Von Sandra Graf
Lange war die Durststrecke des SV Friesen, ehe sie am gestrigen Samstag endlich zu Ende ging. Wie in den Begegnungen zuvor waren die Frankenwälder jederzeit Herr des Spiels, doch dieses Mal gelang es der Mannschaft um Trainer Peter Reichel, die verdiente Führung auch über die Zeit zu bringen. Dennoch mussten Friesens Spieler, Betreuer und die treuen Anhänger bis zum Ende zittern, bevor sie mit dem Schlusspfiff den langersehnten Sieg bejubeln durften.
Die Friesener Jungs erwischten einen Auftakt nach Maß. Mit der ersten Chance des Spiels gelang gleich das erste Tor. Felix Müller suchte den an der rechten Strafraumgrenze postierten Rico Nassel, der wiederum herrlich zu Nils Firnschild im Zentrum passte. Nils Firnschild verwandelte vom 5-Meter-Raum eiskalt zur Führung des SVF (11. Minute, 1:0, Firnschild). Nach einer Viertelstunde hätten die Frankenwälder ihre Führung ausbauen können, als nach einem Ballverlust der Gäste in der eigenen Spielhälfte. Rico Nassel den Ball passgenau in den Lauf von Lukas Pflaum spielte, der allein vor des Gegners Tor am rechten Pfosten vorbeizielte. Zehn Minuten später ließ Schweinfurt zum ersten Mal aufhorchen. Nach einem schnell über die linke Seite vorgetragenen Angriff brachte Tim Stühler eine scharfe Flanke an den 5-Meter-Raum. Schweinfurts Dominik Popp kam im Kopfballduell mit Jonathan Müller ans Leder und setzte den Ball knapp am linken Torpfosten des Friesener Tors vorbei. Wenig später kamen die Gäste mit Simon Werner über die rechte Seite. Sein Schuss aus kurzer Distanz und spitzem Winkel landete allerdings am rechten Außennetz. Ein weiteres Mal kam Schweinfurt zu einer Möglichkeit nach einem Ballverlust in Friesens eigener Hälfte. Dominik Popp zog schnell ab, doch sein Flachschuss bereitete dem Friesener Schlussmann Tobias Bauerschmidt keinerlei Probleme. Nahezu im Gegenzug rollte der Angriff des SVF über rechts mit David Daumann. Dieser bediente wunderschön Nils Firnschild, der ebenfalls völlig freistehend das Leder am rechten Pfosten vorbeisetzte. Mit der knappen, aber verdienten Führung ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel machte der SV Friesen zunächst weiter Druck. Jonathan Müller brachte sich im Zusammenspiel mit Nils Firnschild in den Angriff ein. Firnschilds Schuss innerhalb des Schweinfurter Strafraums senkte sich knapp über das Schweinfurter Tor. Wenig später brachte Lukas Pflaum einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum der Gäste, der allerdings ungenutzt am langen Pfosten vorbeistrich. Schweinfurt probierte es meist über die linke Angriffsseite, ohne allerdings wirklich für Gefahr für das Friesener Tor sorgen zu können. Dominik Popp war von der Defensivabteilung des SV Friesen nahezu komplett ausgeschaltet worden, sodass es den Gästen an der nötigen Durchschlagskraft fehlte. Auf Friesener Seite bediente erneut der eifrige Rico Nassel seinen Mitspieler Lukas Pflaum, der sich zunächst schön gegen seinen Bewacher durchsetzte, ehe er mit seinem Schuss knapp am Schweinfurter Tor vorbeizielte. Mitte der 2. Halbzeit verbuchten die Gäste eine Torchance nach einem Eckball von der linken Seite, doch der im Zentrum postierte Johanne Mock köpfte knapp am SV-Tor vorbei. Danach war wieder der SVF am Zug. Rico Nassel legte für den in den Strafraum eindringenden David Daumann vor, dessen Schuss allerdings weit über das Schweinfurter Tor ging. Eine Minute später kehrte endlich der nach längerer Verletzungspause im Friesener Spiel stark vermisste und endlich wieder genesene Noah Schorn in die Mannschaft zurück. Nur wenige Zeigerumdrehungen später bediente Rico Nassel mit einem Steckpass herrlich Noah Schorn, der in den Schweinfurter Strafraum einlaufend noch den Torwart clever umspielte, ehe er die längst überfällige Führung auf 2:0 ausbaute (78. Minute, 2:0, Schorn). Nach einer verbalen Entgleisung sah Schweinfurts Tyrell Walton kurz darauf die rote Karte. Trotz der Überzahl Friesens hielt der komfortable 2-Tore-Abstand nur ganze fünf Minuten. Nach einem Foulspiel von dem bereits gelb belasteten Felix Müller an Egas Maxaieie innerhalb des Friesener Strafraums zeigte der sicher leitende Schiedsrichter Kevin Hegwein auf den Elfmeterpunkt und stellte Felix Müller mit der gelb-roten Karte vom Platz. Dominik Popp ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte sicher zum 2:1 Anschlusstreffer (83. Minute, 2:1, Popp). Die Gäste aus Schweinfurt warfen nun alles nach vorne, doch abgesehen von einem scharfen Schuss von Dominik Popp, der von den Friesener Abwehrspielern geblockt werden konnte, kam keine große Gefahr für das Friesener Tor. Am Ende siegten die Frankenwälder völlig verdient und können nun wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken.
Spielbericht eingestellt am 06.11.2022 09:51 Uhr