Von R. Cyris
Die Atanasow-Truppe konnte im Kellerduell der Landesliga Nordost zwar ihren dritten Heimsieg landen, aber die „Rote Laterne“ baumelt weiter auf der „Hohen Wart“. Die Auseinandersetzung war nichts für Fußballfeinschmecker, denn beide Teams gingen rustikal zur Sache und vermieden jegliches Risiko. Sie wollten mit hohen Bällen zum Erfolg kommen, aber daraus wurde nichts. Die Abwehrreihen gaben hüben und drüben den Ton an, die Angreifer taten sich meist sehr schwer und wurden rechtzeitig vom Ball getrennt.
SpVgg-Coach Mario Atanasow war aufgrund des Sieges erleichtert: „Dass Buckenhofen ein Gegner auf Augenhöhe ist, habe ich schon vor der Partie gesagt. Es war eine zähe Auseinandersetzung, aber unser Sieg ist hochverdient. Wir mussten zuhause etwas tun, und das ist uns gelungen. Beide Mannschaften hatten nicht den Mut, herauszuspielen, sondern waren auf Sicherheit bedacht. Die drei Punkte lassen uns wieder weiter nach vorne blicken.“ SVB-Coach Rainer Gerlitz erklärte seinen Akteuren während des Spiels: „Hier gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen.“
Beide Mannschaften legten viel Engagement an den Tag, gingen zur Sache, es blieb aber meist alles im Rahmen. Kampf war Trumpf, die Hausherren hatten Vorteile, rannten sich aber meistens fest. In der 25. Minute ein Getümmel im Fünf-Meter-Raum, aber SV-Schlussmann Dinovskyy und seine Vorderleute bereinigten die Situation. Kurz darauf hatten die Hausherren Glück, dass Valerie nach einem Freistoß von Mai knapp vorbeizielte. Fünf Minuten danach hatte sich Mölter per Konter durchgetankt, sein Abschluss schlug aber nicht im langen Eck ein, sondern segelte haarschaft ins Seitenaus. Dem Tabellenstand entsprechend ging es weiter. Ballverluste und Fehlpässe waren an der Tagesordnung. Mit einem trockenen Volleyschuss hätte Ludwig kurz vor dem Pausenpfiff berühmt werden können, er zielte jedoch genau in die fangbereiten Arme von Schlussmann Reichenberger.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Oberfranken weiter, rannten sich jedoch immer wieder fest. Und wenn sich doch eine Lücke öffnete, war mangelnder Abschluss das Problem. Mittelfeldaktionen mit zahlreichen Fouls, eine Folge davon waren fünf Gelbe Karten. Drei für Oberkotzau, zwei für die Mittelfranken. In der 70. Minute fiel eine Zentnerlast von den Schultern des Oberkotzauer Trainerduos. Mölter servierte in den Strafraum, Pickel hatte sich nach vorne geschlichen und sandte aus spitzem Winkel flach ein. Der Bann war gebrochen, nun mussten die Gäste etwas tun.
Buckenhofen wollte den Ausgleich schaffen, öffnete seine Abwehr, konnte aber nicht für ernsthafte Gefahr für den Kasten von Reichenberger sorgen. Für Oberkotzau öffneten sich nun mehr Lücken. Als Mölter einen Freistoß abfeuerte, war Keeper Dinovskyy zur Stelle, und Eichner verstolperte einen vielversprechenden Konter frei vor dem Gästekasten. Die Entscheidung folgte in der 84. Minute. Sturm setzte energisch zu einem Konter an und wurde von Aksoy im Strafraum von den Beinen geholt. Der Unparteiische deutete sofort auf den Punkt und zeigte dem Übeltäter den roten Karton. Goalgetter Mölter ließ sich die Exekutionschance nicht entgehen und markierte das 2:0 in sicherer Manier.
Spielbericht eingestellt am 17.11.2013 19:06 Uhr