Von spvgg-selbitz.de
Katerstimmung in Selbitz. Nach der deutlichen Niederlage gegen den SC Schwabach setzte es am Samstag gleich den nächsten Dämpfer. Mit 1:3 musste sich die Schödel-Elf den in allen Belangen überlegenden Aufsteiger ATSV Erlangen beugen. So hatte man sich den Saisonstart im Selbitzer Lager sicherlich nicht vorgestellt.
Henrik Schödel veränderte seine Mannschaft gegenüber Mittwoch gleich auf vier Positionen. Keilwerth und Hübler rückten wieder in die Viererabwehrkette, Lang sollte neben Redondo den Abräumer im Mittelfeld geben und Findeiß begann in vorderster Front. Strootmann, Edelmann, Hager und Schott mussten dafür weichen. Die Frankenwäldler hatten sich viel vorgenommen. Gleich zu Beginn köpfte Mallik nach einer Freistoßflanke von Bernegg nur haarscharf vorbei. Es hätte ein Auftakt nach Maß werden können, aber irgendwie scheint bei den Blau-Weißen derzeit der Wurm drin zu sein. Die Gäste deuteten bereits in der Anfangsphase mit unglaublicher Ballsicherheit ihre Stärke an. Für die Führung benötigten die Universitätsstädter dann aber doch die Unterstützung der Einheimischen. Der sonst so zuverlässige Selbitzer Schlussmann Mario Möschwitzer konnte einen Eckball nicht festhalten und Marx donnerte das Leder freistehend in die Maschen.
Die Köpfe der Selbitzer Spieler gingen sichtlich nach unten, wieder musste man einem frühen Rückstand hinterherrennen. Nur zögerlich erspielten sich die Selbitzer erste Tormöglichkeiten. Bei Findeiß Hinterhaltsschuss war Kraut im Erlanger Kasten auf dem Posten. Bei Winters guten Flugball kam Findeiß den berühmten Schritt zu spät, genauso wie Cavelius bei der feinen Vorarbeit von Schuberth. Das war es dann auch schon mit der Selbitzer Herrlichkeit, denn dann deuteten wieder die Spielstarken Gäste ihre Qualitäten an. Nach tollem Amegan-Solo konnten Mallik und Möschwitzer gerade noch gegen den Einschussbereiten Faßold klären. Wenig später war es dann aber soweit: Nach einem blitzsauberen Zuspiel von Spielertrainer Skeraj war Faßold frei durch, der bediente den mitgelaufenen Maksimovic und es stand 0:2. Spätestens mit dem 0:3 kurz nach Wiederanpfiff war die Messe gelesen. Nach einem Abspielfehler im Selbitzer Spielaufbau steuerte Amegan Richtung Tor, bediente den besser postierten Schreiber und der hatte keine Mühe einzunetzen. Die klare Erlanger Führung nach nicht einmal einer Stunde war verdient.
Die Schödel-Elf ließ die technisch beschlagenen und gedankenschnelleren Gäste nach belieben kombinieren. "Kämpft jetzt endlich mal", rief ein erboster Fan in Richtung Spielfeld. Recht hatte er: Es gab kaum ein Aufbäumen bei den Blau-Weißen, emotionslos nahmen die meisten Spieler das drohende Debakel hin. Nur gut, das die Gäste mehrere Gänge runter schalteten und die letzten zwanzig Minuten nur noch die Führung verwalteten. So kam Selbitz noch zur ein oder anderen Möglichkeit. Der eingewechselte Schott prüfte mit einem Freistoß den Erlanger Keeper, der sich aber genauso wie bei Hagers Kopfball als Meister seines Fachs erwies. In der Nachspielzeit gelang Schott nach einem Solo im Nachschuss noch der Ehrentreffer.
Auch wenn die Saison noch jung ist, muss sich die SpVgg Selbitz enorm steigern. Die zuletzt gezeigten Leistungen genügen den Ansprüchen bei weitem nicht. Die Gäste waren der erwartet starke Gegner, der das Spiel nach belieben dominierte und hochverdient gewann.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2016 23:13 Uhr