Kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Landesliga-Schwergewichte aus Schwebenried/Schwemmelsbach und Fuchsstadt knistert es gewaltig in der lokalen Fußballwelt. Die nicht einmal 20 km Entfernung zwischen den Ortschaften sorgen dafür, dass regelmäßig nicht nur deren ärgste Fans, sondern auch etliche fußballbegeisterte neutrale Zuschauer den Weg zu dieser Partie finden. Das Hinspiel am Fuschter Kohlenberg wurde vor über 600 Zuschauern ausgetragen. Und auch da war richtig was los: Damals, im Oktober 2022, war die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach beim Spitzenreiter zu Gast. Das 0:1 der Gäste in der Nachspielzeit egalisierten der damalige Tabellenführer in der 97. Minute. Mittlerweile ist in der weit fortgeschrittenen Saison klar: Die Meisterschaft wird es nicht mehr für den FCF, aber der zweite Platz, der zur, für den FCF historischen, Relegation für die Bayernliga berechtigt, ist zum Greifen nah! Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Lichtenfels und den Freien Turnern können die Fuchsstädter heute mit einem Sieg den Relegationsplatz sichern. Doch mit Sicherheit wird die DJK alles daran setzen die drei Punkte in Schwebenried zu lassen. Die Hausherren haben sehr gute Chancen die Saison auf Platz 3 zu beenden, was historisch die beste Landesliga-Platzierung wäre.
Die Gastgeber setzten in dieser Saison bereits vier Torhüter ein, zuletzt und auch heute stand Frank Popp zwischen den Pfosten. Bei den Gästen fehlten zuletzt unter anderem die beiden Top-Torjäger Dominik Halbig (19 Tore) und Yanik Pragmann (18 Tore). Während erstgenannter sich wieder zurück meldete, musste Trainer Martin Halbig weiter auf Pragmann verzichten.
Sebastian Bartel will Sebastian Lehmann (Nr. 27) ablaufen.
Felix Kehl
Von Beginn an versuchten die Schwebenrieder das Spiel nach ihren Vorstellungen aufzuziehen. Früh kristallisierte sich heraus, dass diese mehr Wert auf den Ballbesitz legten als es die Elf von Martin Halbig tat. Im Grunde lief die DJK an, ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Fuchsstadts gut organisierte Defensivarbeit ließ jedoch keine gefährlichen Situationen zu. Das Spiel fand überwiegend in der Gäste-Hälfte statt, diese versuchten durch Balleroberungen und schnellem Umschaltspiel nach vorne gefährlich zu werden. Nach einer guten viertel Stunde war diese Maßgabe von Erfolg gekrönt. Als die Gastgeber kurz nicht richtig aufgepasst hatten, wurde Christoph Schmidt der Ball durchgesteckt, dieser vollstreckte aus etwa 20 Metern in die Maschen. In der Folge waren die Hausherren noch mehr bestrebt ein eigenes Tor zu erzielen. Die Gäste fokussierten sich auf Ballgewinne in der eigenen Hälfte um anschließend gefährliche Konter fahren zu können.
Einen Schuss von Sebastian Lehmann parierte FCF-Keeper Tayrell Kruppa zur Ecke. Die daraus resultierende Flanke landete auf dem Kopf von Marcel Kühlinger, der das Spielgerät knapp übers Tor köpfte (16.). Doch auch die Gäste hatten ihre Gelegenheit. Nach einem starken Solo von Christoph Schmidt landete das Leder auf dem Fuß von Lukas Lieb. Dessen abgefälschter Ball fand Nico Neder, der sein Glück versuchte (39.).
Yannick Deibl mit der Grätsche gegen Marcel Frank.
Felix Kehl
Die erste gute Gelegenheit in Durchgang Zwei gehörte der DJK. Yannick Deibl trat einen Freistoß aus ca. 25 Metern. Der stramme Schuss war jedoch zu unplatziert, so dass Kruppa ohne größere Probleme zur Stelle war (52.). Nach einer von Deibl geschlagenen Flanke köpfte Valentin Reitstetter über das Fuchstädter Gehäuse (57.). Auch der FCF suchte die Gelegenheiten. Der frisch eingewechselte Markus Mjalov tankte sich schön über die rechte Seite durch und servierte für den aufgerückten Steffen Schmidt. Der Drehschuss aus wenigen Metern ging nur haarscharf am Schwebenrieder Tor vorbei (69.). Martin Halbig gab nach dem Spiel an, dass das das 2:0 hätte sein müssen. Insgesamt war es jedoch so, dass die Hausherren mehr für das Spiel taten. Die Zuspiele im letzten Drittel wurden von den Gästen jedoch regelmäßig unterbunden und die Zweikämpfe energisch geführt. Richtig unter Druck stand die Defensive um die beiden Innenverteidiger Sebastian Bartel und Patrick Helfrich nicht. Es gab einige Szenen, die von den Heim-Akteuren kritisch gegenüber dem Schiedsrichter angeprangert wurden. Hierzu zählte auch das reklamierte Handspiel, welches durch Patrick Helfrich im eigenen Sechzehner reklamiert wurde (78.). Der Arm war jedoch eng am eigenen Körper angelegt und der Schuss aus kurzer Distanz, so dass der Pfiff des Unparteiischen zu Recht ausblieb.
Die Gäste brachten die Führung über die Zeit, weil sie stark im Verbund verteidigten und auch deren Keeper Kruppa von hinten die notwendige Souveränität ausstrahlte. Die Schwebenrieder müssen sich ankreiden lassen, vorne nicht genug und andauernd Druck auf die Gäste ausgeübt zu haben. Überlegen waren sie in Sachen Spielanteile zweifelsohne. Dem FC Fuchsstadt spielte die frühe Führung in die Karten, so konnte man sich auf die Stärke des Konterspiels berufen.
Christoph Schmidt beim Schussversuch.
Felix Kehl
Mit dem Sieg in Schwebenried sicherte sich der FC Fuchsstadt drei Spieltage vor Schluss den Relegationsplatz für die Bayernliga. Bevor es dazu kommt stehen jedoch noch zwei Partien gegen Friesen und in Sand an. Für Trainer Halbig ist es wichtig, dass die verletzten Spieler zur Relegation wieder fit werden.
Schwebenried/Schwemmelsbach rangiert weiterhin auf Platz 5. Am kommenden Wochenende kommt es zum Derby gegen die FT Schweinfurt. Aus den letzten beiden Spielen will man sechs Punkte mitnehmen gab Coach Thomas Cäsar zu Protokoll.
Spielbericht eingestellt am 13.05.2023 21:57 Uhr