Von Vorwärts
Es lief bereits die Nachspielzeit, als Jaroslav Smrha den Ball nach einem Eckball von Christian Neumann in die Maschen zum hochverdienten 2:2-Ausgleich köpfte. Schiedsrichter Roman Potemkin vom SV Friesen entschied zunächst sofort auf Tor, doch einer der beiden Assistenten wollte plötzlich ein Foul gesehen haben: „Foul von der Nummer 11“, funkte er über sein Headset dem Schiedsrichter zu. Und der erkannte den astreinen Treffer zum Entsetzen der Röslauer plötzlich wieder ab. Doch die Nummer 11 war Christian Neumann, der die Ecke getreten hat. Er war zu dieser Zeit gar nicht im Strafraum. Riesentumulte nach dieser Aktion, die Schiedsrichter verstrickten sich auf die vehementen Nachfragen und Proteste in Widersprüche. „Betrug“, schrien nicht wenige Röslauer Zuschauer. Nach dem Abpfiff war das Verhalten des Schiedsrichtergespanns an Arroganz kaum mehr zu überbieten. Schon während des Spiels hatte man den Eindruck, dass die Kommunikation mit dem Headset für die Schiedsrichter wichtiger ist als alles andere. Die beiden Assistenten kommentierten ständig jede Aktion, das bekamen natürlich auch die Zuschauer mit, die oft nur noch den Kopf schüttelten. Das Schlimme: Schiedsrichter Potemkin stand bei besagter Aktion etwa fünf bis sechs Meter entfernt, der Linienrichter mindestens 30 Meter! Ob Tor oder nicht Tor entscheidet letztlich der Schiedsrichter und nicht der übereifrige Assistent, der 30 Meter weiter weg steht
Doch nun zum Spiel. Die junge Bayreuther Mannschaft nutze in der zwölften Minute eine Unachtsamkeit in der Röslauer Hintermannschaft, und Niko Schmidt überwand mit einem geschickten Schlenzer ins lange Eck Torhüter Blechschmidt. Röslau hatte in der ersten Halbzeit drei gute Chancen durch Patrick Lima, Mohammad Tamo und Lukas Jankovsky (Lattenknaller in der 45. Minute) zum Ausgleich, doch zwingende Aktionen vor dem Tor waren eher Mangelware. In der 64. Minute erhielten die Gäste einen diskussionswürdigen Foulelfmeter zugesprochen. Hannes Küfner knallte das Leder zwei Meter über die Latte. Röslau verstärkte nun nochmals den Druck und kam in der 69. Minute durch Markus Walther zum Ausgleich. Kurz darauf hatte Fabian Sturm das 2:1 auf dem Fuß, traf aber nur den Außenpfosten. In der 81. Minute kam der große Auftritt des ehemaligen Röslauers Ertac Tonka, der den Ball aus 18 Metern unhaltbar für Sebastian Blechschmidt in den Torwinkel beförderte. Die Vorwärtself drängte nun mit Macht auf den Ausgleich, leistete sich aber im Mittelfeld auch immer wieder dumme Abspielfehler. In der Nachspielzeit waren die Bemühungen der Fuhrmann-Elf dann doch von Erfolg gekrönt, aber das Schiedsrichtergespann hatte etwas dagegen.
Spielbericht eingestellt am 21.08.2016 11:21 Uhr