahl, der den Schuss gerade noch zur Ecke klären konnte. Wenig später war erstmals auch Möschwitzer gefordert, der bei Bayerleins Schuss auf dem Posten war. Die Führung gelang dann aber doch den Einheimischen. Sebastian Schott wurde vor dem Strafraum gelegt. Der gefoulte nahm sich den Ball und zirkelte ihn um die Mauer ins Tor. Die frühe Führung hätte den Blau-Weißen eigentlich Selbstvertrauen geben müssen. Allerdings war der Vorsprung zehn Minuten später schon wieder dahin. Ebenfalls per Freistoß glich Artan Selmani sehenswert aus. Danach war erst einmal wieder Selbitz am Drücker. Zunächst scheiterte Hager in aussichtsreicher Position und Schott zog knapp drüber. In der 36. Spielminute war Schuberth frei durch und wurde von Karsak nieder gerissen. Der Unparteiische überlegte noch kurz, zog dann aber doch nur den Gelben Karton, da noch ein Baiersdorfer Verteidiger auf Ballhöhe stand. Den fälligen Freistoß setzte Schott in die Mauer. Die größte Chance resultierte aus einer Koproduktion der beiden rumänischen Neuzugänge. Pavel schlug eine Freistoßflanke vors Tor, Patriche setzte zum Kopfball an, den Stahl mit einem Rießen Reflex zur Ecke lenkte. Das hätte die Selbitzer Führung sein müssen.
Nach dem Seitenwechsel ebbte der Selbitzer Angriffsfußball zunächst etwas ab. Torchancen waren nun beidseitig Mangelware. Wie aus dem buchstäblichen Nichts kamen die Gäste nach einer Stunde zur bis Dato schmeichelhaften Führung. Toptorjäger Jens Wartenfelser war frei durch und schoss seine Farben in Front. Allerdings hielt die Gästeführung gerade mal eine Zeigerumdrehung. Schott zirkelte einen Freistoß von außen vors Tor. Andre Keilwerth verpasste zwar, das Spielgerät fand aber den Weg in die lange Ecke des Baiersdorfer Gehäuses. Selbitz wollte jetzt mehr, drückte nochmal aufs Gaspedal. Der Treffer fiel aber auf der Gegenseite. Wartenfelser narrte auf dem rechten Flügel zwei Selbitzer Spieler und sah den besser postierten Hasaj, der mutterseelenalleine vor Möschwitzer zur erneuten Führung traf. Eine Viertelstunde vor Schluss lichteten sich beide Reihen. Zunächst musste Gästekapitän Nicolas Schwab nach einem Foulspiel an Schott mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen. Eine Minute später folgte ihm der Selbitzer Marcel Findeiß, der nach einem Allerweltsfoul im Mittelfeld ebenfalls mit Gelb-Rot vom Feld musste. Selbitz setzte noch einmal alles auf eine Karte. Schott scheiterte am Baiersdorfer Schlussmann und Patriche setzte einen Kopfball knapp drüber. Die Gäste brachten den knappen Vorsprung mit etwas Glück und Geschick über die drei minütige Nachspielzeit.
Baiersdorf trat als geschlossene Einheit auf, die die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt ausnutzten. Die Spielvereinigung zeigte eine gute Reaktion auf die letzten Niederlagen. Schuberth und Schott waren die Aktivposten in einer nicht gerade vom Glück verfolgten Selbitzer Mannschaft.
Spielbericht eingestellt am 04.09.2016 20:50 Uhr