Von FCC
Mit einer herben Schlappe ist die Heimspielsiegesserie des FC Coburg gerissen: Beim bitteren 1:4 gegen den abstiegsbedrohten TSV Rottendorf verließ der FCC das eigene Geläuf erstmals in dieser Spielzeit nicht als Sieger und kassierte zudem nach elf Punktspielen in Folge (neun Siege, zwei Unentschieden) wieder eine Niederlage. Die mit viel Herz und in Durchgang zwei auch großem fußballerischen Können auftrumpfenden Rottendorfer haben dagegen nach dem 4:2-Auswärtssieg in Aschaffenburg das nächste Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt. Coburg wiederum hatte bei den beiden relativ schwachen vorangegangenen Partien gegen Friesen (1:0) und in Sand (3:1) sein Spielglück nachhaltig aufgebraucht und kassierte die verdiente Strafe für eine nach dem Seitenwechsel pomadige, uninspirierte und des nötigen Teamgeists entbehrende Vorstellung.
Dabei hatte es bis zum Pausenpfiff des guten Referees Andreas Voll nicht nach einer FCC-Blamage ausgesehen. Schon in Minute vier verpasste Aykut Civelek bei einer Hereingabe von Sertan Sener die fast sichere Führung. Eine Viertelstunde später traf der anfänglich wieder mit großem Vorwärtsdrang aufwartende Linksverteidiger Jonas Kirchner nur den Außenpfosten. Wiederum 15 Minuten später belohnte Coburg sich dann für seine drückende Überlegenheit: Einen feinen Civelek-Freistoß lenkte TSV-Keeper Marius Väth noch an den Querbalken, doch Innenverteidiger-Goalgetter Gökhan Sener war per Kopf abstaubend zur Stelle. Und mit dem Pausenpfiff hatte sein Bruder Sertan Sener nach Vorarbeit von Adrian Guhling sogar das 2:0 auf dem Fuß, wurde aber noch geblockt.
Mehr oder weniger aus dem Nichts kippte die Partie dann ab Minute 56, nachdem Civelek per Freistoß am TSV-Schlussmann gescheitert war. Erst hätte Kapitän Davide Dilauro fast ein Eigentor fabriziert, dann sorgte Rottendorfs Bester, Kapitän Nicolas Schubert, nach einem blitzsauber vorgetragenen Konter für den Ausgleich. Während der TSV nun Oberwasser hatte, zerfiel Coburg immer mehr in seine Einzelteile und verlor ebenso seine Linie wir praktisch jeden Zweikampf. Das bestrafte Mathis Böhler im Nachschuss, nachdem FCC-Keeper Luis Krempel noch stark im Eins-gegen-Eins pariert hatte. Und für die Vestekicker kam es noch dicker: Eric Heinze konnte sich nach eigenem Fehlpass nur mit einem heftigen Foul behelfen, das mit einer Zeitstrafe geahndet wurde (72.). Nur vier Minuten später stand TSV-Torjäger Moritz Schubert nach einem Einwurf gegen die indisponierte FCC-Deckung frei vor Krempel und entschied die Partie mit dem 3:1. Coburgs Offensive blieb weiter völlig blass, und in Minute 90 erhöhte Sandro de Candido sogar noch auf 4:1.
Fazit: Ein aufgrund der Leistungssteigerung nach der Pause hoch verdienter Rottendorfer Sieg. Coburg hingegen enttäuschte auf der ganzen Linie und sollte den Warnschuss in Sachen Aufstiegsrennen nun überdeutlich gehört haben!
Spielbericht eingestellt am 11.03.2023 20:37 Uhr