Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze – das gilt auch für das Aufeinandertreffen zwischen der SpVgg Jahn Forchheim und dem SV Buckenhofen. In den vergangenen Jahren ging die Serie eindeutig an die Buckis. Doch diesmal empfängt der Jahn mit der besseren Ausgangsposition den Lokalrivalen: Die Tabelle weist die Forchheimer deutlich vor dem Ortsrivalen aus. Im Endeffekt ist es ein Spiel wie jedes andere, in dem es um drei Punkte geht. Aber nachdem wir das Derby schon lange nicht mehr gewonnen haben, ist viel Brisanz drin“, sagte Jahn-Co-Trainer Sebastian Lindner vor dem Spiel. Sein Konterpart Jonathan Gebhard war heiß auf das Spiel. „Wir haben richtig Bock auf das Spiel. Der Jahn ist im Vergleich zum letzten Jahr besser geworden, hat eine gute Serie hingelegt und sehr konstant gespielt“, sagt Co-Trainer Jonathan Gebhard und ging selbstbewusst trotz der besseren tabellarischen Lage der Hausherren ins Spiel. “Wir wissen, dass wir Derby können.“ Nach dem verlorenen Spitzenspiel gegen Ammerthal hatte René Ebert umgebaut und nach langer Zeit wieder Nico Geyer in die Startelf beordert. Nach seinem Kopftreffer im Spiel gegen Weißenburg fehlte weiter Keeper Moritz Prenzler.
Bereits nach wenigen Minuten jubelte Patrick Hoffmann und kurz danach Christian Rzonsa.
Sebastian Baumann
Wer die ersten Minuten zu spät kam, der verpasste gleich zwei Treffer. Denn dass der Jahn auch Derby kann, zeigten die Hausherren von Beginn an. Das Unheil für den SVB begann nach einer Minute, als Robin Flaschka ausrutschte und ein Foul erwartete. Rzonsa ging zur Grundlinie und flankte perfekt auf Hoffmann, der gegen die Laufrichtung des Hüters einnicken konnte. Buckenhofen hatte sich noch nicht erholt vom ersten Genickschlag, schon folgte der zweite. Nach einem Ballverlust wurde Christian Rzonsa freigespielt, der die Führung ausbaute. Die Gäste konnten sich kaum befreien und spielten auch immer Fehlpässe im Mittelfeld, sodass es kaum gefährlich wurde. Der Jahn war deutlich effizienter. Mit der dritten Chance, dieses Mal durch Fabian Männlein, stand es nach 14 Minuten 3:0 für die Sportvereinigung und die Buckis drohten unterzugehen. Bis auf eine Rangelei im Forchheimer Strafraum passierte nichts Erwähnenswertes, der Jahn hatte alles unter Kontrolle. Einzig bei den Fouls stellten sich die Hausherren ungeschickt an und kassierten unnötig zwei Karten. Erst nach einer halben Stunde hatte Buckenhofen so etwas wie eine Chance, als Lukas Schmittschmitt Keeper Bezold von der Mittellinie aus überlupfen wollte. Der Schlussmann musste aber aufpassen, mit dem immer länger werdenden Ball nicht ins Tor zu fliegen, und patschte die Kugel sicherheitshalber nach vorn. Keine drei Minuten später durfte dann Niklas Held auf der Gegenseite jubeln und einen Elfmeter verwandeln. Dabei blieb es zur Halbzeit, auch weil die schwachen Gäste Glück hatten, dass der Jahn drei weitere Hochkaräter nicht nutzen konnte.
Zwei sind einer zu viel. Muiz Alli (am Ball) kam selten an der Jahn-Defensive vorbei.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit war deutlich gemächlicher. Die Hausherren schalteten einen Gang runter, die Gäste waren um Schadensbegrenzung bemüht. Dennoch hatte Forchheim die besseren Chancen. Ein satter Fernschuss von Niklas Held zischte nur einen Ballbreit rechts am Kasten vorbei und traf die Toraufhängung. Fast 20 Minuten später hatte Patrick Hoffmann die Chance auf seinen zweiten Treffer, scheiterte aber aus spitzem Winkel am ausgefahrenen Arm von Keeper Schuberth. Viel mehr passierte nicht und auch die diversen Wechsel änderten nichts mehr am vor sich hin plätschernden Spielgeschehen. Das änderte sich dann endlich wieder in der 77. Minute. Dieses Mal war es Nico Geyer, der den mitgelaufenen Patrick Hoffmann wunderbar bediente. Der Torjäger hielt den Fuß hin, sodass der Ball im langen Eck landete. Und Buckenhofen? Die Gäste hatten immerhin noch durch den eingewechselten Felix Burkel eine Chance. Der Schuss ging aber einen Meter über das Gebälk.
Henrik Schwinn verfolgt Christian Rzonsa.
Sebastian Baumann
Nach einer gefühlten Ewigkeit hat der Jahn endlich wieder ein Derby gewonnen – und wie. Die Gäste aus Buckenhofen hatten noch Glück, in der ersten Halbzeit nicht noch mehr Tore zu kassieren, und auch, dass die Heimelf nach dem Pausentee mehr als einen Gang runterschaltete.
Spielbericht eingestellt am 26.09.2025 21:05 Uhr